DAX geht schwächer ins Wochenende -- US-Börsen mit klaren Verlusten -- Fresenius & BASF melden Gewinnwarnung -- OPEC+ einigt sich auf Öl-Förderkürzung -- Altria kauft Cronos -- Tesla, FMC im Fokus
Elliott drängt Bayer zur Aufspaltung. Cannabis-Hersteller plant Börsengang in Frankfurt. Avolon ordert 100 Airbus A320Neo. HCL Technologies kauft IBM-Softwareprodukte für 1,8 Milliarden Dollar. Kryptowährungen weiter im Sinkflug. Deutsche Produktion sinkt im Oktober unerwartet. GERRY WEBER: Große Verluste durch hohe Sanierungskosten. Conti macht Hoffnung auf Dividende.
Marktentwicklung
Der deutsche Leitindex konnte sich am Freitag nur vorübergehend von seinen starken Vortagesverlusten erholen. Kurz vor Handelsschluss fiel er sogar unter die Marke von 10.800 Punkten.
Der DAX hatte zum Ertönen der Startglocke noch freundlich notiert, ging am Ende aber mit einem Verlust von 0,21 Prozent bei 10.788,09 Punkten ins Wochenende. Die Trendwende kam mit der schwachen Wall Street.
Auch der TecDAX hatte fester eröffnet, konnte seine Gewinne jedoch verteidigen und schloss 0,45 Prozent höher bei 2.516,63 Punkten.
Es dürfte sich dabei nur um eine "kurzzeitige Erholung und eine Gegenreaktion auf die starken Verluste von gestern handeln", hatte auch Milan Cutkovic, Marktanalyst bei AxiTrader, angesichts der verlustträchtigen Woche richtig vermutet.
Im Allgemein liegt weiterhin Nervosität über der Börsenlandschaft, besonders nachdem der DAX im Donnerstag unter die börsenpsychologisch bedeutende 11.000-Punkte-Marke gefallen war.
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Die europäischen Börsen haben sich mit grünen Vorzeichen ins Wochenende verabschiedet.
Schon zum Börsenstart am Freitag hatte sich der EuroSTOXX 50 fester gezeigt. Er entwickelte sich auch im weiteren Verlauf freundlich und beendete den Freitag mit einem Zuwachs von 0,41 Prozent auf 3.058,53 Zählern.
Nach dem jüngsten Ausverkauf hat sich die Stimmung wieder etwas aufgehellt. Verantwortlich hierfür waren Spekulationen über einen weniger aggressiven Zinserhöhungskurs der US-Fed. Entsprechende Signale kamen von Raphael Bostic von der Fed-Filiale in Atlanta, demzufolge die Zinsen bereits "in Rufweite" des angestrebten neutralen Niveaus seien.
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Die US-Aktienbörsen gaben am Freitag kräftig nach.
Der Dow Jones eröffnete marginal schwächer und rutschte danach tiefer in die Verlustzone. Das Leitbarometer verlor zum Schluss 2,24 Prozent auf 24.388,95 Punkte. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite gab deutlich ab und fiel zum Sitzungsende um 3,05 Prozent auf 6.969,25 Zähler zurück.
Dabei drückten vor allem die Sorgen wegen des Handelskonflikts zwischen den USA und China wieder auf den Markt, dies zumal die Anleger vor dem Wochenende in der aktuell nervösen Stimmung ihr Risiko minimieren wollten. Auch wenn beide Konfliktseiten gegenwärtig versuchen, ein freundliches Bild der Verhandlungen zu zeichnen, wollen die Anleger doch Konkretes hören. Sie wappnen sich schon für mögliche neue Zölle im kommenden Jahr und fürchten, dass das weltweite Wachstum 2019 an Dynamik verlieren wird.
Auch der Brexit, die Gefahr einer inversen Zinskurve und die Unsicherheit um die Geldpolitik ängstigt weiter viele Anleger. "Die Liste der Sorgen ist sehr, sehr lang", sagte CIO Erik Davidson von Wells Fargo Private Bank.
Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht für November blieb hinter den Erwartungen zurück. So wurden außerhalb der Landwirtschaft 155.000 Stellen geschaffen, während Ökonomen mit einer Zunahme um 198.000 gerechnet hatten. Zudem wurden auch die Zahlen für die beiden Vormonate nach unten revidiert. Das Lohnwachstum blieb jedoch im November auf dem höchsten Stand seit zehn Jahren.
"Es scheint so, dass das bislang gute US-Konjunkturbild leichte Risse bekommt", schrieb Thomas Gitzel, Chefökonom der VP Bank Gruppe, in einem Kommentar. "Steigende Löhne, höhere Refinanzierungskosten und ein aufgrund der Zölle teurerer Einkauf von Vorprodukten aus China drückt auf die Margen der Unternehmen. Dies dämpft die Einstellungsbereitschaft." Die US-Währungshüter dürften aber im Dezember die Zinsen dennoch anheben, ist sich Gitzel sicher. Das Wachstum der durchschnittlichen Stundenlöhne von 3,1 Prozent mahne dies an. "Danach könnte dann aber erst einmal eine längere Zinspause anstehen", erwartet der Experte.
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Die asiatischen Börsen notierten am letzten Handelstag der Woche uneins.
In Tokio konnte der Nikkei 225 zulegen, gestützt vom Devisenmarkt, wo der Yen zuletzt nachgab. Er ging 0,82 Prozent fester bei 21.678,68 Punkten ins Wochenende.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite stabil: Er schloss 0,03 Prozent höher bei 2.605,89 Punkten. Daneben rutschte der Hang Seng in Hongkong unter seinen Vortagesschluss und beendete den Freitagshandel 0,35 Prozent tiefer bei 26.063,76 Zählern.
Die Verhaftung der Finanzchefin des chinesischen Mobiltelefonherstellers Huawei, Meng Wanzhou, in Kanada auf geheißen der USA wurde bereits verdaut - auch von der Wall Street kamen wieder stützende Vorgaben. Der US-chinesischen Handelstreit stand aber weiterhin im Fokus.
In China rechneten Volkswirte mit einer Dämpfung der Konjunktur: "Mit Politikern, die wenig Interesse an Reformen zeigen, und einer Beschäftigung, die ihren Höchststand bereits erreicht hat, dürfte sich die nachhaltige Wachstumsrate von 5 auf 2 Prozent in den nächsten zehn Jahren abschwächen", erläuterten die Analysten von Capital Economics.
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