Grundlegende Debatte?

Klage gegen JPMorgan: Gebühren für Krypto-Käufe mit Kreditkarten erhoben

16.04.18 11:11 Uhr

Klage gegen JPMorgan: Gebühren für Krypto-Käufe mit Kreditkarten erhoben | finanzen.net

Ein Kunde reichte kürzlich eine Klage gegen die US-Bank JPMorgan Chase ein. Auslöser sollen zu hoch berechnete Krypto-Kaufgebühren gewesen sein. Ein Konflikt, der eine grundlegende Frage aufwirft.

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Brady Tucker erwirbt regelmäßig verschiedene Kryptowährungen auf Plattformen wie Coinbase - und bezahlt die Käufe mit seiner Kreditkarte. Diese bezieht er über die US-Bank JPMorgan Chase. Nun sei es schlagartig zu hohen Gebühren gekommen, von denen der Kreditkartenbesitzer vorab nichts wusste.

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Klage gegen JPMorgan

Offensichtlich wirft der in Idaho wohnhafte Brady Tucker dem Kreditinstitut JPMorgan vor, seine Einkäufe auf Coinbase und anderen Plattformen als Bargeldvorschüsse und nicht als Käufe eingestuft zu haben, ohne über eine derartige Behandlung dieser Geschäfte in Kenntnis gesetzt worden zu sein. So wurden ihm für Krypto-Käufe allein zwischen dem 27. Januar und dem 2. Februar etwa 143 US-Dollar Gebühren und Zinsen in Höhe von mindestens 20 US-Dollar abgezogen. Pro Jahr kämen nun Zinssätze in Höhe von 30 Prozent plus zusätzlicher Gebühren auf Tucker zu, wie die US-Nachrichtenseite "Bloomberg" verlautet. Bisher habe Tucker seine routinemäßigen Käufe auf Coinbase & Co. erst am Ende des Abrechnungszeitraums ohne Finanzgebühren ausgeglichen.

Die Empörung ist groß: Brady Tucker fehlten entsprechende Informationen über Bedingungsänderungen seitens der Bank, weshalb er die Nutzung zwecks Gebührenvermeidung nicht einstellte. Dementsprechend sieht Tuckers Anwalt das Wahrheitsgebot im Kreditvergabegesetz von 1968 verletzt, wie das US-Wirtschaftsportal "MarketWatch" berichtet. Folglich liegt nun dem Bezirksgericht von Manhattan eine Anklage gegen die JPMorgan Chase vor, in der ein Schadensersatz in Höhe von einer Million US-Dollar ersucht wird. Des Weiteren fordert Tucker die Rückzahlung der Bargeldvorschussgebühren und beantragt eine Sammelklage.

JPMorgan: Kein Bitcoin-Freund?

In der Anklage zitiert der Beschuldiger ein Statement des JPMorgan-CEO Jamie Dimon, in dem dieser den Bitcoin als "Betrug" abstempelte. Parallel bezeichnete Dimon im letzten Jahr Bitcoin-Händler als "dumm" und drohte Mitarbeitern, die Bitcoin kaufen, zu entlassen. Darauf bezogen schlussfolgert Tucker: "Es scheint, dass Chase nicht nur seine 'dummen' Mitarbeiter entlassen hat, sondern auch damit begonnen hat, seine 'dummen' Kunden zu bestrafen", zitiert "Bloomberg". Dimon bereute den Bitcoin-Kommentar zwar bereits, aber dennoch legt sich dieser als Schatten über die Klage. Darüber hinaus reduzierte die US-Bank bereits in diesem Jahr die Anzahl der Käufe digitaler Münzen, um das Risiko von ausbleibenden Zahlungen infolge betrügerischer Token oder vergleichbarer Fälle zu verringern, wie "Bloomberg" verlautet. Übrig bleibt die Frage, aus welchem Grund die Gebührenänderung wirklich erfolgt ist.

Wie sind Kryptowährungen einzustufen?

Offensichtlich häufen sich derartige Probleme: Bereits im Februar beschwerten sich Visa- und MasterCard-Kunden über Bargeldvorschuss-Gebühren, die sich nach Krypto-Einkäufen via Coinbase auf ihren Kreditkartenabrechnungen befanden. Visa und MasterCard stellten daraufhin klar, dass es sich dabei um die richtige Einstufung handle - zuvor hätten die Banken lediglich die falsche verwendet, wie einem Bericht von "Bloomberg" zu entnehmen ist. Brady Tuckers Klage könnte nun erneut die Debatte darum entfachen, wie Kryptowährungen tatsächlich einzustufen sind.

Bereits im Jahr 2014 gab die Bundessteuerbehörde der USA IRS (Internal Revenue Service) offizielle Richtlinien für den Umgang mit dem Internetgeld heraus, in denen es die virtuellen Währungen als steuerpflichtiges Eigentum deklariert. Im Gegensatz dazu gab die US-Börsenaufsichtsbehörde SEC in einer offiziellen Mitteilung bekannt, die digitalen Münzen als Wertpapiere einstufen zu wollen. Unter den verschiedenen Behörden besteht allerdings noch kein Konsens darüber, wie Kryptowährungen letztendlich eingestuft werden sollten.

Theresa Holz / Redaktion finanzen.net

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