Talfahrt ins Wochenende: DAX fällt unter 12.800 Punkte -- Dow bricht ein -- Bitcoin zeitweise unter 8.000 Dollar -- Deutsche Bank mit Milliardenminus in Q4 -- Apple, Alphabet, GoPro im Fokus
Strafanzeige gegen Deutsche-Bank-Vorstände wegen Postbank-Kauf. Stada-Aktionäre segnen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag ab. Vodafone und Liberty Global sprechen anscheinend wieder über Megadeal. Japans beliebteste Chat-App LINE plant eigenen Krypto-Bereich. Chevron versiebenfacht Gewinn. US-Jobwachstum höher als erwartet. Milliardenschwerer Hedgefonds wettet gegen den US-Dollar.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt gab vor dem Wochenende erneut nach, der Leitindex fiel dabei nicht nur unter die Marke von 13.000 Punkten sondern sogar unter 12.800 Punkte.
Der DAX hatte bereits zur Eröffnung abgegeben, baute seinen Verlust nach schwachem US-Börsenstart noch weiter aus und schloss am Ende mit einem Verlust von 1,68 Prozent bei 12.785,16 Zählern. Der Wochenverlust beläuft sich damit auf 4,2 Prozent. Das erst anderthalb Wochen alte Rekordhoch von 13.596 Zählern ist damit zunächst wieder in die Ferne gerückt. "Der Fall unter die psychologisch wichtige Marke von 13.000 Punkten ist ein negatives Signal und könnte für die nächste Verkaufswelle sorgen", sagte Analyst Milan Cutkovic. Der TecDAX war mit einem kleinen Minus in den Handel eingestiegen, rutschte dann immer deutlicher in die Verlustzone und beendete den Tag 1,5 Prozent tiefer bei 2.600 Zählern.
Von den Übersee-Börsen kam keine Unterstützung. Belastend wirkten jedoch die höheren Anleiherenditen und die zunehmende Streikgefahr in der deutschen Metallindustrie.
Ferner konzentrierten sich die Anleger weiter auf die Berichtssaison, in Deutschland hat etwa die Deutsche Bank nun endgültige Zahlen vorgelegt und unterm Strich den dritten Jahresverlust in Folge geschrieben.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die europäischen Börsen zeigten sich vor dem Wochenende deutlich schwächer.
Der EuroSTOXX 50 ging 1,51 Prozent leichter bei 3.523,28 Indexpunkten in den Feierabend. Er hatte bereits zur Eröffnung nachgegeben, aber bei weitem nicht so deutlich. Im Vergleich zur Vorwoche hat der Leitindex der Eurozone sein Minus damit auf 3,4 Prozent ausgeweitet, was den größten Wochenverlust seit November 2016 bedeutet.
Anleger würden momentan die Aktienmärkte der Eurozone meiden, hieß es am Markt. Politische Unsicherheiten wie die anhaltenden Koalitionsverhandlungen in Deutschland oder die anstehenden Wahlen in Italien würden für Verunsicherung sorgen.
Daneben belasteten weiterhin die steigenden Zinsen für Anleihen die Aktienkurse. Starke US-Arbeitsmarktdaten trieben die Renditen an den Anleihemärkten weiter nach oben.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Mit einem anhaltenden Ausverkauf steuerte der US-Aktienmarkt am Freitag auf den größten Wochenverlust seit zwei Jahren zu. Angst vor weiter steigenden Zinsen trieb die Anleger zu Wochenschluss in Scharen aus dem Markt.
Der US-Leitindex Dow Jones verlor bereits zu Handelsbeginn 0,5 Prozent und baute seinen Verlust im weiteren Verlauf noch deutlicher aus. Er ging schließlich mit einem Abschlag von 2,54 Prozent aus dem Handel (25.520 Punkte). Auch der NASDAQ Composite gab anfänglich 0,5 Prozent ab und lag zum Handelsschluss 1,96 Prozent tiefer bei 7.240 Punkten.
Die weiter steigenden Renditen am US-Anleihemarkt gehen zu Lasten der Attraktivität von Aktien als Anlageklasse. Auslöser war eine falkenhaftere Wortwahl der US-Währungshüter zu den Inflationserwartungen.
Zudem stiegen die US-Stundenlöhne mit der höchsten Jahresrate seit Juni 2009. Das könnte die Erwartung einer steigenden Inflation untermauern und somit die weitere Geldpolitik der Fed beeinflussen.
Daneben lieferte die Berichtssaison zuletzt kaum positive Impulse.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
An den Märkten in Fernost war das Bild vor dem Wochenende uneinheitlich. Teilweise konnten die Börsen bis Handelsschluss doch noch ins Plus drehen.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss mit einem Verlust von 0,90 Prozent bei 23.274,53 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland schüttelte der Shanghai Composite seine Verluste ab und stieg bis Börsenschluss um 0,44 Prozent auf 3.462,081 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong ging mit kleinen Verlusten in Höhe von 0,12 Prozent bei 32.601,78 Punkten ins Wochenende.
Am Freitag gab es in Asien mehrere Belastungsfaktoren für den Aktienmarkt. Zum einen fielen einige bedeutende Unternehmensbilanzen nicht so aus wie erwartet und zum anderen wirkten sich gestiegene Anleiherenditen negativ auf den Aktienmarkt aus. Zudem hielten sich die Akteure am Aktienmarkt vor dem offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung zurück, der allerdings erst nach Börsenschluss in Asien anstand.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Top Themen

News-Ticker
Stimmung der US-Verbraucher im Januar stabil
(16:14 Uhr)US-Industrie verbucht kräftiges Auftragsplus
(16:12 Uhr)Sony rechnet mit Rekordgewinn
(11:47 Uhr)