Aktien von Rheinmetall, RENK & HENSOLDT ziehen an: Gipfeldiplomatie sorgt für Bewegung

18.08.2025 21:58:00

Die Anleger im Rüstungssektor zeigen sich mit Blick auf die politischen Gespräche über die Ukraine wieder zuversichtlicher.

• Aktien der Rüstungskonzerne HENSOLDT, RENK und Rheinmetall legen zu
• Anleger interpretieren die jüngsten diplomatischen Entwicklungen als Fortsetzung des Bedarfs an Rüstungsgütern
• Reise europäischer Politiker mit Selenskyj nach Washington wird als Zeichen für eine koordinierte Strategie und anhaltende Unterstützung gewertet

Nach anfänglicher Unsicherheit über die Ergebnisse des Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem russischen Präsidenten Wladimir Putin, gewinnen die Aktien deutscher Rüstungsunternehmen wieder an Fahrt. Die Anleger scheinen die jüngsten diplomatischen Bemühungen als Bestätigung für eine anhaltend hohe Nachfrage nach militärischer Ausrüstung zu werten.

Rüstungssektor reagiert mit Käufen auf politische Signale

Die unklaren Signale des Gipfeltreffens in Alaska hatten am Markt zunächst für eine zurückhaltende Stimmung gesorgt. Doch die Reise von Bundeskanzler Friedrich Merz, EU-Kommissionschefin Ursula von der Leyen und Nato-Generalsekretär Mark Rutte mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nach Washington wird nun als Zeichen einer geschlossenen Front gewertet. Die Betonung von "NATO-ähnlichen Sicherheitsgarantien" für die Ukraine signalisiert dem Markt, dass die militärische Unterstützung auch bei möglichen Verhandlungen fortgesetzt oder sogar verstärkt werden könnte.

Aktien von HENSOLDT, RENK und Rheinmetall legen zu

Im heutigen XETRA-Handel profitierten die Papiere der drei deutschen Rüstungsunternehmen. Die Aktie des Elektronikspezialisten HENSOLDT notierte schlussendlich 3,03 Prozent höher bei Renk Euro. Auch die Aktie des Panzergetriebeherstellers RENK lag im Plus und stand letztlich bei 62,13 Euro (+1,85 Prozent). Gleiches galt für den größten deutschen Rüstungskonzern Rheinmetall: Hier ging es schließlich um 1,67 Prozent auf 1.648,00 Euro nach oben.

Hintergrund: Koordinierte Front und Sicherheitsgarantien

Die politische Lage ist nach dem Alaska-Gipfel in Bewegung. Während Trump von "großen Fortschritten" sprach, konzentrieren sich die europäischen Verbündeten auf eine koordinierte Strategie. Nach Angaben des US-Sondergesandten Steve Witkoff hat Russland zugestimmt, dass die USA und europäische Staaten der Ukraine Sicherheitsgarantien gewähren, die Artikel 5 des NATO-Vertrags ähneln. Die Reise nach Washington soll sicherstellen, dass mögliche Entscheidungen nicht einseitig getroffen werden. Die Tatsache, dass europäische Politiker und Selenskyj gemeinsam reisen, wird von Beobachtern als Zeichen einer starken, gemeinsamen Haltung interpretiert, die den Bedarf an militärischer Stärke aufrechterhält.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: RENK Group AG

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