MÄRKTE USA/Wall Street nach Rekorde mit Gewinnmitnahmen

07.10.25 18:59 Uhr

DOW JONES--Nach anfänglich neuen Rekordständen nehmen Anleger an der Wall Street am Dienstag nun Gewinne mit. Der anhaltende Regierungsstillstand in den USA bremst nach einem erneut gescheiterten Einigungsversuch im Senat nun doch die Stimmung. Der Stillstand von US-Behörden könnte Lieferketten in der Industrie unterbrechen, warnen Marktteilnehmer. Die Bereitschaft zu Gewinnmitnahmen sei angesichts der Rekorde gestiegen, heißt es im Handel. Der marktbreite S&P-500 und die Nasdaq-Indizes markierten zunächst Allzeithochs. Gegen Mittag dreht der Dow-Jones-Index 0,2 Prozent auf 46.580 Punkte ins Minus, S&P-500 und Nasdaq-Composite büßen 0,3 bzw. 0,5 Prozent ein.

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"Der Markt macht im Grunde genommen eine Pause und wartet auf den nächsten Katalysator. Man sieht immer noch ein Herumstöbern in Technologie und Versorgungsunternehmen als Teil des KI-Spiels. Aber es gibt mehr Verlierer als Gewinner und einige Gewinnmitnahmen", sagt Chefmarktstratege Keith Lerner von Truist Advisory Services.

Wegen der Lähmung der US-Behörden kommt es auch zu Einschränkungen bei der Veröffentlichung von US-Konjunkturdaten. Dies macht der US-Notenbank ihre geldpolitischen Entscheidungen nicht leichter. Daher dürften Aussagen diverser US-Notenbanker im Tagesverlauf umso mehr Beachtung finden. Der Präsident der Fed-Filiale Kansas City, Jeff Schmid, sieht angesichts der steigenden Inflation keinen dringenden Bedarf für Zinssenkungen.

Der Technologiesektor liefert indes weiter positive Schlagzeilen: Eine Kooperation mit dem KI-Unternehmen Anthropic lässt die Titel von IBM um 1,5 Prozent zulegen. Dell ziehen um 1 Prozent an. Der Rechnerhersteller verdoppelte seine Erwartungen für Umsatz- und Gewinn für die nächsten zwei Jahre in etwa. AMD legen nach der Rally am Vortag um weitere 4,9 Prozent zu, nachdem der Chiphersteller einen langfristigen Vertrag als Hauptlieferant für den Aufbau der Infrastruktur für KI von OpenAI bekannt gegeben hat.

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Der Elektroautopionier Tesla hat eine Produktpräsentation angekündigt. Tesla dürfte ein seit Jahren versprochenes preisgünstigeres Fahrzeug vorstellen, heißt es. Es könnte sich dabei um eine abgespeckte Version des Model Y handeln. Das Risiko dabei sei, dass ein Auto, das dieselbe Größe und Form wie das bestehende Model Y aufweise, den höherpreisigen Modellen Verkäufe wegnehmen könnte, heißt es. Tesla verlieren 1,8 Prozent.

Die Auslieferungen von Lucid blieben derweil im dritten Quartal hinter den Erwartungen zurück, obwohl der Elektroautobauer ein Wachstum von 47 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum verzeichnet hat. Lucid tendieren 9,1 Prozent leichter. Constellation Brands verbessern sich um 1,7 Prozent. Der Getränkekonzern habe mit den Ergebnissen zum zweiten Geschäftsquartal die niedrige Messlatte deutlich übersprungen, so die Analysten von Bernstein. Trilogy Metals explodieren um über 230 Prozent. Das Weiße Haus teilte mit, dass man sich mit etwa 10 Prozent an dem kanadischen Bergbauunternehmen beteilige.

Dollar klettert weiter

Der Dollar setzt seine Aufwärtsbewegung fort. Der Dollar-Index gewinnt 0,3 Prozent. Der Greenback profitiert dabei allerdings von der anhaltenden Schwäche bei Euro und Yen. Die politische Instabilität in Frankreich belastet den Euro und die Erwartung einer lockeren Fiskal- und Geldpolitik den Yen in Japan.

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Der Goldpreis zieht wieder an und notiert abermals auf einem neuen Rekordstand. Am Terminmarkt wurde die Marke von 4.000 Dollar genommen. Politische Unsicherheit und die Erwartung weiterer US-Zinssenkungen kurbeln die Nachfrage an. Am Markt wird darauf verwiesen, dass Goldman Sachs das Ziel für den Goldpreis erneut nach oben genommen hat - es liegt nun bei 4.900 Dollar für Ende 2026. Bisher ist das Haus von 4.300 Dollar ausgegangen.

Die Ölpreise sinken nach ihren kräftigen Vortagesaufschlägen. Die von der Kartellgruppe Opec+ am Wochenende vereinbarte Fördererhöhung "hat Ängste vor einem noch größeren Überschuss, als der Markt in den kommenden Monaten erwartet, abgewendet", sagen die ANZ-Analysten. Dennoch belasteten die Erwartungen eines bevorstehenden Überangebots.

Am Anleihemarkt sinkt die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere nach dem Anstieg des Vortages nun um 4 Basispunkte auf 4,13 Prozent. Angesichts der Gewinnmitnahmen am Aktienmarkt erhielten Rentenpapiere etwas Zulauf, heißt es im Handel.

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INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 46.580,31 -0,2% -114,66 +9,8%

S&P-500 6.718,05 -0,3% -22,23 +14,6%

NASDAQ Comp 22.821,28 -0,5% -120,39 +18,8%

NASDAQ 100 24.882,62 -0,4% -95,94 +18,9%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Fr, 17:13 % YTD

EUR/USD 1,1675 -0,3% 1,1709 1,1738 +13,1%

EUR/JPY 176,63 +0,4% 175,95 173,09 +8,1%

EUR/CHF 0,9307 -0,1% 0,9314 0,9336 -0,8%

EUR/GBP 0,8685 -0,0% 0,8687 0,8715 +5,0%

USD/JPY 151,29 +0,7% 150,28 147,46 -4,4%

GBP/USD 1,3444 -0,3% 1,3481 1,3469 +7,7%

USD/CNY 7,1180 +0,0% 7,1176 7,1182 -1,3%

USD/CNH 7,1430 -0,0% 7,1431 7,1354 -2,6%

AUS/USD 0,6591 -0,3% 0,6613 0,6601 +6,9%

Bitcoin/USD 121.855,30 -2,6% 125.145,65 120.826,45 +32,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 61,02 61,34 -0,5% -0,32 -14,1%

Brent/ICE 65,13 65,47 -0,5% -0,34 -12,5%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.978,50 3.960,25 +0,5% 18,25 +50,9%

Silber 47,64 48,53 -1,8% -0,90 +68,1%

Platin 1.384,67 1.391,69 -0,5% -7,02 +58,6%

Kupfer 5,08 5,04 +0,8% 0,04 +23,6%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/DJN/flf/sha

(END) Dow Jones Newswires

October 07, 2025 12:59 ET (16:59 GMT)

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Analysen zu AMD (Advanced Micro Devices) Inc.

DatumRatingAnalyst
07.05.2025AMD (Advanced Micro Devices) KaufenDZ BANK
22.04.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
07.05.2025AMD (Advanced Micro Devices) KaufenDZ BANK
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyGoldman Sachs Group Inc.
31.01.2024AMD (Advanced Micro Devices) BuyUBS AG
22.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OutperformBernstein Research
02.02.2022AMD (Advanced Micro Devices) OverweightBarclays Capital
DatumRatingAnalyst
22.04.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
05.02.2025AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
31.07.2024AMD (Advanced Micro Devices) NeutralJP Morgan Chase & Co.
27.02.2024AMD (Advanced Micro Devices) Market-PerformBernstein Research
DatumRatingAnalyst
18.07.2017AMD (Advanced Micro Devices) UnderweightBarclays Capital
07.07.2015AMD SellUBS AG
23.08.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
23.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) underperformMacquarie Research
11.07.2012Advanced Micro Devices (AMD) sellGoldman Sachs Group Inc.

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