DAX schließt im Minus -- US-Börsen gehen schwächer aus dem Handel -- Trump sagt Gipfel mit Kim Jong Un ab -- Deutsche Bank bestätigt massiven Stellenabbau -- Daimler, Telekom, thyssenkrupp im Fokus
Medigene will durch Kapitalerhöhung Geld für Immuntherapie einnehmen. Facebook: Möglicherweise keine Europäer von Datenskandal betroffen. Diageo will anscheinend US-Marken für bis zu 1 Mrd. Dollar verkaufen. Analystenoptimismus stützt Chemiewerte europaweit. SMA will an Digitalisierung im Energiesektor verdienen.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Donnerstag in Rot.
Der deutsche Leitindex DAX war bereits mit einem Verlust in den Donnerstagshandel gestartet und rutschte am Nachmittag deutlich ab. Am Ende schloss er 0,94 Prozent leichter bei 12.855,09 Punkten. Dagegen beendete der TecDAX den Tag 0,16 Prozent stärker bei 2.800,64 Zählern, nachdem er zunächst noch mit einem kleinen Plus eröffnet hatte.
Insbesondere Donald Trump setzte die Märkte unter Druck. Der US-Präsident hat das mit Hochspannung erwartete Gipfeltreffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un abgesagt. Er begründete seine Entscheidng damit, dass Nordkorea "enormen Ärger und offene Feindschaft" habe erkennen lassen.
Außerdem gaben insbesondere Automobilaktien ab, nachdem Trump beschlossen hat, Einfuhrzölle auf ausländische Fahrzeuge und Autoteile prüfen zu lassen. "Kein Land hätte höhere absolute Verluste durch einen solchen Zoll zu befürchten als Deutschland", erklärte ifo-Außenhandelsexperte Gabriel Felbermayr dazu.
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Die europäischen Märkte notierten am Donnerstag deutlich schwächer.
Der EuroSTOXX 50 war nahezu unverändert gestartet und ging schließlich mit einem Verlust von 0,57 Prozent bei 3.521,76 Indexpunkten in den Feierabend.
Für Enttäuschung sorgte, dass Donald Trump den für den 12. Juni geplanten Gipfel mit Nordkoreas Diktator Kim Jong Un abgesagt hat. In seinem Brief drohte der US-Präsident unter anderem auch mit den Atomwaffen der USA.
Zudem flaute die Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China wieder ab, nachdem US-Präsident Trump die Prüfung von Einfuhrzöllen auf ausländische Kraftfahrzeuge und Autoteile in Auftrag gegeben hat. Dies belastete auch europäische Autoaktien.
Außerdem sorgte die Regierungsbildung in Italien anhaltend für Unsicherheit. Des Weiteren belastete das Thema Atomabkommen mit dem Iran, da die USA und Europa bislang auf keinen gemeinsam Nenner kommen konnten, wie Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) verlautete.
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Die US-Aktienmärkte wiesen am Donnerstag Abschläge aus.
Der Dow Jones eröffnete mit 24.877,36 Punkten geringfügig unter dem Vortagesschlusskurs und rutschte im Verlauf deutlich tiefer ins Minus. Im späten Handel setzten Erholungstendenzen ein, für einen Sprung in die Gewinnzone reichte es aber nicht: Das Börsenbarometer ging mit einem Abschlag von 0,30 Prozent bei 24.811,14 Punkten in den Feierabend.Der NASDAQ Composite pendelte lange um die Nulllinie, nachdem er seine Tagestiefststände ebenfalls hinter sich lassen konnte. Am Ende ging der Index 0,02 Prozent marginal schwächer bei 7.424,43 Zählern aus dem Handel.
Die geopolitischen Spannungen sorgen für Abwärtsdruck: Mit Enttäuschung reagieren die Anleger auf die Entscheidung von Donald Trump, das für den 12. Juni in Singapur geplante Treffen mit Nordkoreas Staatschef Kim Jong Un abzusagen.
Auch die protektionistische Politik des US-Präsidenten drückt weiter auf die Stimmung. So hat Trump die Sorge vor einem Handelskrieg neu entfacht, indem er beschlossen hat, Einfuhrzöllen auf ausländische Autos prüfen zu lassen.
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Die asiatischen Aktienmärkte zeigten sich am Donnerstag durchwachsen.
Der Nikkei 225 rutschte um 1,11 Prozent ab und schloss bei 22.437,01 Indexpunkten.
Auch der Shanghai Composite ging 0,45 Prozent im Minus bei 3.154,65 Zählern aus dem Handel. Dagegen zog der Hang Seng in Hongkong um 0,31 Prozent auf 30.760,41 Zähler an.
Weiterhin standen politische Entwicklungen im Fokus. Unter anderem haben die USA verkündet, die Erhebung von Zöllen auf Autoimporte zu prüfen - um die nationale Sicherheit zu wahren. Besonders die japanischen Autowerte litten unter dieser Nachricht. Der Handelskonflikt ist damit noch nicht vom Tisch und belastet weiterhin, genauso wie der bestehende Konflikt mit Nordkorea und das aufgekündigte Iran-Atomabkommen.
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