Tesla-Aktie: Musk kündigt Robotaxis für Juni an - will Einfluss auf Regeln für selbstfahrende Fahrzeuge nehmen

Musk setzt große Hoffnungen in das Robo-Taxi-Geschäft. Um dieses voranzutreiben, betreibt er nun anscheinend kräftig Lobby-Arbeit und telefoniert mit Mitgliedern des US-Kongresses.
Werte in diesem Artikel
• Elon Musk betreibt angeblich Lobbyarbeit bei US-Gesetzgebern
• Die Zulassung von autonomen Fahrzeugen soll auf Bundesebene vorangertrieben werden
• Start von Teslas ersten Robotaxis steht kurz bevor
Elon Musk will den Elektroautobauer Tesla in eine neue Ära steuern und treibt seine Robotaxi-Offensive massiv voran. Dabei hat er wie gewohnt große Pläne. So hatte er kürzlich im Interview mit CNBC erläutert: "Bis Ende 2026 wird es Hunderttausende, wenn nicht sogar über eine Million selbstfahrende Teslas in den USA geben".
Bereits am 22. Juni sollen in den USA die ersten vollständig autonomen Tesla-Robotaxis an den Start gehen - ein Meilenstein auf dem Weg hin zu einem globalen Fahrdienstnetzwerk. Der Termin könne allerdings noch verschoben werden, da Tesla "paranoid" sei, was die Sicherheit angehe, schrieb Musk bei seiner Online-Plattform X. In Austin - im US-Bundesstaat Texas, wo es nur wenig Vorschriften für den Betrieb von autonomen Fahrzeugen gibt - soll es zunächst mit einer kleinen Flotte von 10 bis 20 Model-Y-Fahrzeugen losgehen. Um später allerdings den Massenmarkt zu erobern und rentabel zu werden, hat Tesla speziell das Cybercab entwickelt, das sich durch einen leicht zu reinigenden Innenraum, relativ geringe Kosten und ein wartungsarmes Design auszeichnet.
Zum 28. Juni wolle Tesla zudem ein in Austin gebautes Fahrzeug des Typs Model Y dem Käufer fahrerlos direkt vor die Tür liefern, schrieb Musk weiter. Tesla will bei seinem Robotaxi-Dienst nach bisherigen Angaben handelsübliche Model-Y-Fahrzeuge einsetzen. Das lässt Experten an der Verlässlichkeit der autonomen Teslas zweifeln. Denn Musk will nur auf Kameras setzen und auf die teureren Laser-Radare verzichten, die zum Beispiel die führende Robotaxi-Firma Waymo einsetzt.
Tesla ist hierbei kein Pionier
Musk setzt dabei voll auf die Robotaxis, sogar das Projekt "Billig-Tesla" wurde hintenangestellt. Dabei ist diese Strategie mit hohen Risiken verbunden, denn anders als bei der Elektromobilität ist Tesla beim autonomen Fahren kein Vorreiter. Denn Waymo, eine Tochter von Alphabet, ist schon seit Jahren auf dem US-Markt für Robotaxis aktiv. Seit 2020 bietet das Unternehmen autonome Fahrten in Phoenix an und hat inzwischen auch in Los Angeles, San Francisco und Austin Fuß gefasst. Derzeit hat die Google-Schwester bereits rund 1.500 Fahrzeuge im Einsatz.
Elon Musk betreibt Lobbyismus
Im Vorfeld dieses wichtigen Schritts für Tesla wird hinter den Kulissen anscheinend kräftig Lobbyarbeit verrichtet. So berichtete "Bloomberg", dass Musk und seine Mitarbeiter in den letzten Wochen mehrere Kongressabgeordnete direkt angerufen haben und um Unterstützung warben. Bei diesen privaten Gesprächen sei es auch um die Überarbeitung eines am 15. Mai eingebrachten Gesetzentwurfs gegangen, mit dem ein einheitlicher Rahmen für autonome Fahrzeuge über alle US-Bundesstaaten hinweg geschaffen werden soll.
Zudem berichtete die Nachrichtenagentur, dass Tesla wohl darauf drängt, entweder den aktuellen Gesetzentwurf zu beschleunigen oder eine detailliertere Version noch vor der Sommerpause des Kongresses am 4. Juli vorzulegen.
Bisher noch ein Flickenteppich an Vorschriften
Bisher beklagen Tesla und andere Betreiber fahrerloser Fuhrparks, dass es einen Flickenteppich an zersplitterten Vorschriften der einzelnen Bundesstaaten oder Städte gibt, weshalb Unternehmen, die fahrerlose Fahrzeuge betreiben, bisher noch zurückhaltend bleiben und ihre Fuhrparks klein halten. Vor diesem Hintergrund hatte Musk anlässlich einer Quartalsmitteilungen von Tesla verkündet, dass er beabsichtige, sich für einen einheitlichen Regulierungsrahmen einzusetzen.
Die Administration von Donald Trump hat bereits signalisiert, dass sie für einheitliche Bundesvorschriften für autonomes Fahren offen sei. Dies würde ein berechenbareres sowie stabileres regulatorisches Umfeld für Tesla schaffen und ist daher entscheidend für den weit verbreiteten Verkauf und Betrieb des Cybercab.
Bündnis protestiert gegen Wasserverbrauch von Tesla
Das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen" hat gegen einen neuen Wasservertrag für den US-Elektroautobauer protestiert. Rund ein Dutzend Tesla-Gegner wandte sich am Rande einer Versammlung des Wasserverbands Strausberg-Erkner gegen einen Kompromiss mit dem Wasserversorger. Die Aktivisten demonstrierten aber auch grundsätzlich gegen die Autofabrik in Grünheide bei Berlin.
Auf Transparenten stand "Tesla stoppen" und "Tesla den Hahn abdrehen - da bleiben wir!". Die Kritiker werfen dem Elektroautobauer vor, dass er mit seiner sogenannten Gigafactory das Wasserschutzgebiet gefährdet und befürchten Folgen für das Trinkwasser. Der Protest verlief nach Angaben eines Polizeisprechers friedlich.
Tesla verweist stets darauf, dass der Wasserverbrauch in der Brandenburger Fabrik niedriger als im Durchschnitt der Elektroautobranche sei und das Unternehmen den Verbrauch deutlich gesenkt habe. Das Unternehmen recycelt nach eigenen Angaben bis zu 100 Prozent des Abwassers aus dem Produktionsprozess.
Wasservertrag ist umstritten
Der geplante neue Wasservertrag sieht unter anderem höhere Grenzwerte bei der Belastung von Schmutzwasser aus dem Werk in Grünheide vor. Weil das Unternehmen in der Fabrik den Wasserverbrauch gesenkt hatte, änderte sich die Abwasserqualität. "Kein Wasser für Tesla", fordert das Bündnis "Tesla den Hahn abdrehen".
Der Wasservertrag ist bisher nicht unter Dach und Fach: Zunächst war er bei Tesla noch in der Prüfung. Das Unternehmen äußerte sich nicht dazu. Es wird aber nicht von größeren Schwierigkeiten ausgegangen. Die "Märkische Oderzeitung" hatte am Dienstag über die fehlende Unterschrift berichtet. Der Vertrag war kein Thema bei der Verbandsversammlung. Dort sollte es unter anderem um den Jahresabschluss des Wasserversorgers für 2024 gehen.
Das einzige europäische Tesla-Werk von Firmenchef Elon Musk stellt in Grünheide seit März 2022 E-Autos her. Dagegen gibt es immer wieder Proteste, die im vergangenen Jahr mit einem Anschlag auf die Stromversorgung und dem Versuch, das Gelände zu stürmen, einen Höhepunkt erreichten. Ein Protestcamp wurde im vergangenen Jahr nach mehreren Monaten aufgelöst.
Redaktion finanzen.net mit Material von dpa-AFX
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Bildquellen: Andrei Tudoran / Shutterstock.com, Zigres / Shutterstock.com
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