BioNTech-Aktie vor Durchbruch? Milliarden-Deal mit Bristol Myers Squibb katapultiert Krebstherapie in neue Dimension

04.07.2025 20:53:00

BioNTech sichert sich einen bahnbrechenden 3,5-Milliarden-Dollar-Deal mit Bristol Myers Squibb zur Entwicklung und Vermarktung des vielversprechenden Krebsantikörpers BNT327. So reagieren Anleger auf die Neuigkeiten.

• BioNTech sichert sich 3,5 Milliarden US-Dollar durch Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb für Krebsantikörper BNT327
• Sofortzahlung von 1,5 Milliarden Dollar plus 2 Milliarden an Jubiläumszahlungen bis 2028
• BioNTech-Aktie profitiert leicht

Der Mainzer Biotechkonzern erhält sofort 1,5 Milliarden US-Dollar und weitere 2 Milliarden als Jubiläumszahlungen bis 2028, während beide Unternehmen Kosten und potenzielle Gewinne zu gleichen Teilen teilen werden. Diese strategische Partnerschaft markiert einen entscheidenden Wendepunkt in BioNTechs Transformation vom COVID-Impfstoffhersteller zum breit aufgestellten Onkologieunternehmen.

Milliarden-Deal revolutioniert BioNTechs Krebsforschung

Die Anfang Juli 2025 besiegelte Partnerschaft zwischen BioNTech und Bristol Myers Squibb (BMS) konzentriert sich auf den bispezifischen Antikörper BNT327, der bereits bei über 1.000 Patienten in laufenden Studien eingesetzt wurde. Der Wirkstoff kombiniert zwei entscheidende Mechanismen: Er blockiert sowohl das Immuncheckpoint-Protein PD-L1 als auch den Wachstumsfaktor VEGF-A, was Synergieeffekte in der Krebsbekämpfung erzeugen soll.

Die Vereinbarung umfasst weltweite Entwicklungs- und Vermarktungsrechte, wobei BioNTech eine sofortige Zahlung von 1,5 Milliarden US-Dollar erhält. Zusätzlich winken weitere 2 Milliarden US-Dollar als "Jubiläumszahlungen", wenn die Zusammenarbeit bis mindestens 2028 fortbesteht. Besonders interessant für Anleger: Beide Unternehmen teilen sich Entwicklungskosten, Produktion sowie Gewinne und Verluste bei BNT327 im Verhältnis 50:50.

Klinische Durchbrüche in Sicht: Phase-3-Studien bei mehreren Tumorarten

BNT327 steht im Zentrum von Phase-3-Studien mit Zulassungspotenzial bei kleinzelligem Lungenkrebs (SCLC) und nicht-kleinzelligem Lungenkrebs (NSCLC). Wie Bristol Myers Squibb mitteilte, ist zudem eine weitere Studie bei triple-negativem Brustkrebs (TNBC) für Ende 2025 geplant. Die Partnerschaft umfasst neben BNT327 auch weitere Wirkstoffe aus dem Biotheus-Portfolio, wie Oncology Pipeline berichtet.

Beim ASCO 2025 präsentierte BioNTech erstmals Daten zur Wirksamkeit und Sicherheit von BNT327 in Kombination mit Chemotherapie als Erstlinienbehandlung bei nicht-operablem malignem Mesotheliom. Diese Präsentation unterstrich das breite Potenzial des Antikörpers gegen verschiedene solide Tumore.

Prostatakrebs-Chance mit BNT324 unter Beobachtung

Parallel zu den Fortschritten mit BNT327 evaluiert BioNTech auch die Möglichkeit, den Antikörper BNT324 für kastrationsresistenten Prostatakrebs weiterzuentwickeln. In einer frühen Studie erzielte dieser Wirkstoff eine bestätigte objektive Ansprechrate von 31 Prozent - ein vielversprechender Wert im Vergleich zu anderen frühen Wirkstoffkandidaten in diesem Bereich.

"BioNTech muss eine Entscheidung über Prostatakrebs treffen", schreibt Oncology Pipeline. Das Unternehmen bleibt jedoch vorsichtig und prüft für BNT324 auch andere Indikationen wie kleinzelliges Lungenkarzinom. Die endgültige Entscheidung über die Weiterentwicklung bei Prostatakrebs steht noch aus.

Strategische Diversifizierung: Mehr als 20 aktive Phase-2- und Phase-3-Studien

BioNTech arbeitet intensiv an der Diversifizierung seines Onkologie-Portfolios und erwartet in den Jahren 2025 und 2026 zahlreiche wichtige Daten aus mehr als 20 aktiven Phase-2- und Phase-3-Studien. Wie BioSpace berichtet, konzentriert sich das Unternehmen dabei auf zwei Hauptbereiche: mRNA-Immuntherapien gegen Krebs und die nächste Generation immunmodulierender Antikörper.

Mit dieser strategischen Ausrichtung und der finanzkräftigen Partnerschaft mit Bristol Myers Squibb positioniert sich BioNTech als zunehmend wichtiger Player im globalen Onkologiemarkt. Die Kombination aus eigener Forschungskompetenz und der kommerziellen Stärke von BMS könnte die Markteinführung neuer Krebstherapien erheblich beschleunigen.

So reagiert die BioNTech-Aktie

Die an der NASDAQ notierte BioNTech-Aktie legte seit der Bekanntgabe um 2,32 Prozent auf 110 US-Dollar zu. Am heutigen Freitag wird in den USA nicht gehandelt.

Redaktion finanzen.net

Bildquelle: Pavlo Gonchar/SOPA Images/LightRocket via Getty Images, Thomas Lohnes/Getty Images

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