MÄRKTE USA/Leichte Abgaben nach anfänglicher Rekordjagd
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DOW JONES--Nachdem sich die Rekordjagd an der Wall Street zur Eröffnung zunächst noch fortgesetzt hatte, ging es mit den Indizes am Donnerstag schließlich nach unten. Der S&P-500 und auch der Nasdaq-Composite hatten neue Allzeithochs markiert. So hält der Shutdown in den USA weiter an, ohne das sich eine Lösung andeutet. Daher wurden die wöchentlichen Erstanträge erneut nicht veröffentlicht, was zu Zurückhaltung führte, hieß es. Auch mahnte Fed-Gouverneur Michael Barr zur Vorsicht bei weiteren Zinsschritten.
Nach der Zinssenkung im September sollte die Fed laut Barr weitere Anpassungen ihrer Geldpolitik mit Bedacht vornehmen. Die Fed könne sich nicht damit zufrieden geben, die Inflationsrate wieder auf ihr Ziel von 2 Prozent zurückzuführen. Seine Äußerungen deuten darauf hin, dass er den von Investoren für den Rest des Jahres 2025 erwarteten Zinssenkungen skeptisch gegenübersteht. Dies könnte das Votum in einem gespaltenen geldpolitischen Ausschuss erschweren.
Der Dow-Jones-Index verlor 0,5 Prozent auf 46.358 Punkte, S&P-500 und Nasdaq-Composite fielen um 0,3 bzw. 0,1 Prozent. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 697 (Mittwoch: 1.637) Kursgewinner und 2.081 (1.126) Kursverlierer. 58 (91) Titel schlossen unverändert.
Kaum stützend am Aktienmarkt wirkte, dass Israel und die Terrororganisation Hamas sich auf die Umsetzung der ersten Phase eines Friedensplans geeinigt haben, in der die Freilassung aller im Gazastreifen festgehaltenen israelischen Geiseln vorgesehen ist. Auch die Hinweise auf einen Waffenstillstand in Gaza verdichten sich. "Der Gazakrieg war zuletzt kein großes Börsenthema mehr, daher reagieren Anleger mit Bedacht auf die Schlagzeilen", sagte ein Händler.
Goldpreis wieder unter 4.000 Dollar - Dollar steigt weiter
Der Goldpreis verlor nach der jüngsten Rekordjagd kräftiger. Die Feinunze fiel um 1,6 Prozent auf 3.975 Dollar und rutschte wieder unter die Marke von 4.000 Dollar. Das jüngste Rekordhoch liegt bei 4.061 Dollar je Feinunze. Die Analysten der Saxo Bank sprachen von einer technisch überkauften Situation. Dennoch bleibe Gold durch die Flucht in sichere Häfen aufgrund der Aussicht auf weitere US-Zinssenkungen und wegen Käufen von Zentralbanken gut unterstützt.
Der Dollar legte erneut zu. Der Dollar-Index stieg um 0,5 Prozent. Aus dem jüngsten Protokoll der US-Notenbank war hervorgegangen, dass die Vertreter uneins darüber waren, wie stark die Zinsen noch gesenkt werden sollten. Die meisten Währungshüter hielten es demnach für angemessen, die Zinsen im weiteren Jahresverlauf zu senken, einige wenige waren jedoch der Ansicht, dass eine Zinssenkung auf der Sitzung im vergangenen Monat nicht notwendig gewesen sei.
Die Notierungen von US-Staatsanleihen gaben leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Titel erhöhte sich um 1,0 Basispunkte auf 4,15 Prozent. Bei den Anleihen war kein "Gaza-Effekt" zu spüren, hieß es. Aber auch das Protokoll der Fed vom Vorabend verhinderte größere Ausschläge: "Wie erwartet, zeigte das Protokoll, dass die politischen Entscheidungsträger mit den doppelseitigen Risiken für Beschäftigung und Inflation zu kämpfen haben", erläuterte HSBC-Volkswirt Ryan Wang.
Die Ölpreise gaben nach. Die Notierungen für Brent und WTI fielen um jeweils 1,6 Prozent. Die nachlassenden geopolitischen Risiken im Nahen Osten und höhere US-Rohölbestände sorgten für Abgaben. "Die unmittelbare Auswirkung des Abkommens war eine Verringerung der Befürchtungen einer regionalen Eskalation, die die Wege der Energieversorgung stören könnten", so Antonio di Giacomo von XS.com.
Weiter positive KI-Schlagzeilen
Die Nachrichtenlage rund um KI blieb positiv. Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC) meldete für September ein deutliches Umsatzplus. Wie der Hersteller von Prozessoren für Großkunden wie Nvidia und Apple mitteilte, stiegen die Umsätze auf Jahressicht um 31,4 Prozent. TSMC hatte zuletzt für das dritte Quartal dank der anhaltend robusten KI- und HPC-bezogenen Nachfrage weiteres Umsatzwachstum in Aussicht gestellt. Nvidia gewannen 1,8 Prozent an, Apple verloren dagegen 1,6 Prozent.
Das zu Alphabet gehörende Technologieunternehmen Google will in den nächsten zwei Jahren 5 Milliarden Euro in Belgien in Rechenzentrumsinfrastruktur investieren. Alphabet büßten 1,3 Prozent ein.
Delta Air Lines (+4,3%) verzeichnet eine starke Erholung bei Geschäftsreisen, wobei der Umsatz im dritten Quartal um 8 Prozent gestiegen ist und eine sequenzielle Verbesserung in allen Sektoren zu beobachten war, die sich wahrscheinlich fortsetzen wird. Nach einem turbulenten Jahresbeginn zeichnet sich damit eine deutliche Trendwende ab.
Pepsico (+4,2%) hat im dritten Geschäftsquartal zwar den Umsatz gesteigert, aber dennoch weniger verdient. Der US-Getränke- und Snackkonzern verbuchte auf bereinigter Basis aber ein Ergebnis über Markterwartungen. MP Materials zogen um 2,5 Prozent an, die Titel des Anbieters von Seltenen Erden profitiert von neuen chinesischen Exportbeschränkungen.
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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD
DJIA 46.358,42 -0,5% -243,36 +9,5%
S&P-500 6.735,11 -0,3% -18,61 +14,8%
NASDAQ Comp 23.024,63 -0,1% -18,75 +19,3%
NASDAQ 100 25.098,18 -0,2% -38,45 +19,6%
DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:13 % YTD
EUR/USD 1,1561 -0,6% 1,1630 1,1738 +12,3%
EUR/JPY 176,98 -0,3% 177,56 173,09 +9,0%
EUR/CHF 0,9325 +0,0% 0,9323 0,9336 -0,7%
EUR/GBP 0,8694 +0,2% 0,8677 0,8715 +4,8%
USD/JPY 153,09 +0,3% 152,66 147,46 -2,9%
GBP/USD 1,3298 -0,8% 1,3404 1,3469 +7,1%
USD/CNY 7,1157 -0,1% 7,1204 7,1182 -1,2%
USD/CNH 7,1379 -0,2% 7,1492 7,1354 -2,5%
AUS/USD 0,6552 -0,5% 0,6585 0,6601 +6,4%
Bitcoin/USD 121.065,40 -1,8% 123.317,00 120.826,45 +30,2%
ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD
WTI/Nymex 61,00 62,02 -1,6% -1,02 -13,4%
Brent/ICE 65,18 66,25 -1,6% -1,07 -11,6%
METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD
Gold 3.975,19 4.041,43 -1,6% -66,25 +54,0%
Silber 49,31 48,88 +0,9% 0,43 +69,3%
Platin 1.407,57 1.433,13 -1,8% -25,56 +63,6%
Kupfer 5,14 5,09 +0,9% 0,04 +25,0%
YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags
(Angaben ohne Gewähr)
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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/DJN/ros
(END) Dow Jones Newswires
October 09, 2025 16:18 ET (20:18 GMT)
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Nachrichten zu NVIDIA Corp.
Analysen zu NVIDIA Corp.
Datum | Rating | Analyst | |
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29.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. | |
23.09.2025 | NVIDIA Buy | UBS AG | |
23.09.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
19.09.2025 | NVIDIA Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
12.09.2025 | NVIDIA Buy | Jefferies & Company Inc. |
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23.09.2025 | NVIDIA Outperform | Bernstein Research | |
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20.08.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
10.01.2025 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
21.11.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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