DAX schließt knapp unter 12.600-Punkte-Marke -- Dow Jones fest -- US-Richter weist Abgas-Klagen gegen VW ab -- Netflix übertrifft Erwartungen -- Goldman Sachs, Drägerwerk, Tesla, Bayer im Fokus
Deutz-Aktie mit Kursrutsch wegen möglicher Wertkorrektur. Nach P&R-Pleite: 51.000 Gläubiger müssen geduldig sein. Angeblich noch viel mehr Nutzer von Facebook-Datenskandal betroffen. Iberdrola vor Milliarden-Zukauf. BMW sucht Carsharing-Partner in China und USA. L'Oréal kauft eigene Aktien zurück.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt konnte am Dienstag kräftig zulegen.
Der DAX stieg bereits fester in den Handel ein und konnte seine Gewinne im Tagesverlauf - auch dank Rückenwind von der Wall Street - deutlich ausbauen. Zum Handelsschluss stand bei 12.585,57 Punkten ein Plus von 1,57 Prozent auf der Kurstafel. Im Handelsverlauf konnte das Börsenbarometer sogar kurzzeitig über die Marke von 12.600 Punkten steigen. Der deutsche Leitindex stand damit so hoch wie seit Februar nicht mehr. Auch der der TecDAX schloss weit in der Gewinnzone: Er gewann 1,61 Prozent auf 2.649,61 Punkte hinzu.
Unterstützung lieferten bereits am Dienstagmorgen gute chinesische Wachstumsdaten, die Sorgen vor einer Abschwächung der Weltwirtschaft wieder etwas dämpften. Dass der ZEW-Konjunkturindex für Deutschland hingegen kräftig gefallen war, ließ die Marktteilnehmer kalt. Mit einem Rückgang wurde laut Analysten ohnehin gerechnet.
Aktien von Automobilherstellern profitierten zudem von der Ankündigung Chinas, seinen Autosektor und andere Schlüsselindustrien für ausländische Investoren öffnen zu wollen. Bisher dürfen ausländische Autobauer im Reich der Mitte nur dann aktiv werden, wenn sie dafür Gemeinschaftsunternehmen mit chinesischen Firmen gründen.
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Die europäischen Börsen konnten am Dienstag Aufschläge verbuchen.
Der EuroSTOXX 50 hatte kaum verändert eröffnet, konnte dann bis zum Handelsschluss jedoch kräftig um 1,07 Prozent auf 3.477,91 Punkte zulegen.
Gute Konjunkturdaten aus China sowie positiv aufgenommene Quartalszahlen aus den USA hellten die Stimmung auf. Hinzu kamen kräftige Kursaufschläge an den US-Börsen am Nachmittag, die auch die europäischen Märkte weiter mit nach oben zogen.
Stark zeigte sich außerdem der europäische Automobilsektor. Die Branche profitierte davon, dass es Peking ausländischen Autokonzernen erleichtern will, in China Investitionen zu tätigen.
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Die wichtigsten US-Indizes präsentierten sich am Dienstag klar höher.
Der Dow Jones eröffnete mit einem Plus und konnte dieses im Handelsverlauf weiter kräftig ausbauen. Zum Börsenschluss ging es mit dem Leitindex um 0,87 Prozent auf 24.786,63 Punkte nach oben. Der NASDAQ Composite stieg zum Handelsstart ebenfalls und kletterte letztlich um 1,74 Prozent höher auf 7.281,10 Zähler.
Auch am zweiten Tag der noch recht jungen Handelswoche hielt somit die gute Stimmung an. Geopolitische Sorgen gerieten gegenüber guten Quartalszahlen von US-Konzernen in den Hintergrund. Unter anderem hatte Netflix am Montag nachbörslich mit seiner Bilanz auf ganzer Linie überzeugt, und auch die Großbank Goldman Sachs hat deutlich mehr verdient als erwartet, wie sie heute vor Börsenstart bekanntgab.
Positive Signale kamen außerdem von der US-Bauwirtschaft, denn sowohl die Anzahl der Baubeginne als auch die Zahl der Genehmigungen für Neubauten ist im März gestiegen. Auch die US-Industrieproduktion ist überraschend stark geklettert. Das alles sorge laut Analysten dafür, dass die Anleger wieder etwas risikobereiter agieren würden.
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An den asiatischen Handelsplätzen waren die Anleger am Dienstag in Verkaufslaune.
Der Nikkei 225 schloss um geringfügige 0,06 Prozent höher bei 21.847,59 Punkte.
In China stand die Börsenampel jedoch klar auf Rot. Der Shanghai Composite fiel bis Handelsende um 1,41 Prozent auf 3.066,80 Indexpunkte, während der Hang Seng 0,83 Prozent auf 30.062,75 Zähler abgab.
Aus China kamen eigentlich überzeugende Konjunkturdaten. So übertrafen das BIP und der Einzelhandelsumsatz zuletzt die Erwartungen. Trotzdem blieb hier nach den dreitägigen Verlusten die Unsicherheit weiterhin groß. Vor allem Aktien der Immobilien- und Finanzbranche litten unter Zinsspekulationen.
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