Mögliches Shutdown-Ende: DAX schließt kräftig im Plus -- Dow mit Rekord -- Bayer muss mehr zurückstellen -- Siemens, Novo Nordisk, DroneShield, E.ON, RWE, BYD, LEIFRAS, Infineon, AMD im Fokus
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Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex zog zur Wochenmitte kräftig an.
Der DAX war bereits mit einem beachtlichen Plus gestartet und kletterte anschließend noch kräftiger nach oben. Schlussendlich ging er 1,22 Prozent stärker bei 24.381,46 Punkten in den Feierabend.
Auch der TecDAX baute seinen anfänglichen Gewinn im weiteren Verlauf deutlich aus und schoss 1,7 Prozent höher bei 3.575,94 Zählern.
Der DAX hat am Mittwoch seinen jüngsten Erholungskurs beschleunigt. "Es scheint, als hätte die Jahresendrally nun ihren Startschuss erhalten", kommentierte Analyst Salah-Eddine Bouhmidi vom Broker IG. "Neue Kaufinitiativen greifen, und der DAX nimmt Kurs auf die entscheidende 24.500-Punkte-Marke." Bei einem Ausbruch über dieses Niveau wäre aus technischer Sicht Raum für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung bis rund 24.800 Punkte, so der Experte. Das Anfang Oktober erreichte Rekordhoch im DAX steht bei 24.771 Punkten.
Im Fokus der Anleger stand weiterhin das erwartete Ende des teilweisen Stillstands der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown), das zuletzt bereits die Erholung an den Märkten gestützt hatte. Am Mittwochabend deutscher Zeit befasst sich das US-Repräsentantenhaus mit dem Übergangshaushalt, der bis Ende Januar gelten soll. Wann genau über das Budget abgestimmt wird, ist jedoch offen - die Entscheidung könnte sich bis Donnerstag hinziehen. Danach ist nur noch eine Unterschrift des US-Präsidenten erforderlich.
Neben der gestiegenen Zuversicht über ein baldiges Ende des Teilstillstands der US-Regierungsgeschäfte (Shutdown) sorgte laut Bouhmidi vor allem der zunehmende Mut institutioneller Händler für Rückenwind.
In der Berichtssaison hierzulande richteten sich die Blicke zur Wochenmitte abermals auf DAX-Konzerne. Quartalsbilanzen honorierten die Anleger mit teils sehr hohen Kursaufschlägen.
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Anleger an Europas Börsen zeigten sich am Mittwoch optimistisch.
Der EURO STOXX 50 vergrößerte sein frühes Plus im Anschluss deutlich und beendete den Handelstag 1,08 Prozent fester bei 5.787,31 Punkten.
"Pünktlich zum saisonalen Start in eine Jahresendrally Mitte November ist der Boden für weiter steigende Aktienkurse rund um den Globus bereitet", stellte Kapitalmarktstratege Jürgen Molnar vom Broker Robo Markets fest. Die Rahmenbedigungen für weiter steigende Kurse sind gegeben. "Nach dem Senat dürfte heute das Repräsentantenhaus den Übergangshaushalt bis Ende Januar verabschieden", so Molnar. US-Präsident Donald Trump sollte dann ebenfalls unterschreiben, und damit wäre der längste Shutdown nach 43 Tagen Geschichte. Das bringe Planungssicherheit für Unternehmen und Investoren.
"Nun ist Europa wieder in", so ein weiterer Marktteilnehmer mit Blick darauf, dass die Vorlagen derzeit nicht die großen Treiber seien. Die Berichtssaison in Europa schlage die Erwartungen deutlich, "das stützt und sollte weiter stützen", sagte er.
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Die uneinheitlichen Tendenz vom Vortag setzte sich an den US-Aktienmärkten auch zur Wochenmitte fort.
Der Dow Jones schloss 0,68 Prozent höher bei 48.254,82 Punkten. Damit ging es auf Schlusskursbasis erstmals über 48.000 Punkte. Zwischenzeitlich hatte der US-Leitindex bei 48.431,57 ein neues Rekordhoch erreicht.
Deutlich weniger optimistisch zeigten sich Techtitel: Der NASDAQ Composite schloss 0,26 Prozent tiefer bei 23.406,46 Punkten.
Das herbeigesehnte und mögliche Ende des längsten Regierungsstillstandes der Geschichte animierte Anleger teilweise zu Käufen. Am Mittwochabend nach US-Börsenschluss berät das US-Repräsentantenhaus über einen Übergangshaushalt. Wenn diese Kammer des US-Parlaments zustimmt, was als sehr wahrscheinlich gilt, ist nur noch eine Unterschrift des US-Präsidenten nötig, damit er in Kraft tritt.
"Vor uns liegt ein noch größerer Klotz, und das ist die Veröffentlichung aller Wirtschaftsdaten, die wir verpasst haben - einschließlich der Daten zu Arbeitsmarkt und Inflation. Der Markt war ohne Daten blind geflogen und jetzt, da der Nebel sich lichtet, werden wir sehen, ob die Marktpositionierung korrekt war (...)", sagt Chefmarktstratege Michael Landsberg von Landsberg Bennett Private Wealth Management.
An den asiatischen Aktienmärkten ging es am Mittwoch in unterschiedliche Richtungen.
In Japan kletterte der Leitindex Nikkei 225 schlussendlich um 0,43 Prozent auf 51.063,31 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland verzeichnete der Shanghai Composite daneben leichte Abgaben von 0,07 Prozent auf 4.000,14 Zähler.
Der Hang Seng in Hongkong stieg derweil um 0,85 Prozent an auf 26.922,73 Einheiten.
An den asiatischen Börsen zeigte sich am Mittwoch ein uneinheitliches Bild. Unterstützung erhielt der Markt erneut vom etwas schwächeren Yen, der den Export japanischer Unternehmen auf Dollarbasis verbilligt. Belastet wurde die Tokioter Börse dagegen vom Chipsektor, wo Gewinnmitnahmen sowie wachsende Sorgen über eine mögliche Überbewertung die Kurse dämpften.
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