Leichte Stabilisierung nach Kurssturz: Darum geriet die UnitedHealth-Aktie unter Druck
Am Mittwoch verlor die UnitedHealth-Aktie an der NYSE 5,70 Prozent auf 307,56 US-Dollar. Auch wenn es am Donnerstag zu einer leichten Stabilisierung kommt und der Anteilsschein zeitweise 1,08 Prozent höher bei 310,87 US-Dollar notiert, gehört er zu den schwächsten Werten am US-Aktienmarkt: 39,20 Prozent ging es seit Jahresstart abwärts.
Konkurrenz belastet den Kurs
Grund für die jüngsten Kursverluste waren Nachrichten Konkurrenten Centene. Der Krankenversicherer hatte wegen eines zurückgezogenen Ausblicks seinerseits am Mittwoch deutlich an Boden verloren und wart um 40,37 Prozent auf 34,25 US-Dollar abgerutscht.
Grund für Centenes Schritt ist kein hausgemachter, sondern ein befürchteter Umsatzeinbruch im Zusammenhang mit "Obamacare", dem unter dem damaligen demokratischen Präsidenten Barack Obama verabschiedeten Gesetz zur Gesundheitsreform in den USA. Ein Thema, das auch Rivalen wie Humana oder eben UnitedHealth belastet.
Experten sprachen von einem düsteren Zeichen für die ganze Branche. Sie verwiesen auf rapide steigende Risiken im Zusammenhang mit "Obamacare", also dem sogenannten "Affordable Care Act" (ACA) - einem Programm, das seit 2010 die Gesundheitsversorgung für mehr Amerikaner zugänglich und auch erschwinglicher gemacht hat. Centene gilt als Top-Anbieter in diesem Segment.
Besonders erschrocken zeigten sich gleich zwei Analysten, die ihre bisher positiven Einschätzungen für Centene aufgaben. John Stansel von JPMorgan und AJ Rice von der UBS stuften die Aktien jeweils auf "Neutral" ab.
dpa-AFX
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