Bitcoin, Etherum, Ripple & Co.: Bekommen Brasiliens Kaffee-Farmer eine neue Kryptowährung?

Kryptowährungen erlangten in den vergangenen Jahren immer mehr Aufmerksamkeit und so entstand ein regelrechter Hype um Bitcoin, Litecoin, Ethereum & Co. Die digitalen Währungen gelten zwar als sehr schwankungsanfällig, doch seit Anfang des Jahres gelang es vor allem dem beliebtesten unter ihnen, dem Bitcoin, sich von seinem Tief im vergangenen Dezember zu erholen. Und so wollen einige Unternehmen auf den Zug mit aufspringen und kündigten an, eigene Cyberdevisen auf den Markt zu bringen. So unter anderem Facebook, das im Zuge seines Projektes "Libra" die gleichnamige Kryptowährung Libra herausbringt. Nun berichtet Bloomberg von einem neuen Coin, der in Brasilien in Planung sein soll.

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Digitalisierung auf der Kaffeefarm

Minasul ist eine der größten Arabica-Kaffee-Genossenschaften im brasilianischen Bundesstaat Minas Gerais. Im Rahmen eines langfristigen Projekts, mit dem sie die Digitalisierung vorantreiben wolle, möchte die Genossenschaft noch in diesem Monat einen blockchain-basierten digitalen Coin, der durch die Kaffeeversorgung abgesichert sein soll, auf den Markt bringen. Doch die neue Kryptowährung solle nicht alleine kommen. Den Bauern solle unter anderem in Zukunft auch ermöglicht werden, Transaktionen über das Smartphone durchzuführen, wie zum Beispiel den Verkauf ihrer Kaffeebohnen.

Kaffee gegen Coins

In einem Interview beim Global Coffee Forum in Campinas habe Jose Marcos Magalhaes, Minasuls Präsident, erklärt, dass Farmer den sogenannten "Kaffee-Coin" nutzen könnten, um Düngemittel und Maschinen für ihre Kaffeeproduktion zu kaufen. Es solle aber auch möglich sein, Dinge für den privaten Gebrauch damit zu erstehen, wie beispielsweise Lebensmittel oder sogar ein Auto. Die Kryptowährung könne auf einem digitalen Marktplatz gegen Waren eingetauscht werden.

Erhalten würden die Bauern die Kryptowährung im Gegenzug für ihren produzierten Kaffee - für die aktuelle, als auch für die zukünftige Produktion. 30 Prozent der aktuellen Ernte, 20 Prozent des nächsten Ertrags und 10 Prozent der darauffolgenden Saison, dürften eingetauscht werden.

Mit dieser Art des Geldmittelflusses sollten die Kosten, sowohl für die Genossenschaft, als auch für die Kaffeebauern, gesenkt werden. Denn für die Umstellung sei, wie Magalhaes meinte, keine Registrierung durch ein Notariat notwendig.

Redaktion finanzen.net

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