MÄRKTE USA/Nach Vortagesrally wird Luft an der Börse dünner

04.12.25 15:52 Uhr

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DOW JONES--Nach der Rally des Vortages geht es an der Wall Street am Donnerstag zunächst noch ein Stückchen weiter nach oben - die Dynamik fällt aber bescheiden aus. Im frühen Geschäft steigt der Dow-Jones-Index um 0,3 Prozent auf 48.005 Punkte, der S&P-500 klettert um 0,1 Prozent und der Nasdaq-Composite gibt 0,1 Prozent ab. Anleger seien in Erwartung der PCE-Preisdaten in den Wartemodus eingeschwenkt, heißt es.

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Weiterhin setzt die Geldpolitik die entscheidenden Impulse an den US-Börsen. Schwache Daten, vor allem vom Arbeitsmarkt, hatten zur Wochenmitte Zinssenkungsfantasien und damit auch die Börse befeuert. Eine Zinssenkung um 25 Basispunkte am 10. Dezember wird am Zinsterminmarkt weiterhin mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 90 Prozent eingepreist und gilt damit am Markt als sicher. Vor Wochenfrist hatte die eingepreiste Wahrscheinlichkeit bei 83 Prozent gelegen. Nomura schwimmt indes gegen den Strom und rechnet mit einer Beibehaltung des Leitzinsniveaus in der kommenden Woche.

Gestützt wird das Bild eines schwachen Arbeitsmarktes vom Challenger Job Cut Report, auch wenn die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe ein rosigeres Bild skizzieren. Denn die Zahl der Erstanträge hat spürbar abgenommen, während Volkswirte einen Anstieg vorhergesagt hatten. Allerdings wurde der Vorwochenwert nach oben revidiert. Entscheidender für Börsianer werden am Freitag die Daten zum Konsum sowie zum viel beachteten PCE-Preisindex sein, die erstmals seit September veröffentlicht werden. Der PCE-Index ist das von der Fed favorisierte Preismaß, daher wagen sich Anleger an der Börse nicht zu weit aus der Deckung.

Für etwas Verunsicherung sorgt auch der KI-Boom und die Frage nach einer möglichen Blase. Am Vortag hatte sich Microsoft etwas verhaltener zu Erlösen mit KI-Produkten geäußert, woraufhin der Kurs um 2,5 Prozent abgerutscht war. Obwohl die Auswirkungen der Schlagzeile insgesamt nur von kurzer Dauer gewesen seien, diene sie dennoch als nützliche Erinnerung an die Verwundbarkeit im KI-Sektor, erläutert Pepperstone-Marktstratege Michael Brown. Microsoft kommen leicht um 0,5 Prozent zurück.

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Am Rentenmarkt erholen sich die Renditen nach den jüngsten Verlusten etwas, die Rendite zehnjähriger US-Staatsaneihen gewinnt 2,0 Basispunkte auf 4,08 Prozent und verharrt in ihrer jüngsten Spanne. Der Dollar-Index stabilisiert sich knapp nach seinem jüngsten Fünfwochentief.

Bei Gold (+0,2%) und Erdöl (+0,2%) passiert nicht viel. Erdöl gibt den Löwenanteil der Tagesgewinne wieder ab. Gestützt worden sind die Ölpreise zunächst von den ergebnislos verlaufenen Friedensgesprächen in Moskau rund um den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine und der unverhohlenen Kriegsrhetorik des russischen Präsidenten Wladimir Putin gegenüber Europa. Laut Ritterbusch könnten die Ölpreise in den kommenden Tagen aber aufgrund "der Möglichkeit erneuter Drohnenangriffe auf russische Ölraffinerien, Pipelines, Tanker der Schattenflotte usw." weiter steigen.

Eine geplante Lockerung der Effizienzstandards schiebt den Automobilsektor erneut an - Ford steigen um 0,7 Prozent und GM um 0,5 Prozent. US-Präsident Donald Trump hat am Vortag angekündigt, die Vorschriften, wie viele Kilometer ein Fahrzeug pro Gallone Benzin zurücklegen müsse, erheblich zu lockern.

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Salesforce ziehen um 0,7 Prozent an, der Arbeitsmarktdienstleister hat den Ausblick angehoben. Dagegen leidet der Einzelhändler Kroger unter höheren Ausgaben und schreibt rote Zahlen, der Kurs verliert 3,9 Prozent. Snowflake stürzen nach einem Verlustausweis um 9,1 Prozent ab - vor allem belastet von einem nachlassenden Produktwachstum. Tilly's verringerte den Fehlbetrag im abgelaufenen Quartal und stellt Wachstum in Aussicht, der Kurs legt um 3,3 Prozent zu. UiPath hat den Schwenk in die Gewinnzone geschafft, was Anleger mit einem Kursanstieg von 10,6 Prozent honorieren.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 48.004,92 +0,3% 122,02 +12,5%

S&P-500 6.854,26 +0,1% 4,54 +16,5%

NASDAQ Comp 23.429,85 -0,1% -24,24 +21,5%

NASDAQ 100 25.546,38 -0,2% -60,16 +21,9%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Di, 17:01 % YTD

EUR/USD 1,1673 +0,0% 1,1671 1,1606 +12,7%

EUR/JPY 180,48 -0,4% 181,15 180,95 +11,2%

EUR/CHF 0,9335 +0,0% 0,9331 0,9337 -0,6%

EUR/GBP 0,8734 -0,1% 0,8742 0,8792 +5,6%

USD/JPY 154,61 -0,4% 155,22 155,91 -1,3%

GBP/USD 1,3366 +0,1% 1,3351 1,3200 +6,7%

USD/CNY 7,0760 +0,0% 7,0730 7,0709 -1,9%

USD/CNH 7,0680 +0,2% 7,0574 7,0695 -3,8%

AUS/USD 0,6616 +0,3% 0,6600 0,6568 +6,7%

Bitcoin/USD 92.489,05 -1,4% 93.834,75 91.061,10 -1,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 59,08 58,95 +0,2% 0,13 -18,0%

Brent/ICE 62,79 62,67 +0,2% 0,12 -16,2%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 4.211,51 4.203,20 +0,2% 8,31 +60,2%

Silber 57,65 58,50 -1,5% -0,85 +102,6%

Platin 1.408,80 1.433,88 -1,7% -25,08 +63,7%

Kupfer 5,28 5,31 -0,5% -0,02 +28,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/ros

(END) Dow Jones Newswires

December 04, 2025 09:52 ET (14:52 GMT)

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