Commerzbank-Aktie im Fokus: UniCredit lässt bei Commerzbank-Übernahme nicht locker - Bund mauert
• UniCredit hat ihren Übernahmewunsch für die Commerzbank erneut schriftlich bei der Bundesregierung bekräftigt
• Italiener machten umfangreiche Zusagen
• Persönliches Gespräch mit der Bundesregierung blieb aus
UniCredit macht Zusagen
Wie das "Handelsblatt" berichtet, wurden in den Briefen, die von den Italienern nach Deutschland geschickt wurden, umfangreiche Zusagen gemacht, wenn die UniCredit den Zuschlag für Deutschlands zweitgrößtes Finanzhaus bekommen sollte. Andrea Orcel, Chef der italienischen Großbank, hat demnach sowohl an Kanzler Friedrich Merz (CDU) als auch an Finanzminister Lars Klingbeil (SPD) und den Kanzleramtsabteilungsleiter Levin Holle geschrieben und dabei unter anderem betont, dass man langfristige Investitionen vornehmen und das Filialnetz beibehalten will. Auch der künftige Firmensitz in Deutschland liege in den Händen der Politik.
Mit Gesprächswunsch abgeblitzt
Zu einem persönlichen Gespräch mit der Bundesregierung sei es aber nicht gekommen, stattdessen sei Orcel an die Commerzbank verwiesen wurden. Dort hatte Chefin Bettina Orlopp aber betont, die Tür für Gespräche nur dann öffnen zu wollen, wenn es vor dem Treffen ein Konzept zur künftigen Struktur, zu den Preisvorstellungen und zu anderen grundlegenden Themen gebe.
Commerzbank-Aktie profitiert weiter
Am Markt werden sowohl die anhaltenden Übernahmebemühungen durch die UniCredit aber auch die harte Verhandlungsposition der Commerzbank weiter positiv bewertet. Im bisherigen Jahresverlauf legte die Commerzbank-Aktie bereits rund 75 Prozent zu. Im Donnerstagshandel war auf XETRA ein Plus von letztlich 2,44 Prozent auf 28,18 Euro zu sehen.
Redaktion finanzen.net
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