DAX: Kursziel 8000 Punkte
Die starken Zahlen der DAX-Konzerne werden dem Markt weiter Auftrieb geben. Dies veranlasste einige Banken das Kursziel für den DAX nach oben zu schieben.
Werte in diesem Artikel
von Klaus Schachinger, €uro am Sonntag
An den Börsen steigt die Nervosität. Deutliche Gewinnmitnahmen im DAX sind nach Einschätzung der Aktienstrategen jedoch nicht zu erwarten − im Gegenteil. „Die aktuelle Schwäche ist eine klare Kaufgelegenheit. Die starken Zahlen der DAX-Konzerne werden den Markt stärker bewegen als die Sorgen um die Auswirkung einer hohen Staatsverschuldung“, sagt Lars Slomka, Leiter der Aktienstrategie Deutschland bei der Deutschen Bank. Erst vor Kurzem erhöhte Slomkas Team das Jahresendziel für den DAX von 7.400 auf 8.000 Punkte. Damit liegen sie ähnlich wie die Strategen der DZ-Bank, die den Endstand bei 7900 Punkten sehen.
Wie stark die deutsche Wirtschaft im internationalen Vergleich ist, zeigten die Zahlen aus den USA am Donnerstag. Auf Basis der Daten bis Ende März rechnet Amerika für 2011 mit einem Wachstum beim Bruttoinlandsprodukt (BIP) von 1,8 Prozent, während Deutschlands Wirtschaftsleistung nach amerikanischem Rechenmodus hochgerechnet um sechs Prozent zulegen könnte. Die Zuversicht deutscher Unternehmen wurde zudem durch den Ifo-Geschäftsklima-Index bestätigt, dem wichtigsten deutschen Stimmungsindikator. Der blieb mit 144,2 Punkten stabil auf hohem Niveau, was an den Kapitalmärkten positiv registriert wurde.
Sicher ist, dass sich das Gewinnwachstum der DAX-Konzerne im Vergleich zum Vorjahr deutlich abschwächen wird. Nach plus 91 Prozent für 2010 sei das allerdings nicht überraschend, sagt Christian Kahler, Aktienstratege der DZ-Bank. Für 2011 und 2012 prognostiziert Kahler durchschnittlich zehn bzw. zwölf Prozent Gewinnwachstum bei DAX-Konzernen. Eine Bremse für die Kursfantasie ist das nicht.
Das Kurs-Buchwert-Verhältnis (KBV), also der Vergleich von Börsen- und Substanzwert der Unternehmen, liege für DAX-Konzerne derzeit mit 1,5 deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 1,9. Der Indikator, der vor allem in Phasen eines schwächeren Gewinnwachstums zuverlässig ist, deutet auf erhebliches Kurspotenzial. Und auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) ist nach Einschätzung der Deutschen Bank bei 10,7 auf einem Niveau, „so dass der DAX auch ohne große positive Überraschungen in der Gewinnentwicklung der Unternehmen 7.900 Punkte erreichen kann“, so Slomka.
Für viel Zuversicht sorgt das starke Umsatzwachstum der DAX-Konzerne im ersten Quartal: plus 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Das war die eigentliche große Überraschung einer starken Bilanzsaison“, sagt DZ-Bank-Experte Kahler. Beim Gewinn verfehlten lediglich drei Unternehmen (Bayer, SAP und die Deutsche Telekom) die Erwartungen ganz klar, 19 haben die Erwartungen übertroffen, elf davon deutlich. Wie stark deutsche Unternehmen im Vergleich zur europäischen Konkurrenz sind, zeigt die Bilanz im europäischen Stoxx 600 Index. Mehr als 70 Prozent der 47 deutschen Unternehmen, die im breiten europäischen Index gelistet sind, haben sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn überrascht. „Die Bilanzsaison deutscher Unternehmen gehört zu den stärksten in Europa“, sagt Stratege Slomka.
Zyklische Branchen, die den DAX im europäischen Vergleich prägen, etwa Automobil-, Chemie- und Industriekonzerne, zeigen eine stabile Gewinnentwicklung. „Die Gewinnschätzungen sind sowohl aus Sicht der vergangenen drei Monate als auch verglichen mit dem Stand vor vier Wochen nach oben revidiert worden“, sagt Commerzbank-Stratege Markus Wallner.
Die Exportstärke und der hohe Industrieproduktionsanteil an Deutschlands Wirtschaftsleistung sind weitere Argumente für die Favoritenrolle der DAX-Konzerne. „Bei sechs Prozent Zuwachs der Industrieproduktion steigen die Unternehmensgewinne um 20 Prozent“, sagt Carsten Klude, Aktienstratege der M.M. Warburg Bank. Wenn die Produktion 2012 dann noch mal um zwei Prozent zulegt, wären im DAX weitere zehn Prozent Gewinnwachstum drin. „Wenn diese Raten nur annährend erreicht werden, sollte es der DAX 2011 auf 8.000 Punkte schaffen“, sagt Klude.
Ausgewählte Hebelprodukte auf Bayer
Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Bayer
Der Hebel muss zwischen 2 und 20 liegen
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
| Name | Hebel | KO | Emittent |
|---|
Weitere Bayer News
Nachrichten zu SAP SE
Analysen zu SAP SE
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 08:01 | SAP SE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
| 23.10.2025 | SAP SE Verkaufen | DZ BANK | |
| 23.10.2025 | SAP SE Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
| 23.10.2025 | SAP SE Buy | Deutsche Bank AG | |
| 23.10.2025 | SAP SE Buy | UBS AG |
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 08:01 | SAP SE Buy | Joh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank) | |
| 23.10.2025 | SAP SE Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
| 23.10.2025 | SAP SE Buy | Deutsche Bank AG | |
| 23.10.2025 | SAP SE Buy | UBS AG | |
| 23.10.2025 | SAP SE Overweight | Barclays Capital |
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 07.02.2025 | SAP SE Hold | Warburg Research | |
| 28.01.2025 | SAP SE Halten | DZ BANK | |
| 28.01.2025 | SAP SE Hold | Warburg Research | |
| 10.01.2025 | SAP SE Hold | Warburg Research | |
| 22.10.2024 | SAP SE Halten | DZ BANK |
| Datum | Rating | Analyst | |
|---|---|---|---|
| 23.10.2025 | SAP SE Verkaufen | DZ BANK | |
| 06.08.2025 | SAP SE Verkaufen | DZ BANK | |
| 23.04.2025 | SAP SE Verkaufen | DZ BANK | |
| 07.03.2025 | SAP SE Verkaufen | DZ BANK | |
| 17.05.2023 | SAP SE Underperform | Jefferies & Company Inc. |
Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für SAP SE nach folgenden Kriterien zu filtern.
Alle: Alle Empfehlungen

