Umsatz auf Rekorsniveau

Vermögensverwalter Pimco macht Allianz zu schaffen

14.05.14 11:24 Uhr

Ein schwacher US-Dollar und der Wegfall von Einmaleffekten haben dem Versicherungskonzern Allianz im ersten Quartal Probleme bereitet und das Ergebnis des Bereichs Vermögensverwaltung belastet.

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Der Versicherer verzeichnete zwar mit 34 Milliarden Euro den höchsten Quartalsumsatz der Konzerngeschichte - unterm Strich blieb mit 1,64 Milliarden Euro allerdings weniger Gewinn übrig als im Vorjahresquartal. Damals betrug das Ergebnis 1,71 Milliarden Euro.

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   Die hohen Umsätze stammen vor allem aus den klassischen Versicherungsbereichen. In der Leben- und Krankenversicherung verzeichnete der Konzern mehr Neugeschäft, und die Beitragseinnahmen stiegen um 15,7 Prozent. In der Schaden- und Unfallversicherung spielte der Allianz ein besseres versicherungstechnisches Ergebnis durch weniger Schäden in die Hände. Das operative Ergebnis des Segments legte um 12,9 Prozent zu. Konzernweit sank das operative Ergebnis jedoch leicht gegenüber dem Vorjahresquartal auf 2,7 Milliarden Euro von 2,8 Milliarden Euro.

   Das Jahresziel bleibe ein operatives Ergebnis zwischen 9,5 und 10,5 Milliarden Euro nach 10,1 Milliarden Euro im Vorjahr, so Finanzvorstand Dieter Wemmer. Von Dow Jones Newswires befragte Analysten rechnen mit 9,8 Milliarden Euro.

   Probleme bereitet weiter die Vermögensverwaltung, die aus den Töchtern Allianz Global Investors in Deutschland und Pimco im amerikanischen Newport Beach besteht. Die operativen Erträge sanken um fast 19 Prozent. 2013 hatten Provisionen nach der Auflösung von Fonds das Ergebnis des Segments gestützt. Diese Effekte fehlen im laufenden Jahr. Der Konzern hatte daher seine Erwartungen an die Vermögensverwaltung bereits im Vorfeld heruntergeschraubt. Ohne den Einmaleffekt aus dem Vorjahr ging auch das operative Ergebnis um 26,3 Prozent zurück. Zusätzlich belastete der schwache US-Dollar die Fonds der Töchter.
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   Pimco war auf der Hauptversammlung der Allianz in der vergangenen Woche das Aufregerthema bei den Aktionären. Nach dem Abgang von Co-CEO Mohamed El-Erian wurde bekannt, dass es im Vorfeld Streitigkeiten zwischen ihm und Mitgründer Bill Gross gegeben hatte. Dazu kamen Milliardenabflüsse aus den Pimco-Fonds seit Anfang 2013. Nach El-Erians Weggang wurde die Geschäftsführung umstrukturiert und Gross erhielt sechs Stellvertreter, die sich nun reihum den Vorsitz des Investitionskommitees teilen. Aktionärsvertreter hatten sich skeptisch gezeigt, ob diese neue Struktur das Anlageergebnis bei Pimco verbessern wird. Zumindest für das erste Quartal des Jahres waren diese Zweifel wohl berechtigt.

Papiere der Allianz konnten am Mittwoch etwas zulegen. Die Aktien zogen zeitweise um rund 1 Prozent an. Das reichte für einen der vorderen Plätze im DAX. Börsianer zeigten sich zufrieden mit dem Zahlenwerk. Die Details seien so positiv gewesen wie die bereits bekannten Eckdaten, schrieb Analyst Peter Eliot von der Privatbank Berenberg in einer Studie. Das Leben-Geschäft sei stark gewachsen und der Gewinn mit Schaden- und Unfallversicherungen sei deutlich besser als erwartet ausgefallen. Die Vermögensverwaltertochter Pimco habe sich zwar etwas schwächer entwickelt, das sei aber erwartet worden. Der Versicherer sei zudem weiter sehr gut mit Kapital ausgestattet.

Auch Thorsten Wenzel von der DZ Bank zeigte sich zufrieden. Mit den Zahlen des ersten Quartals werde das operative Jahresziel des Versicherers nun fest untermauert. Tomas Seidl von Bernstein schrieb in einem Kommentar, die Zahlen seien weitgehend im Rahmen seiner Erwartungen ausgefallen. Mit dem anhaltenden Aufwärtstrend in der Schaden- und Unfallversicherung und der stabilen Lage im Lebensversicherungsgeschäft habe er bereits gerechnet. Dennoch sei für ihn die relativ schwache Prämienentwicklung im ersteren Geschäftsbereich eine große Überraschung gewesen, während im letzteren die Preise enorm angezogen hätten.

FRANKFURT (dpa-AFX) und Dow Jones Newswires

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