von Wolfgang Ehrensberger und Klaus Schachinger, €uro am Sonntag
€uro am Sonntag: Die beiden US-Fahrdienste Uber und Lyft planen demnächst milliardenschwere Börsengänge. Machen die Marktturbulenzen ihnen einen Strich durch die Rechnung?
Joachim von der Goltz: Die großen Debütanten in den USA, allen voran sogenannte Unicorns wie
Uber oder
Lyft, sind allein schon wegen ihres Markenwerts für Investoren attraktiv. Dies wird den Unternehmen selbst bei anspruchsvoller Bewertung zu einem guten Start verhelfen. Wer jedoch danach seine Zahlen nicht liefert, wird heftig abgestraft.
Genau das könnte zum Problem werden. Uber und Lyft schreiben weiterhin Verluste und suchen noch ihr Geschäftsmodell.
Trotzdem bleibt das Interesse der Investoren groß. Reallokation ist aber auch hier wichtig. Für Debütanten mit geringer Profitabilität und stark zyklischen Geschäftsmodellen dürfte 2019 tatsächlich herausfordernd werden. Bevorzugt werden hingegen Firmen mit soliden Bilanzen, stabilen Mittelzuflüssen für nachhaltige Dividendenrenditen und jährlichem Umsatzwachstum von über fünf Prozent.
Hierzulande stehen bei Daimler, VW oder Conti milliardenschwere Abspaltungen an. Welche Chancen haben diese Neulinge?
Abspaltungen von Unternehmensbereichen im Automobilsektor sind für Investoren hochinteressant. Die Debütanten verfügen über erhebliche Margen und dürften mit ihrem Börsengang auch für ihre Mutterkonzerne Wert schaffen.
Deutschland hatte 2018 ein herausragendes Jahr für Börsengänge. Wie wird 2019?
Für Europa und Deutschland im Besonderen wird es verhaltener. Anzahl wie Volumen der Börsengänge werden geringer ausfallen. Es ist deutlich schwieriger geworden, sogenannte Ankerinvestoren zu organisieren. Ein bis zwei Dickschiffe wird es aber auch 2019 geben.
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