aktualisiert: 17.03.2023 21:04

Großer Verfallstag: DAX geht rot ins Wochenende -- Wall Street schließt tiefer -- Euroraum-Inflation leicht gesunken -- UBS und Credit Suisse, VW, Microsoft, Bitcoin, Vonovia, First Republic im Fokus

Folgen
Google muss für Presseinhalte vorläufig Millionenbetrag zahlen. OECD erwartet langsameres Wachstum der Weltwirtschaft in 2023. Nemetschek erhöht Dividende deutlich. FedEx übertrifft Erwartungen trotz Gewinnrückgang. Greenpeace protestiert vor DWS-Zentrale. Bechtle erhöht Dividende erneut deutlich. EZB-Bankenaufsicht trifft sich wegen jüngsten Börsenturbulenzen zu Ad-Hoc-Sitzung. Vorstand der Deutschen Bank bekommt mehr Geld.
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Am Freitag konnte der deutsche Aktienmarkt seine anfänglichen Gewinne nicht verteidigen.

Der DAX eröffnete mit einem Plus und übersprang damit wieder die psychologisch wichtige 15.000er-Marke, im Handelsverlauf fiel zeitweise auch die Marke von 15.100 Punkten. Die Gewinne erweisen sich jedoch als nicht nachhaltig: Gegen Mittag fiel das Börsenbarometer in die Verlustzone zurück und zeigte sich klar schwächer. Der DAX ging 1,33 Prozent tiefer bei 14.768,20 Punkten ins Wochenende. Der TecDAX stand zu Handelsbeginn höher, gab aber am Nachmittag ebenfalls nach. Er ging mit Verlusten von 0,6 Prozent auf 3.226,19 Einheiten aus dem Handel.

Am Freitag dauerte die Erleichterung der Anleger über die Haltung der EZB zumindest am Vormittag noch etwas weiter an. Die Zentralbank der Eurozone hatte den Leitzins am Vortag trotz der jüngsten Turbulenzen im Bankensektor um 0,5 Prozent erhöht. "Alarmiert, aber nicht irritiert" sei die Reaktion der EZB auf die jüngsten Hiobsbotschaften aus der Bankenwelt gewesen, schrieb Gebhard Stadler, Ökonom bei der Landesbank BayernLB, laut dpa-AFX.

Die Turbulenzen im Bankensektor haben den deutschen Aktienmarkt jedoch noch nicht losgelassen. Die erneut hohen Kursverluste bei der Schweizer Großbank Credit Suisse und das Kursdesaster für die US-Regionalbank First Republic zogen kurz vor dem Wochenende die Kurse im breiteren Sektor wieder nach unten.

Für Bewegung sorgte am Freitag außerdem der große Verfall an den Terminmärkten. Am Mittag verfielen an der Eurex unter anderem Optionen und Terminkontrakte auf den DAX, wobei Investoren versuchten, die Indizes in die für ihre Marktposition günstige Richtung zu bewegen. Dabei stand beim deutschen Leitindex offenbar die 15.000-Punkte-Marke im Fokus, die am Mittag wieder unterschritten wurde.

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Europas Börsen drehten am Freitag in die Verlustzone.

Der EURO STOXX 50 gewann zum Start dazu und bewegte sich zunächst weiter im Plus. Am Nachmittag ist er jedoch auf rotes Terrain gefallen und schloss 1,26 Prozent schwächer bei 4.064,99 Zählern.

Die Erleichterung über den Kurs der EZB und die Hilfen für die angeschlagenen Banken Credit Suisse und First Republic hielt nur noch am Vormittag an. Die Situation war, so Daniel Bosshard, Analyst bei der Luzerner Kantonalbank, jedoch weiterhin angespannt. "Das Grundproblem der Credit Suisse bleibt das mangelnde Vertrauen der Kunden." Die Finanzmarktaufsicht Finma und die Schweizerische Nationalbank (SNB) hätten zwar bestätigt, dass das Institut über genügend Kapital und Liquidität verfüge. "Die Märkte scheinen der Sache aber nicht wirklich zu trauen."

Portfolio-Manager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners erklärte hingegen: "Das Banken-Thema ist natürlich nicht weg. Aber es hat erst einmal deutlich an Brisanz verloren." Allerdings sorgte auch der sogenannte "große Hexensabbat", an dem Index-Optionen und -Futures auf den DAX und den EURO STOXX 50 verfallen, vor dem Wochenende für etwas Volatilität.

Außerdem wurden am Freitag die endgültigen Verbraucherpreisdaten für Februar vorgelegt, die vom europäischen Statistikamt Eurostat veröffentlicht wurden. In der Euro-Zone sank die Teuerungsrate auf 8,5 Prozent, nach 8,6 Prozent im Januar, und damit wie in den vorläufigen Zahlen prognostiziert.

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Die US-Indizes verloren am Freitag an Punkten.

Der Dow Jones startete tiefer in den letzten Handelstag der Woche und verblieb auch anschließend in der Verlustzone. Er ging 1,20 Prozent schwächer bei 31.858,89 Einheiten ins Wochenende. Der NASDAQ Composite zeigte sich zu Handelsbeginn ebenfalls leichter und bewegte sich auch im weiteren Verlauf auf rotem Terrain. Zu Handelsschluss verlor der technologielastige Index 0,74 Prozent auf 11.630,51 Zähler.

Zum Wochenausklang zeigte sich an den Börsen in den USA keine Verschnaufpause, der große Verfallstermin und die damit verbundene Volatilität machte einer Stabilisierung zudem einen Strich durch die Rechnung. Die Angst vor einer Finanzkrise bleibt weiter sehr präsent. Zwar haben andere US-Banken ein Rettungspaket für die First Republic Bank geschnürt, jedoch beantragte am Freitag auch die SVB Financial, der Mutterkonzern der Silicon Valley Bank - Auslöser der aktuellen Krise - Gläubigerschutz nach dem "Chapter 11" des US-Insolvenzrechts.

Die Anleger blicken nun mit Spannung auf die Zinssitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Experten gehen weiter von einer Erhöhung des Zinssatzes von 25 Basispunkten aus.

Unter den Einzelwerten standen Microsoft und FedEx im Fokus sowie die Bilanzvorlage von Ballard Power am frühen Abend.

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An den asiatischen Börsen ging es zum Wochenausklang nach oben.

In Tokio verbuchte der japanische Leitindex Nikkei zum Handelsende einen Gewinn von 1,20 Prozent und stieg auf 27.333,79 Punkte.

Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite bis zum Handelsende um 0,73 Prozent nach oben auf 3.250,55 Zähler. Auch in Hongkong waren Pluszeichen zu sehen: Dort ging der Hang Seng um 1,64 Prozent höher bei 19.518,59 Einheiten ins Wochenende.

Positive Vorgaben aus den USA sorgten für einen freundlichen letzten Handelstag an den asiatischen Börsen. Erleichterung herrschte vor allem über die Hilfe mehrere US-Banken für die First Republic Bank, durch die die Probleme im US-Banksektor beigelegt werden sollen.

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