Trotz Kursrutsch: Analysten trauen Novo Nordisk-Aktie noch viel zu
• Aktie fällt seit Jahresbeginn um rund 30 Prozent
• "Fear"-Marktstimmung und hohe Volatilität verstärken Abgabedruck
• Analysten halten dagegen: Kursziele bis zu 750 DKK
Die Novo Nordisk-Aktie befindet sich seit Monaten einem Abwärtstrend. Seit Jahresstart verbilligte sich der Anteilsschein an der Börse in Dänemark um rund ein Drittel, erst am Freitag war es erneut um 3,64 Prozent auf 438,95 DKK abwärts gegangen. Am Montag gewann sie schlussendlich 0,97 Prozent auf 443,25 DKK.
Markt in Angststimmung - Fear Index zeigt Vorsicht
Neben der Geschäftsentwicklung und der starken Konkurrenz insbesondere auf dem Markt für Abnehmmedikamente ist es auch die allgemeine Marktstimmung, die den Druck auf die Novo Nordisk-Aktie zusätzlich verstärkt. Der "Fear & Greed Index" steht derzeit bei einem Wert von 39, was einer "Fear"-Einstellung entspricht. Die kurzfristige Marktstimmung wird als eindeutig bearish eingestuft. Mit einer Volatilität von 5,17 Prozent bleibt die Aktie anfällig für weitere Kursschwankungen.
Analysten contra Markt: Kurschancen für Novo Nordisk-Aktie prognostiziert
Trotz der aktuellen Talfahrt der Aktie zeigen sich Analysten erstaunlich optimistisch für die mittelfristige Entwicklung. Die UBS hat unlängst eine Kaufempfehlung für den Anteilsschein herausgegeben, das Kursziel liegt bei 700 DKK und damit deutlich oberhalb des aktuellen Kursniveaus. Auch die Experten der Deutschen Bank haben Hoffnungen in die Novo Nordisk-Aktie und empfehlen sie zum Kauf - ihr Kursziel liegt sogar bei 750 DKK. Bei JPMorgan ist man etwas weniger optimistisch, dennoch stufen die Experten die Aktie des dänischen Pharmakonzerns ebenfalls mit "Overweight" ein, zeigen sich mit einem Kursziel von 650 DKK aber nicht ganz so euphorisch wie die Analystenkollegen.
Die optimistische Einschätzung von Expertenseite basiert vermutlich auf der Annahme, dass die aktuellen Probleme vorübergehender Natur sind und das Kerngeschäft von Novo Nordisk mit seinen Diabetes- und Adipositas-Medikamenten mittelfristig wieder an Dynamik gewinnen wird. Anleger stehen nun vor der schwierigen Entscheidung, ob sie dem technischen Abwärtstrend oder den optimistischen Analystenprognosen mehr Gewicht beimessen.
Redaktion finanzen.net
Bildquelle: JHVEPhoto / Shutterstock.com, Novo Nordisk