Tesla-Aktie letztlich kaum fester: Musk entschuldigt sich bei Trump - "Zu weit gegangen"

Elon Musk hat seine jüngsten Angriffe auf Donald Trump öffentlich bedauert. In einem nächtlichen Post erklärte der Tesla-Chef, er sei "zu weit gegangen".
Werte in diesem Artikel
• Musk rudert zurück: Öffentliche Entschuldigung nach Trump-Kritik
• Politischer Druck wächst
• Tesla-Aktie erholt sich nach Kursrutsch
"Ich bereue einige meiner Posts über @realDonaldTrump letzte Woche. Sie gingen zu weit." Dieses überraschende Statement gab Elon Musk am heutigen Mittwoch auf der Social-Media-Plattform X ab.
I regret some of my posts about President @realDonaldTrump last week. They went too far.
- Elon Musk (@elonmusk) June 11, 2025
Musk-Trump-Streit belastet Tesla-Aktie
Vergangene Woche erst hatten sich Tesla-Chef Elon Musk und US-Präsident Donald Trump öffentlich angegangen, Musk hatte kritische Posts gegen Trump abgesetzt, unter anderem einen gelöschten Tweet, der Trumps Namen in den nicht freigegebenen Epstein-Akten erwähnte. Trump reagierte scharf, beschrieb Musk als "verrückt", warnte vor möglichen Konsequenzen für Unternehmensverträge mit Tesla und SpaceX. Nun folgte allerdings Musks Entschuldigung. Grund dafür könnten unter anderem die scharfe Börsenreaktion - Tesla-Aktien stürzten zeitweise um rund 14 Prozent ab - sowie Warnungen von Analysten aber auch der Druck auf die öffentliche Wahrnehmung gewesen sein.
Druck auf Musk und seine Unternehmen wächst
Die Entschuldigung kommt nur einen Tag, nachdem Analysten von Morgan Stanley Musks Verhalten noch als Teil einer langfristigen Strategie einstuften. Sie hatten argumentiert, Musk sei bereit, politischen Gegenwind und wirtschaftliche Verluste in Kauf zu nehmen, um strategische Ziele zu verfolgen, wie MarketWatch berichtet. "Erinnern Sie sich an die kollektive Skepsis, als Elon Musk vor einigen Jahren ein Social-Media-Unternehmen übernahm? Und an die Bestürzung, als er begann, so auffällig sein Gewicht in die Politik zu werfen? Mustererkennung sagt uns, dass Investoren möglicherweise erneut unterschätzen, wie weit Herr Musk bereit ist zu gehen, sowie seine Widerstandsfähigkeit gegen Kritik und finanzielle Einbußen", zitiert MarketWatch die Analysten rund um Adam Jonas.
Tesla-Aktie setzt zu Erholung an
Ganz so spurlos scheint die Reaktion der Märkte nun aber doch nicht an Musk vorbeigegangen zu sein. Nach dem Zurückrudern des Tesla-Chefs setzte die Tesla-Aktie am Mittwoch zu einer Erholung an - allerdings nur vorübergehend. An der Technologiebörse NASDAQ stiegen die Papiere des Elektroauto-Herstellers im Handelsverlauf zeitweise um bis zu 2,9 Prozent auf 335,50 US-Dollar, doch dann gerieten sie ins Wanken. Mit zuletzt gezahlten 326 Dollar schmolz das Plus zum Handelsschluss auf nur noch 0,1 Prozent zusammen. Zeitweise hatten sie sogar mit bis zu einem Prozent im Minus gelegen.
Durch die Gewinne am Mittwoch haben sich die Tesla-Aktien nun bereits um bis zu 23 Prozent von ihrem Vorwochentief erholt. Den Kursrutsch vom vergangenen Donnerstag wegen des zugespitzten Streits haben sie inzwischen wieder ausgeglichen. Widerstand leistete am Mittwoch jedoch die 21-Tage-Linie, die bei 336 Dollar verläuft. Sie ist unter Anlegern ein beliebter Indikator für den kurzfristigen Trend der Aktie.
Nachdem der Börsenwert von Tesla im Zuge des Trump-Streits bis auf rund 900 Milliarden Dollar gesunken war, erholte er sich bis Dienstag wieder auf 1,05 Billionen Dollar. Dennoch gehört der Autobauer damit rein formal nicht mehr zu den "Glorreichen Sieben" (Magnificent 7) - den sieben wertvollsten US-Unternehmen. Mittlerweile hat sich der Halbleiterkonzern Broadcom mit einer Marktkapitalisierung von 1,15 Billionen Dollar an Tesla vorbei auf den siebten Rang geschoben.
Der Kurs der Tesla-Aktie war nach der US-Präsidentenwahl im November steil gestiegen. Investoren spekulierten damals darauf, dass Tesla von Musks Nähe zu Trump profitieren werde. Unter anderem steht Tesla seit Jahren im Visier mehrerer Untersuchungen der Verkehrssicherheitsbehörde NHTSA. Zugleich schreckten Musks rechte politische Ansichten so einige potenzielle Tesla-Käufer ab. Es gab immer wieder Proteste gegen den Tech-Milliardär - und auch Brandanschläge auf Tesla-Fahrzeuge.
In den Wochen nach der Wahl hat sich der Kurs auf fast 500 Dollar knapp verdoppelt. Ab Mitte Dezember ging es dann nach unten, auch weil sich Anleger sorgten, dass Musk wegen seiner Tätigkeit als Berater von US-Präsident Donald Trump und dessen Kostensenker, seine Aufgaben bei Tesla vernachlässigt. Die Talfahrt der Tesla-Aktie hatte im Frühjahr dann erst im Bereich um die 220 Dollar gestoppt.
Analysten und Investoren dürften Musks Verhalten dennoch weiterhin genau beobachten, gerade mit Blick auf den für diesen Monat angekündigten Robotaxi-Launch. Ob sich Musk mit seinem Rückzieher dauerhaft versöhnt oder ob es sich lediglich um Schadensbegrenzung handelt, bleibt offen.
Redaktion finanzen.net / dpa-AFX
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Bildquellen: Scott Olson/Getty Images, Kevork Djansezian/Getty Images
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