Goldpreis: Konditionsschwäche vor Powell-Rede am Nachmittag

22.08.2025 08:05:45

Trotz schwacher US-Konjunkturindikatoren kletterte der Dollarindex auf den höchsten Stand seit zwei Wochen und belastete dadurch die Stimmung an den Goldmärkten.

von Jörg Bernhard

Nun sorgt die für 16.00 Uhr angekündigte Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell beim diesjährigen Jackson-Hole-Symposium für ein hohes Maß an Spannung. Diese könnte nämlich neue Hinweise auf den künftigen geldpolitischen Kurs der Fed liefern. Angesichts der jüngsten Konjunkturdaten droht allerdings eine tendenziell zinsdämpfende Rede Powells - aktuelle Aussagen von Fed-Vertretern deuten auf Zurückhaltung gegenüber markanten Zinssenkungen bis zum Jahresende hin. Die große Herausforderung für die Fed besteht darin, eine Balance zwischen einem sich abschwächenden Arbeitsmarkt und einer jährlichen Inflationsrate über dem Ziel von zwei Prozent zu finden. Die jüngsten Zollerhöhungen der Trump-Regierung dürften in diesem Kontext eher kontraproduktiv wirken. Weil Russlands Präsident Putin laut Insiderkreisen von der Ukraine die vollständige Abgabe der Region Donbas, den Verzicht auf eine NATO-Mitgliedschaft, Neutralität sowie einen Abzug westlicher Truppen fordert, stehen die Chancen auf ein Friedensabkommen relativ schlecht. Dies dürfte einem signifikanten Rückgang des Goldpreises entgegenstehen.

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit nachgebenden Notierungen. Bis 7.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 8,20 auf 3.373,40 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Wochenplus nach zweiwöchiger Talfahrt

Nach zwei Wochenverlusten in Folge könnte der fossile Energieträger diese Handelswoche mit einem Plus beenden. Händler preisen wieder stärkere geopolitische Risiken ein, da die Erwartungen, dass US-Präsident Donald Trump kurzfristig ein Friedensabkommen vermitteln könne, gesunken sind. Ein Gipfeltreffen zwischen Putin und Selenskyj erweist sich als schwer realisierbar, Sicherheitsgarantien stoßen auf diplomatische Hürden. Je unwahrscheinlicher ein Waffenstillstand wird, desto eher könnten neue US-Sanktionen gegen Russland folgen und den Ölpreis dadurch weiter verteuern. Für Kauflaune sorgten in dieser Woche aber auch die stark rückläufigen US-Lagerbestände bei Rohöl (minus 6,0 Mio. Barrel) und Benzin (minus 2,7 Mio. Barrel).

Am Freitagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.55 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,05 auf 63,57 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,06 auf 67,73 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

Bildquelle: optimarc / Shutterstock.com, Bulent camci / Shutterstock.com, Billion Photos / Shutterstock, Netfalls - Remy Musser / Shutterstock.com

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