MÄRKTE USA/Aktien etwas fester - Intel-Höhenflug geht weiter
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Von Steffen Gosenheimer
DOW JONES--Nach Verlusten an den vorangegangenen drei Handelstagen haben sich die Aktien an der Wall Street am Freitag etwas erholt. Mit Spannung erwartete US-Inflationsdaten waren exakt wie erwartet ausgefallen. Die allgemeine Zinssenkungserwartung blieb damit intakt, auch wenn das Preismaß weiter über dem Ziel der Notenbank von 2 Prozent liegt. Der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben, das bevorzugte Inflationsmaß der US-Notenbank, stieg im August um 2,7 Prozent zum Vorjahr, nach 2,6 Prozent im Juli.
Die persönlichen Ausgaben und Einnahmen fielen zugleich jeweils einen Tick stärker aus als erwartet. Sie sendeten damit ein weiteres Stärkesignal für die US-Wirtschaft, nachdem am Vortag eine Reihe von Konjunkturdaten besser als gedacht ausgefallen war.
Der Dow-Jones-Index ging mit einem Aufschlag von 0,7 Prozent und 46.247 Punkten aus dem Tag. Der breite S&P-500-Index erholte sich um 0,6 Prozent, die Nasdaq-Indizes kamen um bis zu 0,4 Prozent voran. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 1.885 (Donnerstag: 706) Kursgewinner und 863 (2.060) Kursverlierer. 57 (55) Titel schlossen unverändert.
Am Anleihemarkt ging es nach den Preisdaten leicht nach oben mit den Renditen, im Zehnjahresbereich um 2 Basispunkte auf 4,19 Prozent. Der Dollar gab nach den kräftigen Erholungsgewinnen der beiden Vortage leicht nach, der Euro kostete zuletzt 1,1705 Dollar. Die Preise für Öl stiegen mit der anhaltenden Spekulation über ausfallendes Ölangebot aus Russland weiter und zwar um 0,5 Prozent. Der Goldpreis verteuerte sich mit der intakten Zinssenkungsfantasie um ein halbes Prozent.
Hauptthema waren wieder einmal Zölle, nachdem US-Präsident Trump angekündigt hatte, dass ab 1. Oktober ein Zoll von 100 Prozent auf importierte Medikamente erhoben werden soll, es sei denn die betreffenden Pharmaunternehmen bauen eine Produktion in den USA auf. Zum anderen kündigte Trump Zölle auf Importe von schweren Lkw von 25 Prozent an und eine 50-prozentige Abgabe auf importierte Küchenschränke und Badezimmermöbel, sowie eine 30-prozentige auf Polstermöbel.
Sonst weniger beachtete Aktien von Möbelherstellern und -händlern erhielten vor diesem Hintergrund mehr Aufmerksamkeit. Williams Sonoma stiegen um 0,2 Prozent, Wayfair um 1,4 und La-Z-Boy um 2,6 Prozent. Im Pharmasektor stiegen Eli Lilly um 1,4, Johnson & Johnson um 1,1, Merck & Co um 1,2 und Pfizer um 0,7 Prozent sowie Abbvie um 0,9 Prozent.
Mit der Aussicht auf teurere Konkurrenzprodukte ging es für die Aktie des Lkw-Herstellers Paccar um 5,2 Prozent nach oben.
Boeing verbesserten sich um 3,6 Prozent und stützten als Schwergewicht den eng gefassten Dow. Ein Treiber war die Nachricht über neue Aufträge aus der Türkei. Zudem stützte ein Bericht des Wall Street Journal, nach dem die US-Luftfahrtbehörde Auflagen bei der Zertifizierung der 737-Max-Maschinen von Boeing lockern wird. Am Donnerstag hatte Boeing außerdem einen neuen Auftrag von der Norwegian Group gemeldet.
Die Intel-Aktie setzte ihren Höhenflug mit einem Plus von 4,4 Prozent fort. Intel ging laut Medienberichten zuletzt auf Unternehmen zu, darunter Apple und TSMC, mit der Bitte um Investitionen oder Produktionspartnerschaften. In der vergangenen Woche hatte Nvidia angekündigt, 5 Milliarden Dollar in Intel zu investieren, auch von der japanischen Softbank kam eine Finanzspritze. Im August war die US-Regierung mit einer Beteiligung von 10 Prozent bei dem angeschlagenen Chiphersteller eingestiegen.
Das Papier des Chipherstellers GlobalFoundries zog um 8,4 Prozent an. Laut dem Wall Street Journal will die Trump-Regierung ie Abhängigkeit des Landes von im Ausland hergestellten Halbleitern drastisch zu reduzieren.
Gerüchte um ein Übernahmeinteresse am Videospielehersteller Electronic Arts trieben den Kurs um 14,9 Prozent nach oben. Kreisen zufolge könnte eine Gruppe von Investoren, darunter der Finanzinvestor Silver Lake und der saudi-arabische Public Investment Fund, nächste Woche einen Deal bekannt geben.
INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 46.247,29 +0,7% 299,97 +8,0%
S&P-500 6.643,70 +0,6% 38,98 +12,3%
NASDAQ Comp 22.484,07 +0,4% 99,37 +15,9%
NASDAQ 100 24.503,85 +0,4% 106,54 +16,1%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 18:15 % YTD
EUR/USD 1,1705 +0,4% 1,1659 1,1680 +12,6%
EUR/JPY 174,97 +0,2% 174,65 174,90 +7,3%
EUR/CHF 0,9335 +0,0% 0,9331 0,9345 -0,7%
EUR/GBP 0,8731 -0,1% 0,8743 0,8747 +5,6%
USD/JPY 149,48 -0,2% 149,78 149,74 -4,8%
GBP/USD 1,3407 +0,5% 1,3340 1,3353 +6,6%
USD/CNY 7,1211 -0,0% 7,1244 7,1239 -1,2%
USD/CNH 7,1412 -0,1% 7,1449 7,1438 -2,6%
AUS/USD 0,6551 +0,2% 0,6539 0,6550 +5,7%
Bitcoin/USD 09.264,90 -0,2% 109.494,35 111.605,75 +15,6%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 64,76 64,40 +0,6% 0,36 -9,6%
Brent/ICE 69,75 69,42 +0,5% 0,33 -8,1%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.768,16 3.748,83 +0,5% 19,33 +43,0%
Silber 46,16 45,18 +2,2% 0,98 +56,5%
Platin 1.349,87 1.314,88 +2,7% 34,99 +50,2%
Kupfer 4,77 4,76 +0,2% 0,01 +16,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/gos
(END) Dow Jones Newswires
September 26, 2025 16:19 ET (20:19 GMT)
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Name | Hebel | KO | Emittent |
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Nachrichten zu Intel Corp.
Analysen zu Intel Corp.
Datum | Rating | Analyst | |
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19.09.2025 | Intel Verkaufen | DZ BANK | |
19.09.2025 | Intel Underweight | JP Morgan Chase & Co. | |
19.09.2025 | Intel Neutral | UBS AG | |
25.08.2025 | Intel Market-Perform | Bernstein Research | |
20.08.2025 | Intel Market-Perform | Bernstein Research |
Datum | Rating | Analyst | |
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28.10.2022 | Intel Outperform | Credit Suisse Group | |
01.08.2022 | Intel Outperform | Credit Suisse Group | |
29.04.2022 | Intel Outperform | Credit Suisse Group | |
15.02.2022 | Intel Outperform | Credit Suisse Group | |
27.01.2022 | Intel Overweight | JP Morgan Chase & Co. |
Datum | Rating | Analyst | |
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19.09.2025 | Intel Neutral | UBS AG | |
25.08.2025 | Intel Market-Perform | Bernstein Research | |
20.08.2025 | Intel Market-Perform | Bernstein Research | |
19.08.2025 | Intel Neutral | UBS AG | |
12.08.2025 | Intel Market-Perform | Bernstein Research |
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