MÄRKTE USA/Rekordjagd nach US-Verbraucherpreisen

11.09.25 18:43 Uhr

Werte in diesem Artikel

DOW JONES--An der Wall Street geht es am Donnerstagmittag (Ortszeit) kräftig nach oben. Der Dow-Jones-Index, der S&P-500 und der Nasdaq-Composite erreichen jeweils neue Rekordhochs. Die weitgehend im Rahmen der Erwartungen ausgefallenen US-Verbraucherpreisen verfestigen die Erwartung der Anleger an eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche. Der Dow-Jones-Index gewinnt 1,3 Prozent auf 46.065 Punkte. Für den S&P-500 und den Nasdaq-Composite geht es um 0,8 bzw. 0,7 Prozent nach oben.

Wer­bung

Die Verbraucherpreise sind im August um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen, während Ökonomen nur mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet hatten. Dagegen entsprach der Anstieg um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr den Erwartungen, stellt aber gleichwohl eine Beschleunigung gegenüber Juli dar, als die Zunahme lediglich 2,7 Prozent betragen hatte. Die Kernverbraucherpreise - ohne Energie und Nahrungsmittel - stiegen wie von Volkswirten erwartet.

Der US-Arbeitsmarkt hat zudem erneut negativ überrascht, die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sind mit 263.000 deutlich oberhalb der Erwartung ausgefallen. Nach den jüngsten Daten bestätige sich damit, dass der US-Arbeitsmarkt deutlich an Momentum verliere, heißt es.

Die höher als erwartet ausgefallenen Erstanträge haben einen größeren Einfluss auf die Märkte als die wenig überraschende Inflation im August, meint Tony Welch von SignatureFD. "Die Verbraucherpreise entwickeln sich nicht in die richtige Richtung", sagt er, da sich die Inflation mit nahe 3 Prozent vom 2-Prozent-Ziel der Fed entferne. Aber der US-Arbeitsmarkt kollabiere nicht, weshalb die Fed die Zinsen in der nächsten Woche wahrscheinlich um 25 Basispunkte senken werde, und nicht um 50 Basispunkte.

Wer­bung

Der Dollar gibt mit den Inflationsdaten nach. Der Dollar-Index fällt um 0,3 Prozent, nachdem er vor den Daten noch im gleichen Umfang im Plus gelegen hatte. Die Daten ändern wenig an den Erwartungen, dass die US-Notenbank die Zinssätze in der kommenden Woche senken wird, heißt es.

Der Euro springt dagegen wieder deutlicher über die Marke von 1,17 Dollar auf 1,1733 Dollar. Unter diese war er nach der Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) kurzzeitig gerutscht. Diese hat den Einlagensatz wie erwartet bei 2,00 Prozent bestätigt. Die Inflation sieht sie dieses und nächstes Jahr in ihrer Projektion leicht höher, bei der Kerninflation hat sie die bisher erwarteten 2,4 und 1,9 Prozent für 2025 und 2026 bestätigt.

Nach der jüngsten Gewinnstrecke geben die Ölpreise nach aufgrund von Bedenken über eine nachlassende Nachfrage in den USA und der Aussicht auf einen größeren Angebotsüberschuss. Die US-Lagerdaten am Vortag waren entgegen den Erwartungen gestiegen. Die Notierungen für Brent und WTI fallen um bis zu 2,0 Prozent. Doch würden die Aussichten auf härtere westliche Sanktionen gegen russische Energieexporte die Preise übergeordnet weiter unterstützen, heißt es.

Wer­bung

Auch für den Goldpreis geht es nach der jüngsten Rekordjagd leicht nach unten, er holt aber einen Großteil der zwischenzeitlichen Verluste wieder auf. Hier stützt die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank in der kommenden Woche, heißt es. Dazu kommt der schwächere Dollar. Marktteilnehmer berichten lediglich von vereinzelten Gewinnmitnahmen. Die Feinunze verliert 0,2 Prozent auf 3.637 Dollar, bewegt sich damit aber weiter in Reichweite des Rekordhochs bei knapp über 3.700 Dollar.

Die Renditen am Anleihemarkt geben nach den Inflationsdaten nach. Die Rendite zehnjähriger Titel fällt um 3 Basispunkte auf 3,99 Prozent. Die nicht überraschenden Inflationsdaten und die zunehmenden Entlassungen halten die Tür für eine Zinssenkung der Fed in der nächsten Woche offen, heißt es.

Adobe vor Zahlen fest - Oracle geben leicht nach

Bei den Einzelwerten fällt die Adobe-Aktie um 0,4 Prozent. Das Softwareunternehmen wird nach Handelsende die Ergebnisse für das dritte Geschäftsquartal vorlegen. Die Oracle-Aktie gibt nach dem Kurssprung um 36 Prozent am Vortag um 4,2 Prozent nach.

Opendoor Technologies hat einen Manager von Shopify als neuen Geschäftsführer ernannt und ihre Gründer wieder in den Vorstand geholt. Die Aktien haussieren um 65,2 Prozent. Oxford Industries verzeichnete einen höher als erwartet ausgefallenen Gewinn im zweiten Quartal und berichtete, dass der Start im laufenden dritten Quartal stark verlaufen sei. Die Aktie steigt um 22,1 Prozent.

===

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 46.064,92 +1,3% 574,00 +6,9%

S&P-500 6.583,16 +0,8% 51,12 +11,1%

NASDAQ Comp 22.031,11 +0,7% 145,05 +13,3%

NASDAQ 100 23.995,84 +0,6% 146,57 +13,5%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Do, 17:06 Uhr % YTD

EUR/USD 1,1733 +0,3% 1,1701 1,1730 +12,9%

EUR/JPY 172,57 +0,0% 172,49 172,73 +5,9%

EUR/CHF 0,9337 -0,1% 0,9346 0,9339 -0,4%

EUR/GBP 0,8642 -0,1% 0,8648 0,8653 +4,5%

USD/JPY 147,07 -0,2% 147,41 147,25 -6,3%

GBP/USD 1,3576 +0,3% 1,3531 1,3556 +8,1%

USD/CNY 7,0915 -0,0% 7,0933 7,0938 -1,6%

USD/CNH 7,1142 -0,1% 7,1183 7,1173 -2,9%

AUS/USD 0,6662 +0,8% 0,6612 0,6647 +6,8%

Bitcoin/USD 114.468,50 +0,5% 113.897,60 114.546,90 +20,3%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 62,38 63,67 -2,0% -1,29 -11,4%

Brent/ICE 66,32 67,49 -1,7% -1,17 -9,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.637,06 3.642,65 -0,2% -5,59 +38,7%

Silber 41,67 41,18 +1,2% 0,50 +42,6%

Platin 1.181,45 1.188,03 -0,6% -6,58 +35,7%

Kupfer 4,66 4,62 +0,8% 0,04 +13,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

===

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/ros/brb

(END) Dow Jones Newswires

September 11, 2025 12:44 ET (16:44 GMT)

In eigener Sache

Übrigens: Adobe und andere US-Aktien sind bei finanzen.net ZERO sogar bis 23 Uhr handelbar (ohne Ordergebühren, zzgl. Spreads). Jetzt kostenlos Depot eröffnen und Neukunden-Bonus sichern!

Ausgewählte Hebelprodukte auf Adobe

Mit Knock-outs können spekulative Anleger überproportional an Kursbewegungen partizipieren. Wählen Sie einfach den gewünschten Hebel und wir zeigen Ihnen passende Open-End Produkte auf Adobe

NameHebelKOEmittent
NameHebelKOEmittent
Wer­bung

Nachrichten zu Oracle Corp.

Wer­bung

Analysen zu Oracle Corp.

DatumRatingAnalyst
01.10.2025Oracle Sector PerformRBC Capital Markets
22.09.2025Oracle BuyJefferies & Company Inc.
15.09.2025Oracle HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
15.09.2025Oracle BuyJefferies & Company Inc.
11.09.2025Oracle KaufenDZ BANK
DatumRatingAnalyst
22.09.2025Oracle BuyJefferies & Company Inc.
15.09.2025Oracle BuyJefferies & Company Inc.
11.09.2025Oracle KaufenDZ BANK
10.09.2025Oracle BuyUBS AG
10.09.2025Oracle BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
01.10.2025Oracle Sector PerformRBC Capital Markets
15.09.2025Oracle HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
10.09.2025Oracle NeutralJP Morgan Chase & Co.
10.09.2025Oracle Sector PerformRBC Capital Markets
09.09.2025Oracle Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
13.12.2022Oracle SellGoldman Sachs Group Inc.
21.10.2022Oracle SellGoldman Sachs Group Inc.
19.03.2019Oracle VerkaufenDZ BANK
17.09.2015Oracle SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
08.01.2015Oracle SellJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)

Um die Übersicht zu verbessern, haben Sie die Möglichkeit, die Analysen für Oracle Corp. nach folgenden Kriterien zu filtern.

Alle: Alle Empfehlungen

Buy: Kaufempfehlungen wie z.B. "kaufen" oder "buy"
Hold: Halten-Empfehlungen wie z.B. "halten" oder "neutral"
Sell: Verkaufsempfehlungn wie z.B. "verkaufen" oder "reduce"
mehr Analysen