DAX schließt über 13.000 Punkten -- Dow Jones endet im Plus -- Dividende: Uniper umgarnt Aktionäre -- Bitcoin erreicht 16.000 Dollar-Marke -- Steinhoff-Aktie stürzt weiter ab -- VW im Fokus
BASF-Tochter Wintershall soll Dea schlucken - Börsengang geplant. Spanien will Erlaubnis von Atlantia-Gebot für Abertis annulieren lassen. IWF warnt vor hohen Unternehmensschulden in China. US-Gericht verurteilt VW-Manager zu sieben Jahren Gefängnis. Deutsche Börse-Aufsichtsratschef leitet allmählichen Rückzug ein.
Marktentwicklung
Nachdem der DAX am frühen Nachmittag unter die Marke von 13.000 Punkten gefallen war, hat er sich im Laufe des Tages wieder gefestigt. Letztendlich schloss der Leitindex 0,36 Prozent im Plus bei 13.045,15 Punkten. Auch der TecDAX begrüßte den neuen Handelstag freundlich und startete fester in den Tag. Techwerte hielten sich im Handelsverlauf weiter im Plus und beendeten den Handelstag mit 2.488,10 Punkten und damit 0,54 Prozent mehr als am Vortrag.
Die Vorgaben für den deutschen Handel waren durchwachsen. In den USA hatten die Märkte uneinheitlich geschlossen: Während Blue Chips leicht unter Druck gerierten, konnten Techwerte ein kleines Plus einfahren. Auch aus Asien kamen unterschiedliche Impulse: Dort entwickeln sich die Märkte uneinheitlich.
Der deutsche Markt scheint derzeit nicht von der möglichen Eskalation politischer Krisen beeindruckt, schrieb Analyst Timo Emden vom Research-Dienst DailyFX Deutschland. Die Stimmung könnte jedoch schneller kippen als gedacht und der Börse erneut einen kräftigen Dämpfer verpassen.
Er verwies auf Nordkorea sowie die Entscheidung von US-Präsident Donald Trump, Jerusalem als Hauptstadt Israels anzuerkennen, was auf massive Kritik vor allem in der arabischen Welt stieß. Diplomaten, Politiker und Wissenschaftler sehen darin eine große Gefahr für den Friedensprozess in Nahost.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich im Donnerstagshandel weitgehend stabil. Der EuroSTOXX 50 war zunächst kaum verändert gestartet und konnte zuletzt um 0,35 Prozent auf 3.573,86 Punkte zulegen.
"Anleger nehmen bei den hoch bewerteten Tech-Titeln Gewinne mit", begründete ein Marktteilnehmer die Lage. Diese Werte seien dieses Jahr gut gelaufen und wiesen nun ambitionierte Bewertungen auf. Zudem fehlten die Käufe, da Neuinvestitionen mit Blick auf 2018 momentan noch nicht stattfänden. In einem Handel mit ausdünnender Liquidität dürfte daher die Volatilität in den kommenden Handelstagen weiter zulegen.
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Die Wall Street behauptete sich in der Donnerstagssitzung. Der US-Leitindex Dow Jones ging mit einem Plus von 0,29 Prozent bei 24.211,48 Punkten aus dem Handel, nachdem er marginal fester gestartet war. Der NASDAQ Composite präsentierte sich ebenfalls fester. Er legte bis zum Schluss um 0,54 Prozent auf 6.812,84 Punkte zu.
Trotz vieler Unwägbarkeiten konnte sich der US-Aktienmarkt heute von seiner positiven Seite zeigen. Immerhin droht erneut die Stilllegung der US-Regierung wegen fehlender Haushaltsmittel, vor der US-Präsident Donald Trump am Mittwoch explizit gewarnt hatte. Dazu kommen die Unsicherheiten im Nahen Osten, nachdem die US-Regierung Jerusalem am Vortag als Hauptstadt von Israel anerkannt hatte.
"Wir haben derzeit wunderbaren Rückenwind für den Markt durch starke Unternehmensergebnisse und eine gut laufende Konjunktur, doch die politischen Entwicklungen sorgen für Unsicherheit", sagte Analyst Eric Wiegand von U.S. Bank Private Wealth Management. "Und die Gefahr des 'Government Shutdown' macht wirklich Sorgen", ergänzte der Teilnehmer.
Die vorbörslich veröffentlichten wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe haben genau die Erwartungen getroffen. Diese riefen nur einen Tag vor Veröffentlichung des wichtigen Arbeitsmarktberichts am morgigen Freitag für November aber kaum Interesse hervor. Ökonomen erwarten für November einen Aufholeffekt am US-Jobmarkt, nachdem die Hurrikans im Oktober und September die Statistik noch stark durcheinander gewirbelt hatten. Die Volkswirte prognostizieren, dass 195.000 zusätzliche Stellen geschaffen worden sind. Bei den Löhnen dürften sich die moderaten Steigerungen fortsetzen. Aus der Sicht der Fed sollte das ausreichen, um die angepeilte Zinserhöhung in der nächsten Woche vorzunehmen.
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An den größten Börsen in Asien entwickelten sich die Märkte am Donnerstag uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei 225 fuhr kräftige Aufschläge ein. Am Donnerstag gewann das Börsenbarometer 1,45 Prozent auf 22.498,03 Zähler.
Auf dem chinesischen Festland waren unterdessen die Bären am Ruder: Der Shanghai Composite gab 0,67 Prozent auf 3.272,05 Punkte nach. In Hongkong ging es hingegen aufwärts: Der Hang Seng legte 0,28 Prozent auf 28.303,19 Zähler zu.
Vor den wichtigen US-Arbeitsmarktdaten und den ebenso bedeutsamen Handelsdaten in China am Freitag dürfte die Volatilität hoch bleiben, vermuten Börsianer. Dass die heftigen Vortagesverluste an den asiatischen Börsen keinen Widerhall in Europa und den USA gefunden haben, beruhigte die Gemüter in Asien etwas und trug zur Erholung bei. Nachdem der Alleingang von US-Präsident Donald Trump bei der Anerkennung von Jerusalem als Hauptstadt Israels Anleger am Vortag in den vermeintlich sicheren Yen-Hafen getrieben hatte, fiel dieser nun wieder etwas und begünstigt so die Erholung am japanischen Aktienmarkt.
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