Ausbau untersagt

Chinesische Umweltbehörde macht BMW Strich durch die Rechnung

30.07.13 10:00 Uhr

Der deutsche Autobauer BMW und sein chinesischer Joint-Venture-Partner Brilliance China Automotive haben in China eine Schlappe erlitten.

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Mit großem Pomp hatte BMW im Mai vergangenen Jahres in China gefeiert. Dazu gab es auch gute Gründe: Die Neueröffnung des zweiten Werks in der chinesischen Millionenmetropole Shenyang und - da die Nachfrage nach Oberklassewagen im Reich der Mitte rasant wächst und kein Ende in Sicht ist - die Entscheidung zum weiteren Ausbau der Kapazitäten. Die Genehmigung für letzteres hat die hiesige Umweltbehörde den Münchenern jedoch zumindest vorerst noch nicht erteilt.

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Mystische Drachen und trommelnde Tänzer: BMW hatte sich im vergangenen Frühjahr einiges einfallen lassen, um die versammelte chinesische Führungselite zu unterhalten, die zu den Feierlichkeiten in den von Umweltproblemen geplagten Rostgürtel des Landes gekommen war. Die Region um Shenyang im Nordosten des Riesen-Reiches mit ihren rund acht Millionen Einwohnern gilt als so etwas wie das "Ruhrgebiet Chinas", da kann etwas Glanz nicht schaden.

Und Vorstandschef Norbert Reithofer sparte bei der Eröffnung des Werkes in Tiexi entsprechend des großen Bahnhofs nicht mit Worten: "Das Premium-Segment in China bietet auch weiterhin beste Perspektiven", sagte er: "Darum schlagen wir jetzt ein neues Kapitel in unserer Zusammenarbeit (mit unserem Joint-Venture-Partner Brilliance) auf". Weitere Investitionen von 500 Millionen Euro kündigten die beiden Unternehmen an, als das neue Werk quasi noch nicht einmal eröffnet war.

Die sind mittlerweile umgesetzt, 300.000 BMW 3er, 5er und X1 können auf den Bändern der Anlagen in Dadong und Tiexi vom Band rollen - 50 Prozent mehr als vor der Erweiterung. Und damit soll nicht Schluss sein, die Gesamtkapazitäten der nur ein paar Kilometer voneinander entfernten Werke sollen je nach Marktentwicklung in den kommenden Jahren auf bis zu 400.000 Einheiten jährlich aufgestockt werden.

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Der grundsätzliche Genehmigungsprozess für dieses Vorhaben zieht sich nun allerdings hin. Die chinesische Umweltbehörde ließ sich von dem Antrag zunächst nicht überzeugen und forderte weitere Unterlagen bei den Münchenern ein. Das bestätigte auch ein Unternehmenssprecher, zeigte sich aber zuversichtlich, dass es doch noch klappen wird: "Wir sehen keinerlei Indizien für eine zukünftige Ablehnung", sagte er.

Am Markt hatte die etwas unklare Nachrichtenlage am Morgen zunächst für Unruhe gesorgt. Als sehr negativ würden es Marktteilnehmer werten, sollte der Fabrikausbau nicht genehmigt werden. "Der Kurs von BMW wird fast ausschließlich vom Wachstum in China und Asien gerechtfertigt", sagt ein Händler. Der Markt gehe klar davon aus, dass BMW keine Produktionsschwierigkeiten bekomme. Während die Aktie von BMW-Partner Brilliance China Automotive nachgab, geht es bei den Münchenern im Handelsverlauf nach oben.

Wie wichtig China mittlerweile für BMW und die ganze Branche ist, zeigt ein Blick auf die blanken Zahlen: Der weltgrößte Premiumautobauer brachte im ersten Halbjahr insgesamt rund 954.500 Wagen an die Kunden in aller Welt - ein Plus von 6 Prozent. Erfolgsgarant war China, wo die Verkäufe um 15 Prozent zulegten. Mittlerweile geht etwa jeder fünfte verkaufte Wagen aus dem BMW-Konzern an einen Käufer aus der Volksrepublik. Auch in den kommenden Jahren sagen Experten dem dortigen Oberklassesegment rasantes Wachstum voraus.

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Kontakt zum Autor: nico.schmidt@dowjones.com

Mitarbeit: Michal Otto Denzin in Frankfurt und Rose Yu in Schanghai DJG/ncs/kla Dow Jones Newswires Von Nico Schmidt

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