BioNTech-Aktie höher: Berenberg sieht neues Kurspotenzial - starke Studiendaten und CureVac-Deal im Fokus

Positive Studiendaten und eine Übernahme sorgen für Rückenwind - nun hebt Berenberg das Kursziel für BioNTech an und sieht weiteres Potenzial in der Onkologie-Pipeline.
Werte in diesem Artikel
• Milliardenübernahme im Blick
• BioNTech auf dem Weg zum Onkologie-Spezialisten
• Berenberg passt Bewertung an
BioNTech: Milliardenübernahme von CureVac auf der Zielgeraden
Die Übernahme des Tübinger Biotech-Unternehmens CureVac durch BioNTech steht bereits kurz vor dem Abschluss. Rund 81,7 Prozent der CureVac-Aktionäre haben das Angebot angenommen und ihre Anteile in BioNTech-Aktienhinterlegungsscheine (ADS) getauscht - damit ist die erforderliche Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent erreicht. CureVac-Aktionäre können ihre Anteile noch bis zum 18. Dezember im Rahmen einer Nachfrist tauschen, danach erfolgt der Umtausch automatisch.
Das im Juni angekündigte Angebot bewertet CureVac mit rund 1,25 Milliarden US-Dollar. Vorstand und Aufsichtsräte beider Unternehmen hatten der Transaktion bereits zugestimmt, der Abschluss wird noch 2025 erwartet. Mit der Übernahme vereint BioNTech zwei der einst größten deutschen Hoffnungsträger der mRNA-Forschung. Nach CureVacs Rückzug aus dem Corona-Impfstoffrennen soll dessen technologische Expertise künftig den Fortschritt von BioNTechs mRNA-basierten Krebstherapien beschleunigen.
Vielversprechende Daten zur Krebstherapie
Zudem rückten zuletzt positive Überlebensdaten zu seinem Immuntherapie-Kandidaten Gotistobart in den Fokus der Anleger. In der frühen Phase der weltweiten Phase-3-Studie PRESERVE-003 zeigte sich bei Patienten mit fortgeschrittenem, nicht-kleinzelligem Lungenkrebs ein deutlicher Vorteil gegenüber der Standard-Chemotherapie: Nach einem Jahr lebten noch 63 Prozent der mit Gotistobart behandelten Patienten, verglichen mit 30 Prozent unter Chemotherapie - das Sterberisiko sank damit um rund 54 Prozent. Der Wirkstoff zielt darauf ab, das Immunsystem gezielt zu aktivieren, indem er regulatorische T-Zellen im Tumorgewebe blockiert, und kommt ohne Chemotherapie aus.
Obwohl die Daten aus einem noch nicht zulassungsrelevanten Studienteil stammen, gelten sie als wichtiger Fortschritt in BioNTechs Strategie, sich als Onkologie-Spezialist zu etablieren. Der zulassungsrelevante Teil der Studie läuft derzeit an über 160 Standorten weltweit. Sollte sich der Effekt bestätigen, könnte Gotistobart eine verträglichere und wirksame Alternative zur Chemotherapie für Patienten mit fortgeschrittenem Lungenkrebs werden.
Berenberg hebt Kursziel an
Die Privatbank Berenberg hat ihr Kursziel zudem vor dem Wochenende für BioNTech von 150 auf 155 US-Dollar angehoben und die Aktie weiterhin mit "Buy" bewertet. Analyst Harry Gillis betonte laut dpa-AFX, dass die Fortschritte in BioNTechs Onkologie-Pipeline vom Markt bislang unterschätzt würden. Der neue Wirkstoffkandidat Gotistobart habe das Potenzial, sich aufgrund seiner überzeugenden Daten zum Behandlungsstandard bei einer bestimmten Form von Lungenkrebs zu entwickeln.
Am Donnerstag ging es für die an der NASDAQ notierte BioNTech-Aktie moderate 0,28 Prozent auf 96 US-Dollar aufwärts. Vorbörslich legt der Anteilsschein am Freitag dann zeitweise um weitere 0,44 Prozent zu auf 96,42 US-Dollar.
Redaktion finanzen.net
Übrigens: BioNTech (ADRs) und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!
Ausgewählte Hebelprodukte auf BioNTech (ADRs)
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf BioNTech (ADRs)
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
Weitere BioNTech (ADRs) News
Bildquellen: Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images, Thomas Lohnes/Getty Images
