AKTIEN IM FOKUS 3: Nvidia-Einstieg sorgt bei Intel für Kursfeuerwerk

18.09.25 16:32 Uhr

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(neu: Kurse und mehr Hintergrund)

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Einstieg des Chipriesen NVIDIA hat am Donnerstag für ein Kursfeuerwerk bei Intel gesorgt. Zu Handelsbeginn waren fast 28 Prozent mehr für die Aktien des kriselnden Prozessorherstellers gezahlt worden nach der Nachricht, dass der KI-Konzern mit einem Aktienpaket im Wert von fünf Milliarden US-Dollar einsteigt.

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Zuletzt legte der Intel-Kurs noch um gut 26 Prozent auf 31,40 Dollar zu. Damit hatten sie im NASDAQ 100 klar die Nase vorn. Der auf Rekordniveau notierende Technologie-Index gewann gut ein Prozent.

Nvidia zahlt je Intel-Aktie 23,28 US-Dollar - also etwas weniger als der Vortags-Schlusskurs von 24,90 Dollar. Mit dem Einstieg soll eine Partnerschaft auf die Beine gestellt werden, in der beide Unternehmen gemeinsam Chips für Rechenzentren und PCs entwickeln wollen.

Der Kurs von Nvidia profitierte davon auch. In einem guten Umfeld für Techwerte gewannen die Anteilsscheine an der Spitze des Leitindex Dow Jones Industrial 2,7 Prozent. Die Anleger von AMD (AMD (Advanced Micro Devices) ) jedoch wurden verunsichert, der Kurs des Intel-Konkurrenten fiel um 3,5 Prozent.

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Der Analyst Matt Britzman vom Vermögensverwalter Hargreaves Lansdown glaubt, dass es bei der Investition von Nvidia weniger um Geld geht, sondern um Einfluss. Die Vereinbarung vertiefe die Zusammenarbeit zwischen den beiden US-Chipriesen, indem Intel die Technologie von Nvidia nutze, während Nvidia seine Position in der inländischen Halbleiterproduktion stärken könne. Für Intel sei dies finanziell und strategisch ein weiterer positiver Impuls.

"Für Nvidia ist der finanzielle Effekt gering, der politische Nutzen jedoch groß", fuhr Britzman mit Blick auf den KI-Riesen fort. Der Schritt stehe im Einklang mit der US-Politik und könne dazu beitragen, die Beschränkungen für den Verkauf fortschrittlicher Chips an China zu lockern. Der Deal signalisiere zudem eine Veränderung im Branchenumfeld, in dem andere Firmen wie der Intel-Konkurrent AMD stärker unter Druck gerieten.

Die Nachrichten aus den USA waren hierzulande gut angekommen. Aktien aus dem Chipsektor hatten ihre zuvor schon erzielten Gewinne ausgebaut. Zuletzt jedoch ließ der Schwung zum Teil wieder nach.

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So hatten die Titel von Infineon ihr Plus in der Spitzengruppe des deutschen Leitindex DAX zwischenzeitlich auf 4,5 Prozent ausgebaut. Zuletzt stand aber nur noch ein Gewinn von 2,5 Prozent zu Buche.

In der zweiten deutschen Börsenreihe kamen Branchenausrüster wie Suss (SUSS MicroTec SE (ex SÜSS MicroTec)) oder Aixtron (AIXTRON SE) zuletzt auf Kursgewinne von bis zu acht Prozent. Für den Waferhersteller Siltronic ging die jüngste Erholung mit einem Anstieg um knapp neun Prozent weiter.

Technologiewerte waren auf beiden Seiten des Atlantiks auch wegen Zinshoffnungen gefragt, nachdem die US-Notenbank Fed am Vorabend ihre erste Zinssenkung in diesem Jahr bekannt gegeben hatte. Denn wenn die Zinsen sinken, steigt der heutige Wert der erhofften hohen Erträge der Technologieunternehmen in der Zukunft. Es sei davon auszugehen, dass auf jeder der noch verbleibenden zwei Sitzungen der Leitzins um weitere 0,25 Prozentpunkte reduziert werde, erklärte Thomas Gitzel, Chefvolkswirt bei der VP Bank./tih/edh/la/jha/

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