Einstufung nach Bilanz

Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT & RENK rot nach gestoppten Rüstungsexporten - Analysten optimistisch

08.08.25 22:00 Uhr

Aktien von Rheinmetall, HENSOLDT und RENK tiefer nach Stopp von Rünstungsexporten nach Israel und trotz Rekord-Aufträgen und Kaufempfehlungen bei Rheinmetall! | finanzen.net

Branchenexperten sehen bei Rheinmetall eine erwartete Schwäche im zweiten Quartal und setzen auf eine Beschleunigung des Geschäfts im zweiten Halbjahr.

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• Analysten behalten nach den Quartalszahlen von Rheinmetall mehrheitlich ihre Kaufempfehlungen bei
• Q2-Umsatz hinter den Erwartungen
• Auftragsbestand auf Rekordhoch

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Nach der Vorlage der Quartalsbilanz von Rheinmetall haben Analysten die Einstufungen für die Aktie mehrheitlich bestätigt. Trotz eines schwächeren zweiten Quartals bleiben die Experten optimistisch und sehen die Unternehmensziele als beruhigend an.

Analysten-Einstufungen nach der Bilanz

Mehrere Analystenhäuser haben ihre positive Einschätzung für die Rheinmetall-Aktie beibehalten. Die Privatbank Berenberg bestätigte die Einstufung "Buy" und beließ das Kursziel bei 2.100 Euro. Analyst George McWhirter sieht das zweite Quartal zwar als schwächer an, äußert aber Zuversicht, dass sich die Geschäfte im zweiten Halbjahr beschleunigen werden.

Die Schweizer Großbank UBS bestätigte ebenfalls das Votum "Buy" und ein Kursziel von 2.200 Euro. Analyst Sven Weier riet in einer Schnelleinschätzung dazu, nicht auf das schwächere zweite Quartal zu blicken, da dies erwartet worden sei. Die Bestätigung der Jahresziele und die mögliche Anhebung dieser in der Zukunft seien beruhigend.

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Auch die US-Bank JPMorgan behielt ihre Einstufung "Overweight" und das Kursziel von 2.250 Euro bei. Analyst David H. Perry bezeichnete das Quartal ebenfalls als erwartungsgemäß schwach, betonte jedoch, dass jede Kursschwäche eine Einstiegschance darstelle, da die Jahresziele unverändert blieben.

Die aggregierten Daten von TipRanks spiegeln diesen Optimismus wider: Von 13 Ratings lauten zwölf auf "Kaufen", während ein Analyst die Aktie mit "Halten" einstuft. Das durchschnittliche Kursziel der Analysten liegt demnach bei 2.086 Euro. Dies würde, basierend auf dem gestrigen XETRA-Schlusskurs von 1.641 Euro, einem Potenzial von rund 27,1 Prozent entsprechen.

Am Freitag verlor die Rheinmetall-Aktie via XETRA letztlich 1,258 Prozent auf 1.620,50 Euro. Die Branchenkollegen RENK (-3,72 Prozent auf 61,41 Euro) und HENSOLDT (-5,91 Prozent auf 85,25 Euro) schlossen ebenso tiefer.

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Überblick der Quartalsbilanz

Rheinmetall hat am gestrigen Donnerstag die Bücher geöffnet und damit die Erwartungen der Analysten im zweiten Quartal verfehlt. Der Umsatz stieg um fast neun Prozent auf 2,43 Milliarden Euro, das operative Ergebnis um gut zwei Prozent auf 276 Millionen Euro. Die operative Marge ging von 12,1 auf 11,3 Prozent zurück. Der Gewinn für die Aktionäre lag bei 131 Millionen Euro nach 62 Millionen Euro im Vorjahr.

Als Grund für die verhaltene Entwicklung nannte der Konzern eine verzögerte Auftragsvergabe in Deutschland nach den Neuwahlen. Der Auftragseingang (Nomination) brach im zweiten Quartal um 77 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro ein. Trotzdem zeigte sich Rheinmetall-Chef Armin Papperger zuversichtlich. Er verwies auf volle Auftragsbücher und erwartet im Gesamtjahr einen Backlog von mehr als 80 Milliarden Euro. Im zweiten Quartal stieg der sogenannte Backlog, der auch erwartete Abrufe aus bestehenden Rahmenverträgen umfasst, auf eine Rekordmarke von 63,2 Milliarden Euro.

Berlin stoppt bestimmte Rüstungsexporte nach Israel

Nach dem Beschluss des israelischen Sicherheitskabinetts zur Einnahme der Stadt Gaza erhöht die Bundesregierung den Druck auf Israel. Bundeskanzler Friedrich Merz kündigte an, dass vorerst keine Ausfuhren von Rüstungsgütern genehmigt würden, die im Gaza-Krieg verwendet werden könnten.

In den vergangenen Wochen hatte die Bundesregierung das militärische Vorgehen Israels im Gazastreifen immer schärfer kritisiert. Nunmehr ergreift sie erstmals konkrete Maßnahmen gegen den Freund und Partner.

Kanzler kritisiert Pläne für noch härteres Vorgehen in Gaza

Merz betonte, Israel habe das Recht, sich gegen den Terror der Hamas zu verteidigen. Die Freilassung der Geiseln und zielstrebige Verhandlungen über einen Waffenstillstand hätten für Deutschland oberste Priorität. Die Hamas müsse entwaffnet werden und dürfe in der Zukunft von Gaza keine Rolle spielen.

"Das in der vergangenen Nacht vom israelischen Kabinett beschlossene, noch härtere militärische Vorgehen der israelischen Armee im Gazastreifen lässt aus Sicht der Bundesregierung immer weniger erkennen, wie diese Ziele erreicht werden sollen", hieß es in der schriftlichen Erklärung des Kanzlers. "Unter diesen Umständen genehmigt die Bundesregierung bis auf Weiteres keine Ausfuhren von Rüstungsgütern, die im Gazastreifen zum Einsatz kommen können."

Die Bundesregierung hatte bislang einen Stopp von Rüstungsexporten nach Israel abgelehnt. Seit dem Terrorangriff der Hamas vor fast zwei Jahren genehmigte sie Rüstungsexporte für fast eine halbe Milliarde Euro. Vom 7. Oktober 2023 bis zum 13. Mai 2025 wurde die Lieferung von Waffen und militärischer Ausrüstung im Wert von 485,1 Millionen Euro an Israel erlaubt, wie das Bundeswirtschaftsministerium vor kurzem auf eine Anfrage der Linksfraktion antwortete.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX

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Bildquellen: Postmodern Studio / Shutterstock.com, Tobias Arhelger / Shutterstock.com

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