Verunsicherung wächst

Eurokurs steigt zeitweise auf den höchsten Stand seit über einem Jahr - die Gründe

09.03.20 19:49 Uhr

Eurokurs steigt zeitweise auf den höchsten Stand seit über einem Jahr - die Gründe | finanzen.net

Der Euro hat sich am Montag im späten US-Devisenhandel sehr fest gezeigt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1213 EUR -0,0001 EUR -0,05%

8,2465 CNY 0,0060 CNY 0,07%

0,8815 GBP -0,0011 GBP -0,13%

9,0194 HKD -0,0152 HKD -0,17%

179,5300 JPY -0,0500 JPY -0,03%

1,1604 USD -0,0019 USD -0,16%

1,1343 EUR 0,0014 EUR 0,12%

0,0056 EUR 0,0000 EUR 0,02%

0,8617 EUR 0,0013 EUR 0,15%

In einem extrem unsicheren Umfeld kostete die Gemeinschaftswährung Euro zuletzt 1,1465 US-Dollar. Zuvor war sie im Tageshoch von fast 1,15 Dollar auf den höchsten Stand seit Anfang 2019 gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1456 (Freitag: 1,1336) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8729 (0,8821) Euro gekostet.

An den Finanzmärkten waren am Montag Währungen gefragt, die als sichere Alternativen gelten. Dazu hat in letzter Zeit auch der Euro gehört. Ausschlaggebend waren massive Kursverluste an den internationalen Börsen, die auf zwei Ereignisse zurückgingen. Zum einen ist die Verunsicherung unter Anlegern wegen der internationalen Verbreitung des neuartigen Coronavirus sehr hoch. Zum anderen brachen zum Wochenstart die Ölpreise in historischem Ausmaß ein. Der Grund: Zwischen den beiden Ölriesen Saudi-Arabien und Russland bahnt sich ein Preiskrieg an.

Am Devisenmarkt legte der japanische Yen besonders stark zu, gefolgt vom Schweizer Franken. Beide Währungen gelten als sichere Rückzugsorte in ungewissen Zeiten. Unter massivem Druck standen dagegen Währungen von Ländern, die stark in der Rohstoffproduktion engagiert sind. Am stärksten traf es den russischen Rubel, der gegenüber dem US-Dollar auf den tiefsten Stand seit Anfang 2016 fiel. Versuche der russischen Notenbank und des Finanzministeriums, die Talfahrt aufzuhalten, zeigten zunächst keine Wirkung.

/bek/fba

NEW YORK (dpa-AFX)

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