Währungen im Blick

Deshalb fällt der Euro unter 1,13 US-Dollar und der Yen legt deutlich zu

11.03.20 20:00 Uhr

Deshalb fällt der Euro unter 1,13 US-Dollar und der Yen legt deutlich zu | finanzen.net

Der Euro hat am Mittwoch im späten US-Devisenhandel weiter zur Schwäche geneigt.

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Devisen

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178,7140 JPY 0,2040 JPY 0,11%

1,1577 USD -0,0010 USD -0,09%

1,1351 EUR -0,0002 EUR -0,01%

0,0056 EUR 0,0000 EUR -0,11%

0,8638 EUR 0,0006 EUR 0,07%

Zuletzt notierte die Gemeinschaftswährung mit 1,1275 US-Dollar. Im frühen europäischen Währungsgeschäft hatte sie noch fast einen Cent mehr gekostet. Noch am Montag war der Euro auf ein Einjahreshoch gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1336 (Dienstag: 1,1390) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8822 (0,8780) Euro gekostet.

Gefragt waren zur Wochenmitte vor allem als sicher empfundene Währungen. Dazu gehört in erster Linie der japanische Yen, der gegenüber dem amerikanischen Dollar um etwa ein Prozent zulegte. Auslöser waren die US-Börsen, die wegen der Corona-Krise erneut stark unter Druck gerieten.

Unter Druck standen auch Währungen von Ländern mit hoher Rohstoffproduktion wie Russland oder Südafrika. Marktteilnehmer nannten die fallenden Ölpreise als Grund. Am Montag waren die Rohölpreise so stark abgestürzt wie seit dreißig Jahren nicht mehr, was zu einer Panik an den Finanzmärkten beigetragen hatte.

Das britische Pfund gab unterdessen nach, die Bank of England hatte in einem außerplanmäßigen Schritt ihren Leitzins senkte. Der Schritt von 0,5 Prozentpunkten, mit dem die Folgen der Virus-Krise abgefedert werden sollen, entspricht im Ausmaß einer Reduzierung der US-Notenbank Fed von vor etwa einer Woche. Der britische Schatzkanzler Rishi Sunak kündigte staatliche Erleichterungen für von der Krise besonders getroffene Unternehmen an.

Nachdem die Fed und die Bank of England auf die Corona-Krise reagiert haben, wird von der EZB ebenfalls eine Reaktion erwartet. Der geldpolitische Rat wird seine Entscheidungen nach seiner Sitzung am Donnerstag bekanntgeben. Analysten können sich eine zusätzliche Zinssenkung, neue Billigkredite für die Banken oder eine Ausweitung der Anleihekäufe vorstellen. Außerdem gilt es als denkbar, dass die Kapitalanforderungen für die Banken reduziert werden, um deren Spielraum für die Kreditvergabe zu erhöhen.

NEW YORK (dpa-AFX)

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