Neue Spekulationen über RAG-Einstieg bei ThyssenKrupp
Die Spekulationen über einen möglichen Einstieg der RAG-Stiftung beim stark angeschlagenen Industriekonzern ThyssenKrupp reißen nicht ab.
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"Wenn wir von ThyssenKrupp oder von der Politik zu diesem Schritt gebeten werden, denken wir darüber nach", zitierte die "Süddeutsche Zeitung" (Freitagausgabe) einen Insider aus dem Umfeld von RAG-Chef Werner Müller.
Beide Seiten wollten dies am Freitag nicht weiter kommentieren. "Es haben keine Gespräche stattgefunden", sagte ein Sprecher der Stiftung. Die Börse reagierte dennoch positiv auf die Gerüchte - die Aktie legte am Vormittag um knapp zwei Prozent zu und war damit einer der besten Werte im Dax.
KONZERN ERWÄGT KAPITALERHÖHUNG
ThyssenKrupp steckt wegen milliardenschwerer Fehlinvestitionen in Übersee in Geldnot. Vorstandschef Heinrich Hiesinger kann daher eine Kapitalerhöhung nicht mehr ausschließen. Er will aber zunächst den genauen Finanzbedarf des Konzerns prüfen. Dafür wartet der Manager den Verkauf der defizitären Stahlwerke in Brasilien und den USA ab. Zudem möchte der Manager mehr Klarheit über ein vermutetes Kartell bei Autoblechen bekommen und die deshalb möglicherweise drohenden Strafen haben.
Eine Kapitalerhöhung ist eigentlich ein Tabuthema für ThyssenKrupp. Denn aller Voraussicht nach könnte dabei der Hauptaktionär, die Krupp-Stiftung, nicht mitziehen und ihre Sperrminorität von gut 25 Prozent einbüßen. Der Konzern würde seinen Schutz vor Übernahmen verlieren. Für Politiker in Nordrhein-Westfalen wäre das eine Horrorvision.
KAMPF UM ÜBERNAHMESCHUTZ
Deshalb wird immer wieder darüber gesprochen, dass die RAG-Stiftung einspringen könnte. Sie war 2007 vom Bund und dem Land Nordrhein-Westfalen gegründet worden, um das Ende des Kohlebergbaus zu finanzieren. Zuletzt hatte Stiftungschef Müller ein Interesse an ThyssenKrupp zwar dementiert. Laut "SZ" könnte dies aber lediglich eine Absage auf Zeit gewesen sein.
Mindestens zwei Bedingungen müssten erfüllt sein, damit RAG vielleicht doch aktiv wird. Zum einen muss ThyssenKrupp seine Stahlwerke in Brasilien und den USA endlich verkauft haben. Zum anderen müssten die offenen Kartellfälle aufgeklärt sein.
VERKAUF IN ÜBERSEE ZIEHT SICH HIN
Ursprünglich wollte ThyssenKrupp den Verkauf der Stahlwerke schon im Mai über die Bühne bringen. Doch die Verhandlungen ziehen sich hin. Ein Ende ist nicht in Sicht. Als Favorit gilt der brasilianische Stahlhersteller CSN. Entscheidend ist der Preis. Zuletzt belasteten technische Probleme an einem der beiden Hochöfen in Brasilien die Verhandlungsposition von ThyssenKrupp. Die Anlagen haben sich zu einem Milliardengrab für den Konzern entwickelt. Seit gut einem Jahr stehen sie zum Verkauf.
Die in der "SZ" ebenfalls aufgegriffene Spekulation über einen möglichen Verkauf auch des europäischen Stahlgeschäfts dementierte ein ThyssenKrupp-Sprecher. Er verwies auf frühere Aussagen von Vorstandschef Hiesinger, wonach die Anlagen fester Bestandteil des Konzern bleiben sollen. Angesichts des hohen Preisdrucks in der Branche ist der Gewinn der Sparte zuletzt eingebrochen. Mit einem Sparprogramm, dem 2.000 von 27.600 Stellen zum Opfer fallen, versucht der Konzern im europäischen Stahlgeschäft gegenzusteuern./enl/fn/fbr
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