MÄRKTE USA/Dritter Handelstag in Folge mit Verlusten - Intel ziehen weiter an

25.09.25 22:16 Uhr

Von Steffen Gosenheimer

DOW JONES--An den US-Börsen ist es am Donnerstag bereits den dritten Handelstag in Folge nach unten gegangen. Nach neuen Rekorden zu Wochenbeginn dominierten weiter Gewinnmitnahmen und Zurückhaltung vor wichtigen Inflationsdaten am Freitag. Der Rückgang bei den Indizes fiel aber erneut nur moderat aus, nachdem sich im frühen Geschäft noch stärkere Einbußen abgezeichnet hatten.

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Der Dow-Jones-Index gab um 0,4 Prozent nach auf 45.947 Punkte. Der S&P-500-Index kam um 0,5 Prozent zurück, der technologielastige Nasdaq-Composite ebenfallst. Nach ersten Zählungen gab es an der Nyse 706 (Mittwoch: 1.065) Kursgewinner und 2.060 (1.722) Kursverlierer. 55 (45) Titel schlossen unverändert.

Marktteilnehmer sprachen auch von zunehmender Nervosität angesichts eines drohenden "Shutdowns", also der Schließung von US-Behörden und anderen öffentlichen Einrichtungen. Das wäre am 1. Oktober der Fall, wenn innerhalb des Kongresses bis dahin keine Einigung auf einen Haushalt gefunden wird. Das Weiße Haus hat für diesen Fall schon Massenentlassungen angedroht.

Als Dämpfer für die allgemeine Erwartung weiter sinkender Zinsen entpuppten sich durchweg besser als erwartet ausgefallene Konjunkturdaten des Tages. Unter anderem wurden weniger Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung gestellt als gedacht und das, nachdem die US-Notenbank gerade erst Schwächesignale vom Arbeitsmarkt schwerer gewichtete als die zu hohe Inflation, und deswegen die Zinsen senkte. Umso gespannter warten die Marktteilnehmer nun auf den am Freitag anstehenden Preisindex der persönlichen Konsumausgaben. Am Zinsterminmarkt wird eine Zinssenkung im Oktober mit 87 Prozent eingepreist. Am Vortag waren es noch 92 Prozent.

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Dazu passend stiegen am Anleihemarkt die Renditen, im Zehnjahresbereich um 3 Basispunkte auf 4,18 Prozent. Der Dollar setzte seine Erholung vom Vortag kraftvoll fort. Der Euro fiel um fast 1 Cent auf 1,1662 Dollar. Der Goldpreis zeigte sich nach den jüngsten Gewinnmitnahmen nach neuen Rekordhochs stabilisiert, die Feinunze erholte sich um 0,3 Prozent auf 3.749 Dollar. Die Ölpreise bewegten sich nach den kräftigen Gewinnen der beiden Vortage nur wenig, Sie stiegen um 0,3 Prozent.

Oracle sehr schwach - Intel sehr fest

Am Aktienmarkt knickten Oracle um 5,3 Prozent ein auf 292,36 Dollar. Das Datenbanksoftware-Unternehmen hatte neue Anleihen in einem deutlich höheren Volumen platziert als avisiert. Dazu stellte Rothschild die Aktie zum Verkauf mit einem Ziel von 175 Dollar.

Intel gewannen nach dem kräftigen Vortagesplus nochmals 8,8 Prozent. Sie profitierten weiter von einem Bericht, wonach der Chiphersteller mit der Bitte um ein Investment und eine engere Zusammenarbeit an Apple herangetreten sein soll. Auch mit TSMC soll Intel laut einem Berichts des Wall Street Journal Kontakt aufgenommen haben. Erst kürzlich hatte Nvidia mitgeteilt, dass man 5 Milliarden Dollar in den Chiphersteller investieren werde. Zuvor hatte sich die US-Regierung an Intel beteiligt. Apple verteuerten sich um 1,8 Prozent, Nvidia gewannen 0,4 Prozent.

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Amazon gaben um 0,9 Prozent nach. Der Online-Riese hat sich mit der US-Kartellbehörde auf eine Straf- und Schadensersatzzahlung von 2,5 Milliarden Dollar verständigt und damit einen angestrengten Prozess im Zusammenhang mit Prime-Abos beendet.

HB Fuller verloren 3,9 Prozent. Der Klebstoffhersteller hatte einen Umsatzrückgang gemeldet und das obere Ende des Prognosekorridors für den Jahresgewinn gesenkt. CarMax brachen um rund 20 Prozent ein. Der Gebrauchtwagenhändler enttäuschte mit seinen Quartalszahlen. Das Beratungsunternehmen Accenture übertraf die Erwartungen knapp. Der Kurs kam um 2,7 Prozent zurück.

Lithium Americas hoben nach dem 96-prozentige Vortagesplus um weitere gut 22 Prozent ab. Die Spekulation einer US-Kapitalbeteiligung im Gegenzug für finanzielle Unterstützung sorgte erneut für Käufe. Ähnlich bei UniQure, die um 10,8 Prozent weiter zulegen. Am Vortag war der Kurs explodiert und um 247 Prozent gestiegen, nachdem das Biotechnologieunternehmen Fortschritte bei einer Gentherapie gegen den fortschreitenden Abbau von Nervenzellen im Gehirn mitgeteilt hatte.

Nach der Ankündigung einer Wandelanleihe ging es mit der Aktie des Autoverleihers Hertz Global um 0,9 Prozent nach oben.

INDEX zuletzt +/- % absolut +/- % YTD

DJIA 45.947,32 -0,4% -173,96 +8,4%

S&P-500 6.604,72 -0,5% -33,25 +12,9%

NASDAQ Comp 22.384,70 -0,5% -113,16 +16,5%

NASDAQ 100 24.397,31 -0,4% -106,26 +16,6%

DEVISEN zuletzt +/- % 0:00 Mi, 19:19 % YTD

EUR/USD 1,1662 -0,7% 1,1740 1,1739 +13,3%

EUR/JPY 174,65 -0,0% 174,67 174,64 +7,2%

EUR/CHF 0,9328 -0,1% 0,9335 0,9338 -0,6%

EUR/GBP 0,8743 +0,2% 0,8729 0,8732 +5,5%

USD/JPY 149,77 +0,7% 148,79 148,77 -5,4%

GBP/USD 1,3339 -0,8% 1,3449 1,3443 +7,5%

USD/CNY 7,1255 +0,1% 7,1185 7,1204 -1,3%

USD/CNH 7,1453 +0,1% 7,1370 7,1384 -2,7%

AUS/USD 0,6537 -0,7% 0,6581 0,6581 +6,4%

Bitcoin/USD 109.411,35 -3,5% 113.350,20 113.355,70 +20,0%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 64,53 64,39 +0,2% 0,14 -10,1%

Brent/ICE 69,51 69,31 +0,3% 0,20 -7,6%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold 3.748,93 3.736,30 +0,3% 12,63 +42,4%

Silber 45,20 43,91 +2,9% 1,28 +51,9%

Platin 1.316,66 1.257,29 +4,7% 59,37 +43,6%

Kupfer 4,78 4,81 -0,7% -0,04 +16,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

(Angaben ohne Gewähr)

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

September 25, 2025 16:17 ET (20:17 GMT)

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