dieboersenblogger-Kolumne

Der Crash und die Folgen – jetzt schon einsteigen?

11.08.11 13:33 Uhr

Der Crash und die Folgen – jetzt schon einsteigen? | finanzen.net

Welcher Anleger in den vergangenen zehn Tagen keine grauen Haare bekommen hat, hat gute Nerven.

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Aktien

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9,08 EUR 0,08 EUR 0,89%

91,30 EUR 3,28 EUR 3,73%

Indizes

2.048,3 PKT 32,2 PKT 1,60%

24.033,2 PKT 383,9 PKT 1,62%

531,4 PKT 13,5 PKT 2,60%

199,6 PKT 5,1 PKT 2,60%

563,4 PKT 7,9 PKT 1,42%

5.325,6 PKT 81,6 PKT 1,56%

506,3 PKT 19,3 PKT 3,96%

PKT PKT

6.193,8 PKT -6,9 PKT -0,11%

12.585,3 PKT 188,2 PKT 1,52%

30.357,9 PKT 257,2 PKT 0,85%

8.435,4 PKT 91,3 PKT 1,09%

9.283,0 PKT 142,5 PKT 1,56%

17.429,3 PKT 281,7 PKT 1,64%

4.472,1 PKT 52,3 PKT 1,18%

Nachdem der DAX innerhalb kürzester Zeit die Gewinne eines ganzen Jahres verfrühstückt hat, stellt sich die Frage, ob man jetzt schon einsteigen sollte...

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Die Antwort lautet Ja, mit Einschränkungen. Man muss sich die Unternehmen genau anschauen und sich die Fundamentaldaten vor Augen führen. Bei vielen Unternehmen hat sich durch den Crash nichts verändert, nur die Aktienkurse notieren deutlich unter dem Niveau von vor zwei Wochen. D.h. Aktien, die vor zwei Wochen kaufenswert waren, sind es auf dem ermäßigten Niveau erst Recht. Man darf nie vergessen. Große Gewinne macht man am Aktienmarkt nur, wenn man in der Nähe des Tals – um einmal die Charttechnik zu bemühen – einsteigt. Es fällt im Nachhinein immer leicht, das Tief zu bestimmen, doch auch jetzt ergeben sich Anhaltspunkte, wann ein Tief erreicht ist.

Schaut man sich den DAX-Verlauf an: Tagesschwankungen von 500 Punkten sind äußerst selten und deuten auf die hohe Nervosität hin. Dennoch ergibt sich aus der Rückschau der beiden Horrortage dieser Woche eine Gemeinsamkeit: Im DAX war bei 5.500 Punkten Schluss. Am Mittwoch wurde sogar das vorherige Tief nicht noch einmal erreicht. Das soll jetzt nicht heißen, dass die kommenden Tage nicht noch einmal hohe Volatilitäten bringen können. Aber es scheint eine Bodenbildung stattgefunden zu haben.

Im Übrigen ist zu sagen, dass die Korrektur in der Stärke durchaus angemessen sein könnte, wenn man die Konjunktursorgen ernst nimmt. Allerdings ist eine deutliche Abkühlung der Wirtschaft damit inzwischen klar eingepreist. Die diversen Einkaufsmanagerindizes deuten ja durchaus daraufhin. Auf der anderen Seite kam der Ölpreis wieder deutlich zurück und sorgt von dieser Seite her für Entwarnung. Ebenfalls für steigende Kurse sprechen die tiefen Zinsen. Während sich die Fed schon festgelegt hat und die Zinsen die nächsten zwei Jahre stabil auf dem Rekordtief halten will, debattiert man in der EZB noch über ähnliche Maßnahmen. Beim Ankauf von Staatsanleihen hat man sich bei der Fed aber schon einiges abgeschaut. So wird direkt oder indirekt Geld gedruckt. Zwar deuten die offiziellen Inflationszahlen noch längst kein Problem an, aber dennoch sollte man wachsam sein.

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Auch wenn viele Aktienanleger nach wie vor ängstlich sind: Die hohen Umsätze dieser Tage machen deutlich, dass die Aktien auch auf dem stark gesunkenen Niveau noch zu Recht ihre Käufer finden. Als Privatanleger sollte man aber nicht wahllos einsteigen, sondern sich die „Schätze“ auf dem Kurszettel genau ansehen. Dabei spielt neben der Kurserholung auch die Dividende eine Rolle, denn auf dem verbilligten Kursniveau ergeben sich bei manchen „Langweiler“ hochinteressante Chancen.

Einer meiner Favoriten ist bekanntermaßen der Chemieriese BASF. Der Konzern ist weltweit aufgestellt, solide finanziert und macht gute Geschäfte. Das dürfte sich auch durch eine verlangsamte Konjunkturentwicklung nur wenig ändern. Auf dem aktuellen Kursniveau ergibt sich eine Dividendenrendite von 4,3 Prozent. Dabei gehe ich von einer unveränderten Dividende von 2,20 Euro aus, wobei auch Steigerungen möglich sind. Kurstechnisch besteht nun bis zum Allzeithoch bei knapp 70 Euro ein Potential von rund 40 Prozent. So mancher Charttechniker rümpft jetzt sicher die Nase, aber der Absturz der vergangenen Tage war ja auch nicht in den Charts zu sehen…

Ähnlich übel erwischt hat es die Kurse im Automobilsektor. Egal ob VW, BMW oder Daimler – alle großen Autotitel sind billiger zu haben. Während BMW und VW lediglich ein halbes Jahr verloren, findet sich der Stern aus Untertürkheim auf dem Niveau inzwischen auf dem Stand von vor einem Jahr. Insofern besteht bei letztem Titel auch der größte Nachholbedarf, wenngleich auch BMW durchaus einen zweiten Blick Wert ist. Die sensationellen Absatzzahlen jüngst sprechen für sich. Mit VW indes würde man sich den künftigen Weltmarktführer ins Depot nehmen. Allerdings belasten hier nach wie vor die Übernahmen von MAN und Porsche den Run nach oben.

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Ebenfalls einen Blick Wert ist der Industriesektor. ThyssenKrupp dürfte ebenso stark vom Stahlboom profitieren, wie Salzgitter. Auch wenn beide Konzerne noch unter Turbulenzen am Rohstoff- und Währungsmarkt leiden könnten sind Kurse auf dem Vorjahresniveau bei ThyssenKrupp bzw. auf dem Stand vom Herbst 2005 bei Salzgitter nicht zu rechtfertigen. Das wird auch an den heute zweistelligen Zuwachsraten beim MDAX-Titel Salzgitter deutlich. Daneben bieten MDAX und SDAX noch zahlreiche weitere Perlen, die stark unter die Räder gekommen sind.

Wieder einen Blick Wert sind nach dem Crash auch Fresenius bzw. die Dialyse-Tochter Fresenius Medical Care. Beide Aktien bieten zum jüngsten Allzeithoch wieder Potential von 15 bis 20 Prozent. Das solide Geschäft hat sich nicht verändert, so dass selbst bei den beiden nicht als Dividendentiteln bekannten Werten Renditen von 1,5 Prozent erzielt werden können.

Zum Schluss noch Blick auf den Dauerbrenner Gold. Die einen sehen darin eine lukrative Asset-Klasse, für die anderen ist es die einzig wahre Währung. Beide haben den Goldpreis von einem Rekordhoch auf andere gehievt. Da die Staatsschuldenkrise noch immer nicht gelöst ist, dürfte das Spiel hier auch weiter gehen. Ob und wenn ja wann eine Blase platzt weiß man eben immer erst in der Rückschau. Kurse von 2.000 Dollar je Feinunze dürfte man aber bestimmt recht bald sehen. Und dann? Diese Frage kann seriös nicht beantwortet werden. Die Gold-Fans sehen sowieso die bisherigen Währungen auf dem absteigenden Ast und die Mahner warnen bei jedem Überschreiten einer runden Marke: Jetzt ist aber genug.

Marc O. Schmidt schreibt für dieboersenblogger.de, das einfache und direkte Sprachrohr von Journalisten und deren Kollegen, die teils schon mit jahrzehnterlanger Arbeits- und Börsenerfahrung aufwarten können. Auch als professionelle Marktteilnehmer und natürlich als Börsenfans. In ihrem Blog vertreten sie eine ganz simple Philosophie: Sie schreiben unabhängig von irgendwelchen Analysten, Bankexperten oder Gurus, was sie zum aktuellen (Börsen-)Geschehen denken.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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