Siemens: Zweites Quartal war ertragsschwach
Der Elektrokonzern Siemens hat ein ertragsschwaches Quartal hinter sich, sieht sich aber trotzdem auf Kurs.
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"Die Herausforderungen bei der Bahntechnik und der Windanbindung werden ihre Spuren in den Zahlen für das zweite Quartal hinterlassen, die wir am 2. Mai vorstellen", sagte Finanzvorstand Joe Kaeser der "Rheinischen Post" (Samstag). "Das zweite Quartal ist auch deshalb ertragsschwach, weil die Nachfrage im kurzzyklischen Industriegeschäft in den USA und Deutschland abebbt und nicht durch eine erhoffte Erholung in China ausgeglichen werden kann."
Wegen des verschobenen Geschäftsjahres bezeichnet Siemens den Zeitraum zwischen Januar und März als zweites Quartal. Es gebe auch erfreuliche Entwicklungen, sagte Kaeser: "So gehe ich davon aus, dass im Q2 dank mehrerer Großaufträge unser Bestelleingang deutlich über dem Vorjahres- und auch über dem letzten Quartal liegen wird." Voraussichtlich werde "der Gewinn pro Aktie für den gesamten Konzern im Jahr 2013 mindestens die Höhe des Vorjahres erreichen". In der "operativen Betrachtung" werde es jedoch enger.
Auch Vorstandschef Peter Löscher hatte jüngst in einem Interview mit dem "Handelsblatt" gesagt, dass die Geschäfte nicht leichter geworden sind. Der Welt fehle derzeit eine Konjunkturlokomotive, wie es bei der letzten Krise China und die Schwellenländer gewesen seien. Bisher spüre Siemens noch nichts von einem Aufschwung, den viele Experten für die kommenden Monate erwartet hatten.
Löscher hatte im November nach einem Gewinneinbruch im vergangenen Geschäftsjahr Einsparungen von 6 Milliarden Euro bis 2014 angekündigt. Mehr als 3.000 Arbeitsplätze sind betroffen.
Zu den Verkaufsplänen für das defizitäre Solargeschäft von Siemens sagte Kaeser, dass das problematische Marktumfeld den Verkauf nicht eben einfach mache. Der Verkauf müsse "hinsichtlich seiner bilanziellen Behandlung überprüft werden", sagte der Manager.
Kaeser kritisierte die Energiepolitik hierzulande: Die steigenden Strompreise gefährdeten die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands. Man solle sich beim Solarstrom darauf konzentrieren, dass "Haushalte ihn selber nutzen, statt ihn ins Netz einzuspeisen", forderte der Siemens-Manager. In den nächsten Jahren werde Deutschland mindestens 400 Milliarden Euro für die Förderung von Ökostrom "verpulvern" statt sie für Ausbildung und Innovation auszugeben./bl/DP/stb
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