Konjunkturdaten im Fokus

Darum legt der Euro eine Pause bei seinem Höhenflug ein

05.01.18 16:58 Uhr

Darum legt der Euro eine Pause bei seinem Höhenflug ein | finanzen.net

Der Eurokurs fiel am Freitag, nachdem er am Vortag nur knapp ein Drei-Jahres-Hoch verpasst hatte.

Werte in diesem Artikel
Devisen

96.150,8702 EUR 662,9820 EUR 0,69%

0,1208 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,0000 BTC -0,0000 BTC -0,67%

8,2787 CNY -0,0003 CNY -0,00%

0,8735 GBP 0,0000 GBP 0,00%

9,0326 HKD -0,0045 HKD -0,05%

177,6600 JPY 0,0000 JPY 0,00%

1,1625 USD 0,0003 USD 0,02%

1,1445 EUR 0,0000 EUR 0,00%

0,0056 EUR 0,0000 EUR 0,06%

0,8602 EUR 0,0000 EUR 0,00%

Am Nachmittag wurde die Gemeinschaftswährung bei 1,2036 US-Dollar gehandelt und damit etwas tiefer als am Morgen. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,2045 (Donnerstag: 1,2065) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8302 (0,8288) Euro.

Enttäuschende Daten vom US-Arbeitsmarkt konnten dem Euro nur für kurze Zeit neuen Auftrieb verleihen. Im Dezember waren weniger neue Jobs geschaffen worden als erwartet. Allerdings setzte sich am Devisenmarkt schnell die Erkenntnis durch, dass der amerikanische Arbeitsmarkt insgesamt in einer robusten Verfassung ist. Im Nachmittagshandel konnte der US-Dollar wieder zulegen und der Euro rutschte im Gegenzug auf ein Tagestief bei 1,2025 Dollar.

"In den USA bleibt die Jobmaschine intakt", kommentierte Experte Bernd Krampen von der NordLB. Allerdings sei es weiter rätselhaft, dass die amerikanischen Löhne trotz der insgesamt guten Lage auf dem Arbeitsmarkt nur vergleichsweise langsam stiegen. Die Lohnentwicklung spielt eine wichtige Rolle für die Geldpolitik der US-Notenbank in den kommenden Monaten.

Neue Daten zur Preisentwicklung im Euroraum konnten dem Euro ebenfalls nicht auf die Sprünge helfen. Im Gegenteil: Die Kernrate der Verbraucherpreise, also die Inflation ohne schwankungsanfällige Preise für Nahrung und Energie, war schwächer als erwartet gestiegenB. Trotz eines robusten Aufschwungs hinkt die Inflation der allgemeinen Entwicklung hinterher. Das spricht eher für eine Fortsetzung der extrem lockeren Geldpolitik in der Eurozone.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,88883 (0,89103) britische Pfund, 136,45 (135,92) japanische Yen und 1,1757 (1,1763) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1317,15 (1314,50) Dollar gefixt./jkr/tos/he

FRANKFURT (dpa-AFX)

Bildquellen: Aaron Amat / Shutterstock.com, gopixa / Shutterstock.com