Siemens-Bilanz dürfte unter Problemen mit Windkraft-Anlagen leiden

Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstag) soll es Qualitätsprobleme beim Bau der Anlagen geben. Siemens bilde deshalb offenbar Rückstellungen in dreistelliger Millionenhöhe, schrieb die Zeitung unter Berufung auf Branchenkreise. Auch die "Börsen-Zeitung" hatte bereits über hohe Belastungen im Windkraft-Geschäft berichtet. Ein Siemens-Sprecher äußerte sich am Dienstag nicht dazu. Im Windkraft-Geschäft hatte Siemens bereits im vergangenen Jahr Probleme, als Verzögerungen beim Anschluss von Windparks in der Nordsee auf den Gewinn drückten.

Am Donnerstag (6. November) legt Siemens die Bilanz des abgelaufenen Geschäftsjahres vor, das am 30. September zu Ende gegangen war. Möglicherweise wird Siemens-Chef Joe Kaeser dann auch einen weiteren Konzernumbau bekanntgeben: Bereits seit Wochen wird spekuliert, dass der Elektrokonzern seine Hörgeräte-Sparte verkaufen könnte und sich damit von einem weiteren Geschäftsfeld aus alten Zeiten trennt. Daneben stehen Gerüchte um einen Börsengang der Medizintechniksparte im Raum. Mit diesem Geschäftsbereich erzielte Siemens zuletzt einen Jahresumsatz von 14 Milliarden Euro.

Erst vor wenigen Wochen hatte Siemens seinen Anteil an dem Hausgeräte-Hersteller Bosch Siemens an Bosch verkauft. Die Hörgeräte-Sparte wollte Siemens ursprünglich an die Börse bringen./dwi/DP/fbr