Rätsel um die Microsoft-Aktie: Warum fällt der Tech-Riese trotz starker Quartalszahlen?

Die Microsoft-Aktie erlebt ihre längste Verluststrecke seit über drei Jahren. Trotz starker Quartalszahlen kam es zum Kursrutsch. Was steckt dahinter?
Werte in diesem Artikel
• Microsoft-Aktie trotz starker Bilanz unter Druck
• Längste Verluststrecke seit 2022
• Das sind die Gründe
Seit dem letzten Quartalsbericht, der am 29. Oktober 2025 veröffentlich wurde, hat die Microsoft-Aktie mehrere Handelstage in Folge an Wert verloren. Der Rückgang summierte sich zwischenzeitlich auf 8,26 Prozent in acht aufeinanderfolgenden Handelssitzungen, was die längste Verlustserie seit dem 6. September 2022 darstellte. Erst seit zwei Handelstagen haben Anleger wieder leichte Gewinne in ihren Depots.
Dabei lief das jüngste Quartal eigentlich besser als erwartet: Microsoft meldete ein beeindruckendes Cloud-Wachstum von 40 Prozent, was sogar über den Konsenserwartungen lag. Dennoch zeigt die Börse dem Software-Riesen zunächst die kalte Schulter.
Microsoft-Aktie unter Druck: Anleger rotieren aus "Nachzügler"-Techs
Ein Grund für den Kursrückgang liegt laut Analysten in einer allgemeinen Sektorrotation innerhalb des Technologiesektors. Viele Investoren stoßen sogenannte "Nachzügler"-Big-Tech-Aktien ab, um ihr Kapital in Momentum-Titel und KI-Gewinner zu verlagern.
"Sogar gute Ergebnisse werden abgetan", schrieb Jordan Klein, Analyst am Handelstisch von Mizuho, in einer aktuellen Notiz gemäß MarketWatch. Er beobachte, dass Investoren "aus nachhinkenden Megacaps herausrotieren", um momentumgetriebene KI-Gewinner zu verfolgen, die durch bessere Fundamentaldaten oder den Hype rund um erwartete Investitionsausgabensteigerungen übertreffen wollen. Damit spielt Klein auf den aktuellen Markttrend an: Während kleinere, spezialisierte KI-Unternehmen von der Euphorie rund um künstliche Intelligenz profitieren, geraten etablierte Tech-Giganten wie Microsoft unter Druck.
Hohe KI-Investitionen als möglicher Bremsfaktor
Ein weiterer Faktor, der Microsofts Kurs belasten könnte, sind laut Experten die massiven Investitionen in den Ausbau der KI-Infrastruktur. Zwar loben viele Analysten Microsofts strategische Ausrichtung, doch die hohen Ausgaben verunsichern manche Anleger.
Laut Kirk Materne von Evercore ISI könnten die steigenden Investitionen "als Gegenwind" für die Microsoft-Aktie wirken, wie er von MarketWatch zitiert wird. Er betonte jedoch, dass das Unternehmen "weiterhin im Einklang mit der Nachfrage investiert, die es sieht, und dass diese Investitionsausgaben zu anhaltendem, starkem Umsatzwachstum führen werden." Die langfristigen Aussichten seien positiv.
Microsoft selbst erklärt, man baue seine Kapazitäten nicht übermäßig aus. Die KI-Infrastruktur solle nicht nur Großkunden, sondern künftig auch vielen Unternehmenskunden weltweit zugutekommen, sobald diese KI-Lösungen breiter einführen.
Microsoft-Aktie: Kurzfristige Schwäche, langfristige Chancen?
Trotz des momentanen Kursrutsches bleibt Microsoft laut vieler Experten strategisch stark aufgestellt. Das Cloud-Geschäft wächst robust, und die hohen KI-Investitionen könnten langfristig Früchte tragen, auch wenn sie kurzfristig den Gewinn belasten. Anleger, die an die langfristige Relevanz von KI und Cloud-Technologien glauben, könnten die aktuelle Schwächephase womöglich als Einstiegschance sehen.
Bettina Schneider / Redaktion finanzen.net
Dieser Text dient ausschließlich zu Informationszwecken und stellt keine Anlageempfehlung dar. Die finanzen.net GmbH schließt jegliche Regressansprüche aus.
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