ROUNDUP 2: Schott Pharma blickt verhalten auf 2026 - Aktie auf Rekordtief

05.12.25 10:53 Uhr

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(neu: Aktie mit Rekordtief und Details)

MAINZ (dpa-AFX) - Der Pharmazulieferer SCHOTT Pharma kämpft weiter mit der Marktunsicherheit. Der Ausblick für das laufende Geschäftsjahr 2025/26 fällt entsprechend verhalten aus und bleibt hinter den Markterwartungen zurück. Unternehmenschef Andreas Reisse bezeichnete das neue Geschäftsjahr als "Übergangsjahr". Allerdings ruderte er auch bei den Mittelfristzielen zurück. An der Börse kommt dies gar nicht gut an.

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Für die Aktie ging es am Freitagvormittag um über sieben Prozent nach unten auf ein Rekordtief von 17,10 Euro. Damit notiert sie auf dem letzten Platz im Kleinwerteindex SDAX. Im Jahresverlauf hat sie etwa ein Drittel an Wert verloren. Der Mainzer Spezialglashersteller Schott hatte seine Pharmasparte 2023 zu 27 Euro je Papier an die Börse gebracht. Bis Anfang 2024 ging es dann bis auf gut 43 Euro nach oben, seither hat der Abwärtstrend Bestand.

Analyst Pallav Mittal von Barclays attestiert dem Pharmaverpackungshersteller Eckdaten im Erwartungsrahmen. Aufstoßen dürfte aber, dass das bis Ende September laufende neue Geschäftsjahr ein Übergangsjahr werde und die mittelfristigen Ziele gesenkt wurden, so der Experte. Kurzfristiger Gegenwind im Bereich Drug Delivery Systems (DDS) sei auch keine gute Nachricht für die Konkurrenten Gerresheimer und Ypsomed.

Laut Olivier Calvet von UBS liegt der Ausblick 2026 unter den Erwartungen. Der operative Gewinnkonsens dürfte um 11 Prozent sinken. Die Nachfrageschwäche bei Glasspritzen sei neu. Es stelle sich die Frage, ob sie kundenspezifisch sei.

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Im seit Oktober laufenden Geschäftsjahr dürfte der Erlös währungsbereinigt um 2 bis 5 Prozent wachsen, teilte Schott Pharma weiter mit. Für die Gewinnmarge vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda-Marge) gehen die Mainzer von rund 27 Prozent aus. Am Markt werden den Angaben zufolge allerdings ein Umsatzplus von gut 8 Prozent sowie eine operative Marge von fast 29 Prozent erwartet.

Zudem ruderte das Unternehmen beim mittelfristigen Ausblick zurück. Für die Geschäftsjahre 2027 bis 2029 soll im Schnitt ein jährliches Umsatzwachstum von 6 bis 8 Prozent erzielt werden. Die operative Marge soll sich in Richtung 30 Prozent bewegen. Zuletzt war noch ein mittleres jährliches Umsatzplus von mehr als 10 Prozent sowie eine Marge im niedrigeren 30er-Prozentbereich erwartet worden.

"Insbesondere im Segment Drug Delivery Systems hält der Gegenwind kurzfristig an", erklärte Schott-Pharma-Chef Reisse. Denn die veränderte Markteinschätzung eines wichtigen Kunden führe zu einer geringeren Nachfrage nach Glasspritzen.

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Mit Blick auf das abgelaufene Geschäftsjahr 2024/25 erreichte das Unternehmen auf Basis vorläufiger Resultate währungsbereinigt ein Umsatzplus von 5,8 Prozent auf gut 986 Millionen Euro. Damit schaffte das Unternehmen in etwa die zuvor gesenkte Prognose eines Erlöswachstums aus eigener Kraft von ungefähr sechs Prozent. Die operative Marge kletterte währungsbereinigt von 26,9 auf 28,4 Prozent. Das entspricht einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen von gut 280 Millionen Euro.

Die detaillierten Zahlen will das Management um Noch-Chef Andreas Reisse am 11. Dezember veröffentlichen. Anfang Mai 2026 wird Christian Mias das Ruder bei Schott Pharma übernehmen./err/nas/jha/

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