Michelin-Aktie dreht ins Plus: Continental-Konkurrent kappt auch 2026er-Gewinnziel

Der Reifenhersteller Michelin hat nach der vor einigen Tagen gesenkten 2025er-Prognose auch das Gewinnziel für das kommende Jahr gekappt.
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Im kommenden Jahr werde das bisher avisierte Ziel eines währungsbereinigten operativen Gewinns von mehr als 4,2 Milliarden nicht erreicht, teilte der Continental-Konkurrent am Mittwochabend in Clermont Ferrand mit. Aktuell stellt der Konzern lediglich ein Plus im Vergleich zum laufenden Jahr in Aussicht. Konkreter will Michelin dann erst im Februar werden.
Der Konzern hatte erst am 13. Oktober das Gewinnziel wegen eines schwachen Geschäfts im dritten Quartal gesenkt. Demnach wird beim operativen Ergebnis nur noch mit einem Wert zwischen 2,6 und 3 Milliarden Euro und nicht mehr mit mehr als 3,4 Milliarden Euro gerechnet. Der Kurs der Aktie war nach der Gewinnwarnung vor einigen Tagen zunächst kräftig abgesackt, konnte sich zuletzt aber wieder etwas erholen. Die in den USA gehandelten Hinterlegungsscheine büßten nach der Mitteilung vom Mittwoch drei Prozent ein.
So reagiert die Michelin-Aktie
Eine weitere Gewinnwarnung von Michelin hat am Donnerstag die Anleger des französischen Reifenherstellers nicht weiter aus der Fassung gebracht. Nachdem die Aktien bereits rund zwei Wochen zuvor auf Talfahrt gegangen waren, fiel das Minus im leicht freundlichen Marktumfeld moderat aus. An der Euronext Paris gewinnt das Michelin-Papier 0,8 Prozent auf 27,65 Euro. Das Papier des deutschen Konkurrenten Continental steigt um 0,06 Prozent auf 63,50 Euro. Analysten hoben trotz der gekappten Prognose für den währungsbereinigten operativen Gewinn 2026 nun vor allem die Ausschüttungspläne des Unternehmens positiv hervor.
Die Papiere von Continental zeigten sich ebenfalls unbeeindruckt von den Neuigkeiten des Wettbewerbers. Sie stiegen um 0,2 Prozent auf 63,56 Euro. Nachdem sie Mitte Oktober noch unter der Gewinnwarnung der Franzosen gelitten hatten, hatte das eigene Zahlenwerk wenige Tage darauf der Aktie zu einer beeindruckenden Erholungsbewegung verholfen. Schließlich war das dritte Quartal des deutschen Reifen- und Kunststofftechnikkonzerns profitabler als erwartet verlaufen und die Jahresziele vom Management bestätigt worden.
JPMorgan-Analyst Jose Asumendi schrieb zu Michelin, dass im schwankungsreichen Geschäftsumfeld des Unternehmens vor allem dessen Ausschüttungen im Fokus stehen dürften. Dabei verwies er auf den freien Barmittelzufluss von erwarteten rund 1,7 Milliarden Euro für 2025 und 1,8 Milliarden 2026. Zudem habe Michelin sein Aktienrückkaufprogramm beschleunigt und sehe bis zum Jahresende zusätzliche 400 Millionen Euro für Rückkäufe vor.
Das detaillierte Zahlenwerk nahm Asumendi dennoch zum Anlass, seine Schätzungen für das bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern der Jahre 2025 und 2026 und damit auch sein Kursziel von 30 auf 27 Euro zu senken. Für beide Jahre liegt er damit leicht unter den von Bloomberg ermittelten Konsensschätzung.
Laut Analyst Christoph Laskawi von der Deutschen Bank gibt es aktuell bei Michelin "eine Menge zu verdauen". Nicht nur, dass es zusätzliche Details zur Gewinnwarnung vom 13. Oktober und den derzeitigen Unsicherheiten für das restliche Jahr gegeben habe, nun sei auch der Ausblick auf 2026 verworfen worden. Doch auch er hob die angekündigten Aktienrückkäufe positiv hervor, und dass Michelin die Prognose für den freien Barmittelzufluss beibehalten habe. Das stellt ihm zufolge "erneut das starke Cash-Generierungsprofil unter Beweis".
"Die Beschleunigung der Aktienrückkäufe ist eine wichtige Entwicklung", hieß es auch von Ross MacDonald von der Citigroup. "Der Rückkauf von 2 Prozent der Aktien in zwei Monaten könnte ausreichen, um die sich aus den Gewinnwarnungen ergebenen Kürzungen von etwa 7 Prozent des als veraltet geltenden Konsens? auszugleichen."
Michelin hatte erst vor zehn Tagen sein Ziel für das operative Jahresergebnis 2025 gekappt, woraufhin die Aktie um in der Spitze 11 Prozent abgesackt war. Bereits einige Tage zuvor hatte eine erste Talfahrt eingesetzt, nachdem Analysten auf Hinweise des Managements in einem "Pre-Close-Call" zu den anstehenden Zahlen negativ reagiert und die Jahresziele 2025 bereits infrage gestellt hatten. Im Zeitraum zwischen dem 8. und dem 14. Oktober hatte die Aktie damit insgesamt um die 17 Prozent eingebüßt.
/zb/he
CLERMONT-FERRAND (dpa-AFX)
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