Quantität vor Qualität?

Tesla Model 3: Produktionsziel geschafft - doch zu welchem Preis?

04.07.18 17:21 Uhr

Tesla Model 3: Produktionsziel geschafft - doch zu welchem Preis? | finanzen.net

In dieser Woche stand für viele Anleger die Tesla-Aktie im Mittelpunkt. So hatte der Konzern zum ersten Mal in seiner Geschichte das Produktionsziel für den Model 3 tatsächlich erreicht. Nun werden jedoch Spekulationen laut, dass dieser Meilenstein zu einem hohen Preis überwunden wurde.

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In einer E-Mail an seine Mitarbeiter sprach Tesla-Chef Elon Musk davon, endlich "zu einem richtigen Autounternehmen" geworden zu sein. Denn der E-Autobauer hatte in der letzten Juni-Woche zum ersten Mal das Produktionsziel von 5.000 Model 3 erreicht. Zum Teil wurden die Fahrzeuge in einer Montagelinie in einem Zelt gefertigt, um diesen Meilenstein erreichen zu können. Business Insider macht nun darauf aufmerksam, dass die Massenfertigung des Model 3 auch Gefahren bergen könnte.

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Qualitätstest zu langwierig?

Business Insider (BI) will ein Dokument gesichtet haben, welches beweisen soll, dass Tesla-CEO Musk seinen Mitarbeitern befohlen hat, wichtige Qualitätstests bei fast fertiggestellten Model 3 zu unterlassen. Ein Insider äußerte gegenüber BI, die Tests seien ab dem 26. Juni eingestellt worden. Bei der vernachlässigten Kontrolle soll es sich um einen Bremstest ("Brake-and-roll"-Test) handeln, bei dem das Fahrzeug bremst und anschließend ausrollt. Wie viele Model 3 das Werk in Fremont verlassen haben, ohne diese Prüfung zu durchlaufen, bleibt jedoch unklar.

"Brake-and-roll" laut Experten unverzichtbar

Die "Brake-and-roll"-Prüfung sei ein wichtiger Teil der Automobilherstellung, so ein Branchenexperte gegenüber BI. Dabei werde getestet, ob die Räder gerade ausgerichtet sind und ob die Bremsen funktionieren. Sollten Fahrzeuge ohne diese Kontrolle ausgeliefert werden und es tatsächlich zu Problemen kommen, könnten die Folgen verheerend sein. Ein weiterer Experte erklärte BI, dass er keine Prüfung kenne, die den "Brake-and-roll"-Test ersetzen könne. BI fragte bei Tesla an und Sprecher Dave Arnold versicherte dem Nachrichtenportal, dass die Fahrzeuge strenge Qualitätstest durchlaufen würden, auch Bremstests.

Arnold insistierte, dass "jeder einzelne Model 3 auf unserer Teststrecke Probe gefahren wird, um Bremsen, Drehmoment, Quietschen und Geklapper zu überprüfen. Ohne Ausnahme". Das würde jedoch nicht explizit den "Brake-and-roll"-Test einschließen, da bei diesem das Fahrzeug an ein Diagnosegerät angeschlossen sei und die Beurteilung nicht auf menschlicher Einschätzung beruhe.

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Produktionszahlen geschönt?

Hinzu kommt, dass der Insider nun behauptet, Tesla habe das Produktionsziel nur mit Tricks erreichen können. Laut ihm sollen bereits in der Vorwoche gefertigte Fahrzeueg zurückgehalten worden sein, um kleine Nacharbeiten in der letzten Juni-Woche erledigen zu können und diese Model 3 dann zur Wochenproduktion dazuzuzählen. Diese Anschuldigung wurde jedoch von Tesla-Sprecher Arnold vehement bestritten: "Nur eine kleine Anzahl von Autos wird während einer Woche gefertigt, aber erst in der kommenden Woche fertiggestellt. Eine kleine Anzahl von Autos wird während der Vorwoche gefertigt und möglicherweise nicht während der folgenden Woche fertiggestellt. Beide Punkte sind für die letzte Produktionswoche wahr, genau wie es jede Woche der Fall ist. Wir berichten unsere Produktionszahlen so, wie wir es immer getan haben."

Für Musk kommt es noch schlimmer

Eigentlich sollte diese Woche einen Triumph für Tesla-Chef Elon Musk darstellen. Nachdem er das Produktionsziel schon 2017 erreichen wollte, hat er es nun zum danach angekündigten Zeitpunkt geschafft. In einer ersten Reaktion schlugen sich die positiven Nachrichten auch im Aktienkurs nieder. Im weiteren Verlauf schlug die Stimmung jedoch drastisch um und die Tesla-Aktie verlor. Unter anderem sorgte die Nachricht, dass der langjährige Chef der Fahrzeug-Entwicklung, Doug Field, das Unternehmen verlässt für schlechte Stimmung, denn dies könnte auf eine unsichere Zukunft Teslas hinweisen.

Redaktion finanzen.net

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Bildquellen: Smith Collection/Gado/Getty Images, Josh Edelson/AFP/Getty Images

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