Ölpreise steigen wegen sinkender US-Reserven

Die Ölpreise haben am Mittwoch wegen eines überraschend deutlichen Rückgangs der US-Rohöllagerbestände deutlich zugelegt.
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Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juli kletterte am Nachmittag bis auf 50,24 US-Dollar und lag zuletzt genau bei 50,00 Dollar. Das sind 1,28 Dollar mehr als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Juni-Lieferung stieg um 1,31 Dollar auf 47,19 Dollar.

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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Gesunkene US-Ölreserven sorgten für Auftrieb am Ölmarkt. Die Vorräte waren in der vergangenen Woche überraschend deutlich um 5,3 Millionen auf 522,5 Millionen Barrel gefallen, wie das Energieministerium am Mittwoch mitteilte. Analysten hatten lediglich einen Rückgang um 2,0 Millionen Barrel erwartet.
Fallende Lagerbestände in den Industrieländern und steigende Weltmarktpreise sind ein Hauptziel des Ölkartells Opec, das seit Jahresbeginn zusammen mit anderen großen Produzenten die Rohölförderung begrenzt. Unter Fachleuten gilt es allerdings als fraglich, ob die Strategie aufgehen kann.
Zünglein an der Waage ist die US-Ölproduktion, die durch die längere Phase fallender Preise zwar geschwächt wurde. Steigen jedoch die Preise, können die US-Förderer ihre Produktion dank einer flexiblen Fördertechnologie schnell wieder hochfahren. Das zeigt sich an der in den vergangen Monaten deutlich gestiegenen Anzahl an amerikanischen Ölförderstellen.
Trotz des aktuellen Rückgangs der US-Ölreserven befinden sie sich weiter auf sehr hohem Niveau und die landesweite Ölproduktion war vergangene Woche um 0,2 Prozent auf 9,314 Millionen Barrel pro Tag gestiegen. Das ist der höchste Stand seit Mitte 2015./tos/he
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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