Sorgen berechtigt?

Warren Buffett sieht Aktienmärkte als zu teuer an - droht nun ein Crash?

11.09.24 22:23 Uhr

Warren Buffett findet die Aktienmärkte zu teuer - was ist dran an den Sorgen des Altmeisters? | finanzen.net

Warren Buffett gilt als Experte im Bereich Aktien, Finanzen & Co., so werden seine Investitionen stets aufmerksam verfolgt. Marktteilnehmer wurden zuletzt stutzig, nachdem der Starinvestor seine Cash-Reserven weiter ausbaut. Befürchtet der Altmeister eine Korrektur an den Börsen?

Werte in diesem Artikel

Warren Buffett hält Märkte für überbewertet
• Cash-Reserven steigen weiter
• Droht eine Korrektur?

Warren Buffett, auch als "Orakel von Omaha" bekannt, hat kürzlich seinen 94. Geburtstag gefeiert. Mit seiner Investmentkarriere, die bereits seit mehreren Jahrzehnten andauert, gilt er als reichster, aber auch dienstältester Erfolgsinvestor im Bereich "Value Investing". Aufgrund seiner Erfolgsgeschichte nehmen sich zahlreiche Marktteilnehmer ein Beispiel an dem Starinvestor, hören auf seine Ratschläge und verfolgen seine Investitionsschritte aufmerksam.

Buffett hortet Cash

So erregte Buffett zuletzt die Aufmerksamkeit der Anleger weltweit, indem er seine Cash-Bestände weiter erhöht - zum 30. Juni waren die liquiden Mittel von zuvor 189 Milliarden US-Dollar auf schließlich 276,9 Milliarden US-Dollar angestiegen. Das wurde auch deutlich, als Buffetts Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway - die nur zwei Tage vor Buffetts Geburtstag die Marke von einer Billion US-Dollar an Börsenwert überschreiten konnte - im August die Bücher für das abgelaufene Quartal geöffnet hat. Ein erheblicher Teil der stark angestiegenen Cash-Reserven geht demnach wohl auf den drastischen Verkauf einer Vielzahl von Apple-Aktien zurück, daneben trennt sich Buffetts Investmentvehikel in jüngster Zeit aber auch vermehrt von Papieren der Bank of America. Darüber hinaus habe der Starinvestor Barron’s zufolge nur sehr wenige Aktien zurückgekauft.

"Orakel von Omaha" hält Aktien für überbewertet

Diese Tatsachen dürften für die Märkte eher als schlechtes Zeichen gedeutet werden, behält Buffett doch immer dann Cash ein, wenn ihm die Märkte zu teuer werden, getreu seinem Motto: "Sei gierig, wenn andere ängstlich sind, und ängstlich, wenn andere gierig sind". Der Altmeister scheint derzeit also zahlreiche Aktien für überbewertet zu halten und einen Kursrückgang zu erwarten. So betonte er schon während der letzten Hauptversammlung seines Investmentvehikels am 4. Mai dieses Jahres, "liebend gern" würde er das Geld ausgeben. "Aber wir werden es nicht ausgeben, solange wir damit unserer Meinung nach nicht ein sehr geringes Risiko eingehen und viel Geld verdienen können", erklärte er weiter. "Wenn ich mir anschaue, was an den Aktienmärkten verfügbar ist und was in der Welt passiert, halte ich Cash für ziemlich attraktiv."

Darüber hinaus erwarten Anleger am 18. September nun die erste Senkung der US-Leitzinsen seit vier Jahren, die aktuell allerdings noch nicht in trockenen Tüchern ist. Demnach dürften sich sowohl der Starinvestor als auch zahlreiche Marktteilnehmer vorerst eher zurückhalten, bis einerseits der Zinsschritt passiert ist, andererseits aber auch die Märkte wieder etwas abgekühlt sind.

Redaktion finanzen.net

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