Dell-Großaktionär will mehr Geld bei Übernahme
Der Plan, den Computerbauer Dell von der Börse zu nehmen, stößt auf massiven Widerstand eines einflussreichen Großaktionärs.
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Der US-Vermögensverwalter Southeastern Asset Management, der 8,5 Prozent an Dell hält, findet den Preis zu niedrig. Mit den 13,65 Dollar je Aktie werde Dell "deutlich unterbewertet", kritisierte Southeastern am Freitag in einer Börsenmitteilung.
Southeastern ist der größte außenstehende Anteilseigner von Dell. Firmengründer und Konzernchef Michael Dell kommt auf 14 Prozent. Er will den Konzern gemeinsam mit dem Finanzinvestor Silver Lake für insgesamt 24,4 Milliarden Dollar (18,2 Mrd Euro) zurückkaufen, von der Börse nehmen und umbauen. Dell, aktuell die Nummer drei im PC-Geschäft, leidet unter dem schwächelnden Markt. Viele Kunden steigen auf Tablet-Computer um oder begnügen sich mit ihrem Smartphone.
Southeastern sieht den fairen Wert von Dell bei 24 Dollar je Aktie. Auch der Verkauf einzelner Sparten an Konkurrenzfirmen würde "mit Leichtigkeit" mehr Geld einbringen als das vorliegende Angebot, schrieb der Vermögensverwalter an den Dell-Verwaltungsrat. Southeastern erklärte, "extrem enttäuscht" zu sein und gegen die Übernahme ankämpfen zu wollen. Auch mehrere weitere Dell-Aktionäre kritisierten den Preis als zu niedrig, die erste Klage ist bereits auf dem Weg. Dell hatte auch eine Prüfung von alternativen Verkaufsmöglichkeiten eingeleitet, um Anleger-Klagen zu entkräften.
Der Zorn der Anteilseigner hat auch damit zu tun, dass das aktuelle Angebot weit von einstigen Kursen entfernt ist. Der Preis von 13,65 Dollar bedeutet zwar einen Aufschlag von 25 Prozent zum Kurs vom 11. Januar, bevor die ersten Gerüchte über den Plan durchsickerten. Aber die Dell-Aktie kostet auch nach jüngsten Kursgewinnen gut ein Fünftel weniger als vor einem Jahr. 2005 hatte sie zeitweise noch über 40 Dollar notiert. Allerdings schaffte sie es seit Mitte 2008 nicht mehr über die Marke von 20 Dollar.
Southeastern bezahlte für den aktuellen Anteil im Schnitt 16,88 Dollar je Dell-Aktie, insgesamt gut zwei Milliarden Dollar. Der Vermögensverwalter müsste damit zum Angebotspreis einen Verlust von fast 400 Millionen Dollar einstecken. Der Vermögensverwalter brachte nun als Lösung eine zusätzliche Dividende von 12 Dollar je Dell-Aktie ins Gespräch.
Der Widerstand der Aktionäre verstärkt den Zeitdruck für Michael Dell und seine Partner. Das Käuferkonsortium setzte sich den 5. November als Frist, bis zu der das Geschäft abgeschlossen sein muss. Michael Dell will bei dem Deal seinen Anteil einbringen, das Geld für den Kauf der restlichen Aktien kommt von Partnern und Großbanken. Hauptpartner ist dabei der Finanzinvestor Silver Lake. Auch Software-Primus Microsoft beteiligt sich mit einem zwei Milliarden Dollar schweren Kredit an dem Geschäft. Auf den meisten Dell-PCs läuft Microsofts Betriebssystem Windows.
NEW YORK (dpa-AFX)
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