NVIDIA-Aktie im Höhenflug: Welche Szenarien dem KI-Platzhirschen blühen könnten

NVIDIA steht im Herzen der aktuellen KI-Revolution und nimmt mit seinem Angebot an KI-Chips eine Schlüsselrolle im KI-Boom ein. Doch wie lange kann der Höhenflug noch anhalten?
Werte in diesem Artikel
• NVIDIA profitiert vom KI-Boom
• NVIDIA-Aktie mit Kursrally
• KI-Markt reift in Richtung Sättigung - entwickelt sich NVIDIA weiter?
Das Trendthema Künstliche Intelligenz hat den einstigen Grafikkartenhersteller NVIDIA innerhalb kürzester Zeit zum wertvollsten Unternehmen der Welt katapultiert. So knackte der Chipkonzern kürzlich als erstes Unternehmen die Marke von fünf Billionen US-Dollar Marktkapitalisierung. Die letzte Billionenmarke hatte NVIDIA Anfang Juli durchbrochen.
Der Erfolg des Chiparchitekten geht darauf zurück, dass Unternehmen auf der ganzen Welt auf NVIDIA-Chips für das Training von KI-Anwendungen setzen. Der KI-Platzhirsch zählt dabei zahlreiche Großkonzerne wie Google und Co. zu seiner Gefolgschaft. Dies hat der NVIDIA-Aktie in den letzten Jahren deutlichen Aufwind gegeben.
NVIDIA-Aktie im Rallymodus
So verzeichnete die NVIDIA-Aktie in den letzten drei Jahren an der NASDAQ ein Plus von 1.303,6 Prozent. In diesem Jahr ging es bisher 47,96 Prozent nach oben auf zuletzt 198,69 US-Dollar.
Auch die Analysten auf der Analyseplattform TipRanks malen ein eindeutiges Bild. So gibt es dort insgesamt 39 Ratings, wovon 37 eine Kaufempfehlung darstellen. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 237,86 US-Dollar, was ein Aufwärtspotenzial von 19,71 Prozent suggeriert (Stand: 04.11.2025).
Ende August legte NVIDIA die Zahlen für das zweite Geschäftsquartal 2026 vor und konnte damit einmal mehr beweisen, wie sehr es den aktuellen KI-Boom für sich nutzt. So sprang der Quartalsumsatz - trotz ausbleibender Verkäufe in China - verglichen mit dem Vorjahresquartal um 56 Prozent auf 46,74 Milliarden US-Dollar nach oben. Der Quartalsgewinn zog derweil um 59 Prozent auf rund 26,4 Milliarden US-Dollar an.
Wie lang hält die Vormachtstellung noch?
Seine Vormachtstellung sichert sich NVIDIA über eine Mischung an leistungsstarken GPUs, seiner proprietären Programmierschnittstelle CUDA und exklusiver Datentransport-Komponenten wie NVLink oder NVSwitch. Aktuell führt beim KI-Training daher kein Weg an NVIDIA vorbei. Allerdings: Zahlreiche NVIDIA-Kunden wie Google und Meta arbeiten mittlerweile an ihren eigenen KI-Setups, um sich von dem Platzhirschen unabhängiger zu machen. Dies könnte auf lange Sicht zum Problem für den Chiparchitekten werden. Denn wie NVIDIA kürzlich in einem Filing an die US-Börsenaufsicht SEC offenbarte, sind zwei nicht näher benannte Kunden für 39 Prozent der Unternehmenseinnahmen verantwortlich, die sich auf 23 und 16 Prozent verteilen. Wie Investing.com schätzt, dürfte es sich hierbei um Microsoft und Amazon handeln.
Dennoch liegt der adressierbare Markt für KI-Infrastruktur weiterhin bei einem Wert in dreistelliger Milliardenhöhe. Wie aus einem Bericht von Grand View Research hervorgeht, könnte der KI-Markt bis 2033 geschätzte 3,5 Billionen US-Dollar erreichen. Angesichts dieses Potenzials dürfte es auch für NVIDIA noch Raum nach oben geben, auch wenn die Bewertung mit einem KGV von 56,55 bereits sehr hoch ist.
So wandelt sich NVIDIA laut Investing.com von einem KI-Monopol zu einem führenden KI-Anbieter, der starke, aber sich normalisierende Gewinnmargen aufweise. So hätte das Unternehmen noch starkes Potenzial in verschiedenen Bereichen wie Softwarelizenzierung, Robotik, Edge-Computing und auf internationalen Märkten, wo geopolitische Bedenken den Einsatz von Drittanbietern erfordern.
Drei Szenarien für die NVIDIA-Aktie
Je nachdem wie gut es NVIDIA gelingt, sich auf einem reifenden KI-Markt verschiedene Standbeine aufzubauen, könnte es bis 2028 für die NVIDIA-Aktie in unterschiedliche Richtungen gehen.
Im Basisszenario sieht Investing.com ein Kursziel von 100 US-Dollar. In diesem Setting haben zahlreiche Hyperscaler 30 bis 40 Prozent ihres Workloads bis 2028 durch eigene KI-Chips abgedeckt. Dadurch schrumpfen die Bruttomargen NVIDIAs und das Gewinnwachstum verlangsamt sich auf 15 bis 20 Prozent. Anleger bewerten NVIDIA nun als zyklischen Chip-Hersteller und nicht mehr als dauerhaftes Monopol.
Das Bullenszenario liegt bei 220 US-Dollar. Hier hat es NVIDIA erfolgreich geschafft, auf Software und Robotik umzuschwenken. Die maßgeschneiderten Chips von Hyperscalern bleiben auf interne Workloads beschränkt und NVIDIA erzielt Bruttomargen von über 60 Prozent in Rechenzentren. Darüber hinaus dringt NVIDIA in neue Märkte vor. In diesem Szenario steigen die Gewinne jährlich um 25 bis 30 Prozent, es wird jedoch vorausgesetzt, dass die Einführung maßgeschneiderter Chips ins Stocken gerät und Softwarelizenzen zu einer wesentlichen Einnahmequelle NVIDIAs werden.
Im Bärenszenario liegt das Kursziel lediglich bei 60 US-Dollar. In diesem Setting haben Microsoft, Amazon, Google und Meta innerhalb von drei Jahren insgesamt mehr als die Hälfte ihrer KI-Workloads auf maßgeschneiderte Chips verlagert, weshalb die Bruttomargen NVIDIAs auf 55 bis 60 Prozent sinken. Das Gewinnwachstum verlangsamt sich auf einstellige Werte, weshalb Anleger den anhaltenden Margendruck und die zyklische Dynamik des Halbleitermarktes einpreisen.
Sollte sich NVIDIA erfolgreich zu einem zyklischen Chip-Unternehmen weiterentwickeln, würde es sich damit dem Weg von Hard- und Softwareentwickler Microsoft angleichen. Wo NVIDIA mit seiner Innovationskraft am Markt überzeugt, ist Microsoft ein Stabilitätsanker geworden, dessen Kursdynamik nicht mehr die gleichen Boomphasen wie NVIDIA aufweist. Es bleibt abzuwarten, inwiefern NVIDIA der Weg vom Highflyer zu einem ähnlich sicheren Hafen wie Microsoft gelingt.
Redaktion finanzen.net
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