Klage gegen Tesla

Familie verklagt Tesla nach tödlichem Unfall mit aktiviertem Autopilot

11.08.24 16:22 Uhr

NASDAQ-Titel Tesla-Aktie: Opfer-Familie reicht nach tödlichem Unfall Klage gegen Tesla ein | finanzen.net

Der US-Elektroautobauer Tesla steht erneut in der Kritik wegen seines Autopilot-Systems. Die Familie eines tödlich verunglückten Motorradfahrers hat das Unternehmen verklagt. Diese Klage könnte die Diskussion um die Sicherheit von Teslas Autopilot weiter anheizen.

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• Teslas Autopilot in der Kritik
• Motorradfahrer tödlich verunglückt
• Familie reicht Klage gegen Tesla ein



Der US-Elektroautobauer Tesla stand mit seinem Autopilot schon des Öfteren in der Kritik, weil es mehrere Vorfälle im Straßenverkehr gab, bei denen der Autopilot aktiviert war. Die Familie eines bei einem Unfall mit einem Tesla-Fahrzeug tödlich verunglückten Motorradfahrers hat das Unternehmen nun verklagt.

Vorfälle mit Teslas Autopilot

2016 kam es zum ersten Todesfall mit einem Tesla, bei dem ein Model S, der den Autopilot verwendete, mit einem Lastwagen kollidierte. 2018 kam ein Apple-Mitarbeiter ums Leben, nachdem sein Model X bei eingeschaltetem Autopilot auf einem Highway von der Fahrbahn abkam und gegen einen Betonpoller zwischen den Fahrspuren geprallt war. Mehr als ein Jahr später verklagte die Familie des Opfers Tesla und warf dem Unternehmen vor, dass ein Fehler von Teslas Autopilot den Unfall verursacht hätte. Im April erst hatte Tesla den Rechtsstreit zu diesem Unfall beigelegt.

2019 gab es einen Unfall eines Tesla Model 3, dessen Autopilot aktiviert war und der unter den Anhänger eines sich im Abbiegeprozess befindlichen Sattelschleppers geriet. Der Fahrer kam ums Leben und auch hier verklagte die Familie den E-Autobauer daraufhin. Tesla geriet erneut in die Kritik. Wie die Nachrichtenagentur "Reuters" vergangenen Herbst berichtete, entschied der Richter damals, dass es "begründete Hinweise" darauf gegeben habe, dass mehrere Tesla-Manager als auch CEO Elon Musk über Mängel im Autopilot-System Bescheid gewusst hätten, FSD in den Fahrzeugen aber dennoch aktiviert gelassen hätten. Das Unternehmen habe so eine Marketingstrategie genutzt, "die Produkte als autonom darstellte" und Musks öffentliches Lob für die FSD-Funktionen habe "einen erheblichen Einfluss auf die Überzeugung über die Leistungsfähigkeit der Produkte" gehabt.

Weitere Klage gegen Tesla

Nun sieht sich Tesla erneut mit einer Klage von Angehörigen eines Unfallopfers konfrontiert. Die Eltern eines 2022 bei einem Unfall mit einem Tesla Model 3 tödlich verunglückten Motorradfahrers haben den US-Elektroautobauer als auch den Fahrer des Fahrzeugs verklagt, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters. Sie werfen dem Musk-Konzern vor, dass die Fahrassistenz-Software und andere Sicherheitsfunktionen "fehlerhaft und unzureichend" seien.

Der Motorradfahrer starb noch am Unfallort, nachdem der am Unfall beteiligte Model 3 mit aktiviertem Autopilot mit 75-80 Meilen pro Stunde gegen das Heck seiner Harley-Davidson geprallt war und ihn vom Motorrad geschleudert hatte, berichtet Reuters unter Berufung auf die beim Staatsgericht in Salt Lake City eingereichte Klage, in der es auch heiße, der Fahrer des Model 3 sei "müde" und "nicht in der Lage, wie ein normal umsichtiger Fahrer zu fahren" gewesen. "Ein einigermaßen umsichtiger Fahrer oder ein angemessenes automatisches Bremssystem hätte langsamer fahren oder anhalten können, ohne mit dem Motorrad zusammenzustoßen", zitiert Reuters aus der Beschwerde. Tesla sei für eine Stellungnahme nicht sofort erreichbar gewesen.

Die Klage dürfte laut der Nachrichtenagentur dazu beitragen, dass Teslas Fahrerassistenzsysteme Autopilot und Full Self-Driving zunehmend geprüft werden.

Redaktion finanzen.net

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