Nebenwerte bringen Dynamik ins Depot

Deshalb raten Experten, sich auf langfristig stabile Unternehmen zu konzentrieren. Wichtig sei es, beim Engagement in Nebenwerten auf das richtige Verhältnis zu den Basisinvestments zu achten. Small-Caps könnten immer nur eine kleine Beimischung sein, um etwas mehr Dynamik ins Depot zu bringen. Nicht weniger, nicht mehr. Finanzen.net hat sich wieder einige Nebenwerte mit Potential angeschaut.

Baldor Electric

Der sehr marktenge Titel schoss in der abgelaufenen Handelswoche unter hoher Dynamik nach oben und überwand damit sein bisheriges Allzeithoch bei 37,43 Euro aus 2007. Ein Übernahmeangebot von ABB für den US-Motorenhersteller trieb dessen Kurs um rund 40 Prozent. Die neue Rekordmarke liegt nun bei 48,40. Die nun zu beobachtende Konsolidierung verläuft derzeit auf hohem Niveau über dem 47 Euro-Bereich. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kommt es jedoch noch einmal zu einem Rücksetzer bis zum ehemaligen Hoch bei 37,43 Euro. Dafür spricht die heillos überkaufte Markttechnik und der sehr steile Anstiegswinkel.

KSB AG

Wie an einer Schur gezogen läuft der Kurs des Pumpenherstellers KSB im Aufwärtstrend immer neuen Höchstständen entgegen. Die Branche profitiert derzeit stark vom anhaltenden Preisaufschwung an den Rohstoff- und Energiemärkten. Das nächste KSB-Kursziel ist bei rund 600 Euro auszumachen. Hier liegen eine Reihe von Bewegungshochs und –tiefs, die aus 2007 resultieren. Darüber ist das Allzeithoch bei 699,99 Euro bereits der letzte bedeutende charttechnische Widerstand. Erst ein Unterschreiten des übergeordneten Aufwärtstrends bei 550 Euro würde eine Top-Bildung vermuten lassen, die Korrekturpotenzial zunächst bis auf 440 Euro bereithält.

Dialog Semiconductor

Nach einer neunjährigen Talfahrt, die die Aktie des britischen Halbleiterherstellers 2008 bis 2009 auf Pennystock-Niveau drückte, entwickelte sich nachfolgend ein Aufwärtstrend. Dieser führte den Kurs bis zum April dieses Jahres auf zirka 13 Euro. Anleger, die die Aktie damals zu Tiefstkursen einsammelten, konnten sich über eine Performance von über 3000 Prozent freuen! In den Folgemonaten war dann erst einmal die Luft raus – jedoch eine Konsolidierung auf hohem Niveau. Seit September nun zeigt sich der Titel wieder erstarkt, der am Freitag auf ein neues Jahreshoch bei 15,45 Euro kletterte. Das sollte noch nicht das Ende der Fahnenstange sein. Mittelfristig ist ein Kurs bis 25 Euro drin. Analysten sind zuversichtlich: Die Trends im vierten Quartal sowie am Anfang des kommenden Jahres dürften gut ausfallen. Die saisonal bedingte Nachfrage in Kombination mit höheren Lagerbeständen sollte eine solide Umsatzentwicklung ermöglichen. Die jüngsten Kursrückgänge würden Investoren eine Einstiegsgelegenheit bieten.

MOBOTIX AG

Seit dem Frühjahr 2009 klettert das Papier des Systemanbieters von hochauflösenden und netzwerkbasierten Video-Sicherheitssystemen im intakten Aufwärtstrend gen Norden, das in dieser Woche zu einem neuen Allzeithoch bei 54,07 Euro auf Intraday-Basis führte. Aufgrund der kurzfristig stark überkauften Trading-Indikatoren sollte sich die zum Wochenschluss abzeichnende Verschnaufpause noch einige Zeit anhalten. Dabei ist von einem Test des Unterstützungsbereichs bei 46 Euro auszugehen. Ein Bruch dieses Supports eröffnet weiteres Rückschlagpotenzial bis zur darunter liegenden Haltezone bei 40 Euro. Insgesamt bleiben die Aussichten für eine übergeordnete Trendfortsetzung weiter gut.

Die derzeit am meisten gesuchten Werte auf finanzen.net sind Daimler, BASF, Deutsche Bank, Commerzbank.

(ben)