DAX geht fester ins Wochenende -- US-Börsen schließt im Plus -- Bitcoin-Handel: Massive technische Probleme vor Future-Start -- Moody's stuft Steinhoff auf Ramsch ab -- VW im Fokus
Qiagen steigert Marge. Bayer muss mit Auflagen rechnen. Apple bringt seine TV-App nach Deutschland. Bankentitel im Höhenflug nach erstem Brexit-Erfolg. Swiss Re bekommt 2018 neuen CFO und verkleinert Geschäftsführung. Goldman Sachs will offenbar Bitcoin-Futures abwickeln. US-Kongress vermeidet 'Shutdown' für zunächst zwei Wochen.
Marktentwicklung
Am deutschen Aktienmarkt zeigten sich die Anleger am Freitag freundlich gestimmt. Der DAX war im Plus in den Tag gestartet und konnte seine Gewinne zuletzt auf 0,83 Prozent und damit einen Punktestand von 13.153,70 Zählern ausbauen (Late-DAX-Schluss: 13.176,13 Punkte). Auf Wochensicht bedeutet dies ein Plus von 2,27 Prozent - was den Anlegern Hoffnung auf eine Weihnachtsrally macht. Auch der TecDAX hatten einen positiven Start erwischt und rückte zum Börsenschluss um 1,07 Prozent auf 2.514,83 Punkte vor.
Dabei hatte der heimische Aktienmarkt gute Vorgaben, die Rückenwind verliehen: Sowohl an der Wall Street als auch an den Handelplätzen in Asien zeigten sich die Anleger in Kauflaune. Der deutsche Leitindex schaffte es am Freitag kurzzeitig aus der seit ein paar Wochen bestehenden Trading-Range von 12.800 bis 13.200 Punkten nach oben auszubrechen. Der Ausbruch wurde jedoch schnell wieder korrigiert, so dass der DAX weiterhin in der Range gefangen bleibt. Auch sehr gute Zahlen zum US-Arbeitsmarkt am Nachmittag deutscher Zeit gaben keine nachhaltig positiven Impulse für den Aktienmarkt.
Im Blickpunkt der Anleger standen am letzten Handelstag der Woche weiterhin die jüngsten Entwicklungen an der Brexit-Front. Offenbar hat es in den Verhandlungen zwischen EU und Großbritannien einen Durchbruch gegeben. Am Freitagmorgen hatte EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker in einer Pressekonferenz mit Premierministerin Theresa May Einigkeit über die wichtigsten Fragen der Trennung erklärt. Daher könne man nun in Verhandlungen über die künftigen Beziehungen eintreten, so Juncker weiter. Großbritannien will vor allem die künftigen Handelsbeziehungen so rasch wie möglich klären.
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Die europäischen Aktienmärkte hatten den letzten Handelstag der Woche mit Gewinnen begrüßt: Der europäische Leitindex EuroSTOXX 50 war etwas fester in den Handel gestartet und schloss um 0,51 Prozent in der Gewinnzone bei 3.591,45 Zählern.
Als Kursstützen erwiesen sich freundliche Vorgaben aus Übersee und der weiter abbröckelnde Eurokurs, der die Exporte deutscher Unternehmen in Länder außerhalb des Währungsraums erleichtert. Den ersten Durchbruch bei den Brexit-Gesprächen zwischen Großbritannien und der Europäischen Union (EU) werteten die Experten der BayernLB indes kritisch: "Es bleiben viele Fragezeichen", heißt es in einer ersten Einschätzung. Später könnte noch der mit Spannung erwartete, monatliche Arbeitsmarktbericht aus den USA dem deutschen Aktienmarkt Impulse geben.
Mit Abstand größter Gewinner in Europa waren die Bankenaktien, ihr Subindex erhöhte sich um 2,2 Prozent. Marktteilnehmer sprachen von einer Kombination von Einflussfaktoren: Die wieder steilere Zinsstrukturkurve und der Zinsanstieg kämen den Banken zugute, weil damit das Kreditgeschäft lukrativer werde. Zudem sei bei den Basel-3-Eigenkapitalregeln keine Verschärfung von den bereits angedachten Forderungen gekommen. Die Eigenkapitalregeln machten Italiens Banken zu den größten Gewinnern. Zudem gilt die Branche als zyklisch, weshalb sie von den guten Konjunkturdaten stark profitiert.
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Die Wall Street zeigte sich am Freitag freundlicher. Der US-Leitindex Dow Jones legte um 0,49 Prozent auf 24.329,16 Zähler zu, während der NASDAQ Composite kletterte um 0,40 Prozent auf 6.840,08 Punkte.
Positive Nachrichten kamen vom US-Arbeitsmarkt: Das Jobwachstum in den USA hat im November die Erwartungen übertroffen, während die Arbeitslosenquote auf dem tiefsten Stand seit 17 Jahren verharrte. Das Lohnwachstum blieb indessen gedämpft. Private Unternehmen und der Staat schufen insgesamt 228.000 Stellen, wie das US-Arbeitsministerium berichtete.
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Mit Gewinnen präsentierten sich die größten Börsen in Asien am letzten Handelstag der Woche.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 konnte an seine freundliche Vortagesentwicklung anknüpfen und legte im Freitagshandel 1,39 Prozent auf 22.811,08 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland waren die Anleger ebenfalls in Kauflaune und schoben den Shanghai Composite an. Am Ende ging es um 0,55 Prozent auf 3.289,99 Indexpunkte nach oben. Auch aus Hongkong wurden Gewinne gemeldet: Der Hang Seng verbesserte sich um 1,19 Prozent auf 28.639,85 Zähler.
Sehr robuste Handelsdaten in China, gute BIP-Daten in Japan und ein in letzter Minute zumindest kurzfristig abgewendeter Stillstand der Regierungsinstitutionen in den USA haben die Schlagzeilen an den ostasiatischen Aktienmärkten bestimmt. Diese reagierten durch die Bank mit Aufschlägen auf das positive Börsenumfeld.
Im November waren die Exporte aus China mit 12,3 Prozent auf Jahressicht mehr als doppelt so stark geklettert wie erwartet. Auch die Importe schlugen die Markterwartungen um Längen.
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