ROUNDUP: Der Fahrzeugtyp, der Deutschland spaltet
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MÜNCHEN/FLENSBURG (dpa-AFX) - Beim Blick auf SUVs ist Deutschland gespalten: Den einen gelten sie als schwere umwelt- und fußgängerfeindliche Minipanzer, den anderen als geräumig, praktisch und familienfreundlich. Gleichzeitig boomt das Segment und macht einen immer höheren Anteil an den Neuzulassungen aus. Im laufenden Jahr ist es schon fast jedes dritte neue Auto. Und gleichzeitig kann sich mehr als die Hälfte der Menschen in Deutschland zumindest unter gewissen Bedingungen höhere Parkgebühren für sie vorstellen - wie sie seit einem Jahr in Paris gelten.
Wie weit die Einstellungen zu SUVs auseinandergehen, zeigt eine aktuelle Umfrage von YouGov für die Deutsche Presse-Agentur: 31 Prozent der deutschen Wohnbevölkerung über 18 Jahren sehen die Autos ganz oder eher negativ - und ebenfalls 31 Prozent bewerten sie positiv.
Boomer sind keine SUV-Fans - aber Eltern
Dabei macht es kaum einen Unterschied, ob man Männer oder Frauen fragt, wohl aber welche Generation. Und auch hier überrascht das SUV, denn entgegen dem Klischee, dass vor allem ältere Menschen die Autos wegen des leichteren Einstiegs schätzen, finden sich in der Gen Z - also bei den 18- bis 28-Jährigen und auch bei den Millennials im Alter von 29 bis 44 mehr SUV-Freunde als bei Boomern und noch älteren Menschen.
Besonders beliebt sind SUVs zudem bei Menschen in Haushalten mit minderjährigen Kindern und bei Besserverdienern. Und auch einen Ost-West Unterschied kann man feststellen. Überwiegt im Westen leicht die Ablehnung mit 33 zu 30 Prozent, ist es im Osten klar die Befürwortung mit 35 zu 23 Prozent.
Rasanter Aufstieg
Und alleine die Definition ist schwierig, denn was das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) als SUV definiert, deckt sich nur teilweise mit der breiten Wahrnehmung: Gerade bei größeren Fahrzeugen läuft vieles, was als Klischee-SUV gilt offiziell unter Geländewagen. Und längst nicht jedes SUV ist groß und schwer. So ist beispielsweise der als SUV geführte VW (Volkswagen (VW) vz) T-Cross leichter und kürzer als der zur Kompaktklasse zählende VW Golf.
Trotz aller Ambivalenz haben SUVs einen rasanten Aufstieg hinter sich: 2013 - als das KBA erstmals ein eigenes Segment SUV in der Zulassungsstatistik auswies, lag ihr Marktanteil in Deutschland bei 8,3 Prozent. 2019 verdrängten sie die Kompaktklasse mit 21,1 Prozent als beliebtestes Fahrzeugsegment und in den ersten acht Monaten 2025 liegen sie mit 33 Prozent scheinbar uneinholbar vorn.
Fast jedes zweite Elektroauto
Für den Siegeszug lassen sich viele Gründe finden, mindestens einer steht aber im Widerspruch zur kritisierten Umweltfeindlichkeit. Denn weil SUVs überdurchschnittlich oft reine Elektroautos sind, machen sie mit 49,5 Prozent fast die Hälfte der in Deutschland dieses Jahr neu zugelassenen Elektroautos aus.
Auch die Hersteller setzen auf sie als Stromer: Dass sowohl BMW als auch Mercedes (Mercedes-Benz Group (ex Daimler)) bei der IAA als neue wegweisende Elektroautos SUVs präsentierten, zeigt, dass die Industrie auch bei der Mobilitätswende auf das Segment setzt.
Was die Kunden an den SUVs schätzen - und ablehnen
Doch was gefällt den Menschen am SUV? 50 Prozent nennen die höhere Sitzpostion und bessere Übersicht, 36 Prozent mehr Platz für Familie und Gepäck, 34 Prozent Komfort und 30 Prozent schreiben den Autos Sicherheit bei schwierigen Straßenverhältnissen zu. Status und Image nennen nur 8 Prozent. Bei Menschen, die ein SUV besitzen ist die Rangfolge der Gründe ähnlich - nur die Betonung der Vorteile naturgemäß ausgeprägter.
Als Gründe gegen SUVs nennen die Befragten mit 52 Prozent am häufigsten, dass diese in Städten zu viel Platz brauchten. Dahinter folgen hoher Kraftstoffverbrauch und CO2-Ausstoß mit 49 Prozent, hohe Anschaffungskosten mit 40 Prozent. Statusdenken und Image der Fahrzeuge und ihrer Fahrer wird von 26 Prozent der Befragten kritisiert und 23 Prozent sehen sie als Risiko für andere Autofahrer.
Viele Befragte für höhere Parkgebühren offen
Der besonders oft genannte Platzverbrauch von SUVs war in Paris einer der Gründe für die nun seit einem Jahr geltenden höheren Parkgebühren für schwere Autos. Für eine Stunde zahlen sie dort inzwischen beispielsweise 18 Euro - dreimal so viel wie leichte Autos.
Auch in Deutschland können sich viele Menschen höhere Gebühren vorstellen, wenn auch nicht in gleichem Umfang:
Insgesamt 29 Prozent der Befragten fanden, dass es in allen Städten erhöhte Parkgebühren für SUVs geben sollte, weitere 10 Prozent waren dafür, dies nur in großen Städten einzuführen. Noch einmal 15 Prozent stimmten der Aussage zu, dass dies theoretisch gut wäre, von Stadt zu Stadt aber individuell und moderat geplant werden müsse. Aufsummiert ergibt das - unter Berücksichtigung von Rundungsungenauigkeiten - 55 Prozent. Selbst unter SUV-Besitzern sind es 41 Prozent.
Ein Drittel dagegen
Dem stehen 32 Prozent der Befragten gegenüber, die höhere Gebühren als ungerecht ablehnen. Und bei einer Einführung wäre die Mehrheit auf jeden Fall für weniger drastische Erhöhungen als in Paris. Nur 5 Prozent wären dafür, die Gebühren auf mehr als das Doppelte zu heben. Sehr viel häufiger werden dagegen Werte von maximal einem Viertel oder darunter genannt.
Für die Umfrage wurden 2.059 Menschen online befragt. Sie ist nach Angaben von YouGov repräsentativ für die Wohnbevölkerung in Deutschland ab 18 Jahren./ruc/DP/zb
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