Dollar-Schwäche

Darum kann der Euro hinzugewinnen

03.06.20 21:13 Uhr

Darum kann der Euro hinzugewinnen | finanzen.net

Der anhaltende Optimismus an den Finanzmärkten hat den Kurs des Euro am Mittwoch deutlich über 1,12 US-Dollar gehievt.

Werte in diesem Artikel
Devisen

0,1194 EUR -0,0003 EUR -0,24%

8,3774 CNY 0,0201 CNY 0,24%

0,8727 GBP 0,0007 GBP 0,08%

9,1523 HKD 0,0212 HKD 0,23%

174,1235 JPY 0,3935 JPY 0,23%

1,1778 USD 0,0032 USD 0,27%

1,1460 EUR -0,0008 EUR -0,07%

0,0057 EUR 0,0000 EUR -0,22%

0,8491 EUR -0,0023 EUR -0,27%

Darüber blieb die Gemeinschaftswährung Euro auch im New Yorker Handel mit zuletzt 1,1238 Dollar. Im späten europäischen Nachmittagsgeschäft war sie sogar bis auf 1,1251 Dollar und damit auf den höchsten Stand seit Mitte März gestiegen. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs auf 1,1194 (Dienstag: 1,1174) Dollar festgesetzt, der Dollar damit 0,8933 (0,8949) Euro gekostet.

Die Gemeinschaftswährung profitiert bereits seit einigen Tagen von der Risikobereitschaft der Anleger, während im Gegenzug die in Krisenzeiten häufig gefragte Weltleitwährung US-Dollar gemieden wurde. Am Mittwoch untermauerten erfreuliche Konjunkturdaten vor allem aus China und den USA die teils euphorische Stimmung an den Märkten.

Anleger blicken nun auch auf die Notenbanken: Die EZB könnte ihre bereits extrem großzügige Geldpolitik in Reaktion auf die Corona-Krise noch weiter lockern. Dies erwarten viele Bankökonomen für die Sitzung des geldpolitischen Rats an diesem Mittwoch und am Donnerstag. Ihre Entscheidung gibt die EZB am Donnerstagnachmittag bekannt.

Die Kursverluste des Dollar wurden aber nicht nur auf die freundliche Stimmung an den Finanzmärkten zurückgeführt. "Der Konflikt zwischen den USA und China sowie die anhaltenden Proteste in vielen Städten der USA fordern ihren Tribut", sagten die Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen.

Mark Haefele, Chef-Anlagestratege der UBS-Sparte Global Wealth Management, hält derweil auf längere Sicht weitere Kursgewinne des Euro für möglich: "In einem Szenario, in dem das Corona-Virus nicht erneut deutlich auftritt und Fortschritte bei Behandlungen und Impfstoffen erzielt werden, erwarten wir, dass sich die Schwäche des Dollar fortsetzt."

/la/bgf/he/ajx/he

NEW YORK (dpa-AFX)

Bildquellen: Denis Vrublevski / Shutterstock.com